Zuletzt aktualisiert am 11. November 2021
Das Kieneck gehört zu den Gutensteiner Alpen, die ein Teil der niederösterreichischen Voralpen sind. Von der Enzianhütte auf 1.107 Metern hat man eine wunderschöne, weitläufige Aussicht auf zahlreiche Berge. Diese mittlere Wanderung führt von Thal über den Enziansteig aufs Kieneck und über den Matrassteig und den Viehgraben retour.
Für einen ersten Eindruck der Wanderung sieh‘ dir doch das Video an:
Zahlen & Fakten
- mittlere Wanderung
- Stationen: Thal – Enziansteig – Enzianhütte am Kieneck – Matrassteig – Viehgraben – Thal
- Gesamtdauer der Tour: ca. 4 Stunden und 40 Minuten (ohne Pause)
- Distanz: 11,2 km
- Höhenmeter: 550 Hm Aufstieg, 580 Hm Abstieg
- Einkehrmöglichkeiten am Weg: Enzianhütte am Kieneck
Ausgangspunkt
Parkplatz kurz nach dem ehem. Gasthof Leitner
Thal 10
2763 Thal bei Muggendorf
Anfahrt
In Pernitz rechts abbiegen Richtung Unterberg und Muggendorf. Nach den Myrafällen und dem Karnerwirt erreicht man den kleinen Ort Thal. Nach dem ehemaligen Gasthaus Leitner und der Feuerwehr gibt es auf der rechten Seite einen Parkplatz.
Über den Enziansteig aufs Kieneck
Am unteren Ende des Parkplatzes betreten wir den Enziansteig und folgen dem Schild Richtung „Kieneck – Enzianhütte über Enziansteig 2 Std. 15 Min.“ sowie der blauen Markierung.
Nach wenigen Minuten auf dem schmalen steinigen Weg erreichen wir die erste Weggabelung mit einem breiten Weg. Wir gehen geradeaus auf dem schmalen Enziansteig weiter bergauf. In einiger Entfernung sehen wir auch die blaue Markierung.
Ein kurzes steiles Stück führt uns zu einem breiten Weg, bei dem wir links bergauf weitergehen. Nach ungefähr 10 Metern biegen wir rechts auf den schmalen Weg ab. Der schmale Weg macht hier eine Linkskurve und nach der Kurve entdecken wir wieder die blaue Markierung.
Nach wenigen Minuten überqueren wir einen breiten Weg und folgen den Schildern Richtung „Kieneck“. Der Enziansteig verläuft nun in Kurven ist weiterhin blau markiert.
Der Weg ist nun weniger steinig und auch nicht mehr ganz so steil. Bei der nächsten Weggabelung folgen wir dem blauen Pfeil und gehen links weiter. Kurz darauf erreichen wir das nächste Schild „Per Enziansteig zum Kieneck“, der Weg ist aber ohnehin gut blau markiert.
Steinige und steile Passagen wechseln sich nun mit flacheren ab und teilweise geht es sogar kurz bergab. Durch den Wald sehen wir auf der linken Seite einige Berge und merken, dass wir schon recht hoch oben sind. Nun sind wir auf einem normalen Waldweg, der über einige Wurzeln führt.
Neben der blauen Markierung entdecken wir auch eine weiß-rot-weiße Markierung.
Die nächste Weggabelung ist leicht zu übersehen, zwei Wege führen geradeaus. Wir verlassen den breiten Weg und gehen auf dem rechten, schmalen und blau markierten Weg weiter.
Der Weg ist nun wieder flach. Als unser Weg mit einem anderen zusammenkommt, gehen wir geradeaus weiter und folgen der blauen Markierung. Dieser Weg ist wahrscheinlich der breite Weg, den wir vorher verlassen haben.
Nach dem flachen Stück geht es natürlich wieder bergauf und wir kommen an einer Rastbank vorbei. Wir nehmen nicht den Weg bei der Rastbank, sondern bleiben auf unserem blau markierten Weg und gehen geradeaus weiter.
Endlich in Sicht – die Enzianhütte!
Nun, nach ungefähr einer Stunde und 10 Minuten auf dem Enziansteig, sehen wir auf der rechten Seite durch den Wald erstmals die Enzianhütte am Kieneck. Ich bin überrascht, dass die Enzianhütte noch so weit weg erscheint und vor allem, dass sie auf dem Berg rechts neben uns ist.
Bald darauf erreichen wir eine Weggabelung, bei der wir den rechten, blau markierten Weg leicht bergauf nehmen.
Von hier aus ist die Enzianhütte sehr schön auf der rechten Seite zu sehen. Bis dorthin sind es also noch einige Höhenmeter.
Nach einem kurzen flachen Stück geht es wieder steiler bergauf und wird dann wieder flacher. Wir gehen nun geradeaus steil bergauf durch den Wald. Rechts neben der Enzianhütte können wir die wunderschöne Aussicht auf zahlreiche Berge erahnen.
Als wieder zwei Wege geradeaus führen, nehmen wir den rechten steil bergauf, weil dieser blau markiert ist. Das steile Stück ist bald zu Ende, es geht aber weiterhin bergauf.
Die nächste Weggabelung ist beschildert. Wir gehen rechts Richtung „Enzianhütte 40 Min.“ leicht bergab weiter. Die Enzianhütte ist nun geradeaus vor uns zu sehen.
Die Aussicht ist hier bereits fantastisch.
Der Weg ist weiß-rot-weiß markiert. Bei einer großen Kreuzung folgen wir dem Schild Richtung „Enzianhütte 30 Min.“ und gehen geradeaus bergauf weiter, der Weg ist nun blau und rot markiert.
Bei der nächsten Weggabelung auf dem Schotterweg nehmen wir den rechten Weg steil bergauf und folgen der roten Markierung. Nach wenigen Metern kommen wir wieder beim Schotterweg heraus, man kann also beide Wege nehmen. Rechts bergauf geht es weiter.
Gipfelkreuz und atemberaubende Aussicht
Auf der linken Seite entdecken wir nach wenigen Minuten das Gipfelkreuz, das sich etwas unterhalb des Gipfels befindet. Auf der rechten Seite gibt es eine Rastbank mit wunderschöner Aussicht auf viele Berge.
Nun sind es nur noch wenige Meter bergauf bis wir die Enzianhütte erreichen. Der lange Aufstieg hat sich gelohnt – die Aussicht ist atemberaubend!
Gut zu wissen: Vom Parkplatz bis zur Enzianhütte am Kieneck sind wir ca. 2 Stunden und 40 Minuten gegangen.
Die Enzianhütte am Kieneck auf 1.107 m
Auf der Terrasse der Enzianhütte gibt es ein Schild, auf dem die verschiedenen Berge eingezeichnet sind. Nun können wir die Aussicht noch mehr genießen, da wir jetzt wissen, wo sich Hohe Wand, Schneeberg und Unterberg befinden. Und sogar Hochkar und Ötscher sind von hier aus zu sehen.
Der Rückweg
Wir haben natürlich wesentlich länger als 2 Stunden und 40 Minuten aufs Kieneck gebraucht, weil wir immer wieder Pausen gemacht haben. Und obwohl wir erst gegen 15:30 Uhr bei der Enzianhütte waren, wollten wir eine längere Pause machen und etwas essen. So kam es, dass wir erst gegen 16:45 Uhr die Enzianhütte verließen – und gegen 17:00 Uhr wird es ja schon dunkel!
Über den Matrassteig hinunter
Wir genießen noch kurz den wunderschönen Sonnenuntergang und gehen den gleichen Weg zurück bergab bis zum Gipfelkreuz und der Rastbank (nun auf der linken Seite). Bei der Rastbank biegen wir links ab und folgen dem Schild Richtung „Pernitz über Matrassteig 231 rot dann rot“.
Der schmale Weg führt direkt bei der Rastbank vorbei. Der Matrassteig ist rot-weiß-rot markiert. Ich weiß nicht, ob es nur an der zunehmenden Dunkelheit liegt, aber ich finde, der Matrassteig ist nicht so ohne. Es geht ziemlich steil auf dem schmalen Steig bergab und durch das Laub ist es teilweise auch rutschig.
Der Weg ist teilweise nicht so eindeutig, aber es geht in Serpentinen zügig bergab. Bei einer unmarkierten Rechtskurve gehen wir auf dem halbwegs eindeutigen Weg weiter und sehen kurz darauf wieder die rot-weiß-rote Markierung. Leider haben wir keine Taschenlampe oder Stirnlampe dabei, aber zum Glück hat mein Iphone eine Taschenlampenfunktion.
Als wir eine Forststraße erreichen, überqueren wir sie und gehen den schmalen Weg geradeaus bergab weiter. Der schmale Weg ist steinig und rot-weiß-rot markiert.
Durchgehend bergab wird der schmale Weg schon bald weniger steinig. Erneut überqueren wir einen breiten Weg und gehen geradeaus auf dem Matrassteig weiter. Kurz darauf entdecken wir auch wieder die rot-weiß-rote Markierung. Über einige Wurzeln geht es steil bergab.
Bei der nächsten Weggabelung haben wir den Matrassteig hinter uns gelassen. Wir biegen links ab und folgen dem Schild Richtung „Gasthaus Leitner 1 ¾ Std. 231“.
Der angenehme Viehgraben
Nun gehen wir auf dem Viehgraben, einem breiten Schotterweg, leicht bergab weiter. Bei einer Weggabelung nehmen wir den rechten der beiden Wege, er verläuft bergab und ist rot-weiß-rot markiert. Bei der nächsten Weggabelung kommt von rechts ein Weg, wir gehen aber geradeaus weiter bergab.
Kurz darauf ist der Weg flach und sehr angenehm zu gehen und wir entdecken immer wieder die rot-weiß-rote Markierung. Bei einer weiteren Weggabelung bleiben wir auf dem breiten Weg und gehen geradeaus weiter.
Einige Rastbänke später fließt ein Bach neben dem Weg und wir erreichen eine Straße. Wir folgen dem Schild Richtung „Gasthaus Leitner 30 Min.“ und „Gasthaus Karner 2 Std.“ und gehen rechts weiter. An dieser Kreuzung gibt es auch eine Wanderkarte von Muggendorf.
Wir gehen die asphaltierte Straße entlang, eine Brücke führt über den Bach, der sich nun links von uns befindet. Kurz darauf erreichen wir das Ortsschild Thal und die ersten Häuser. Wir gehen geradeaus weiter und sind nach wenigen Minuten bei einer Kreuzung, bei der wir rechts Richtung „Unterberg, Enziansteig“ abbiegen. Von hier aus sehen wir bereits das Feuerwehrhaus und nach 300 Metern sind wir wieder beim Parkplatz.
Gut zu wissen: Von der Enzianhütte bis zum Parkplatz sind wir ca. 2 Stunden gegangen.
Fazit
Die Aussicht von der Enzianhütte am Kieneck ist wirklich wunderschön, deshalb kann ich dir diese Wanderung auf jeden Fall empfehlen. Für diese Wanderung solltest du dir genügend Zeit nehmen. Wir waren inklusive Pausen ca. 7 Stunden und 20 Minuten unterwegs. Der Aufstieg über den Enziansteig ist lang, aber es geht nicht durchgehend steil bergauf. Der Abstieg über den Matrassteig erfordert Trittsicherheit, weil der Weg sehr schmal und steinig ist (bzw. durch Laub rutschig). Nach dem Matrassteig geht es gemütlich über den Viehgraben zurück zum Parkplatz.
Hier gibt es eine Karte mit den Wegen, die aufs Kieneck führen!
Karte und Höhenprofil
Fotogalerie
Und wenn du noch mehr Fotos von dieser Wanderung sehen möchtest, dann klicke auf den Link:
Wie findest du diese Wanderung? Warst du schon einmal am Kieneck? Wenn nicht, könntest du dir vorstellen, diese Wanderung zu machen? Ich freue mich immer über Feedback!
Jasmin