Meine VW Touran Mini Camper Abenteuer 2019

Zuletzt aktualisiert am 11. November 2021

Ende April 2019 war der neue Holzausbau für meinen VW Touran Mini Camper fertig und ich war bereit für neue Abenteuer. Und tatsächlich ergab sich kurz darauf eine perfekte Gelegenheit, um den neuen Ausbau für zwei Personen zu testen. Welche Abenteuer ich mit dem Touran Mini Camper 2019 erlebt habe, erfährst du in diesem Artikel.

Während ich mit dem neuen Holzausbau überglücklich war und es kaum erwarten konnte, damit unterwegs zu sein, hatte meine Freundin Probleme mit ihrem Auto. Es sah so aus, als ob ein Motorschaden kurz bevor stand. Nach intensiver Autosuche und einigen frustrierenden Probefahrten erweiterte sie ihren Suchradius. Und schließlich entdeckte sie ihn.

Das erste Abenteuer führt uns nach Salzburg

„Willst du dir mit mir einen Golf in Salzburg ansehen?“, fragte sie mich mit hoher Stimme und etwas übertrieben freundlich. Anfangs war ich nicht begeistert, da es doch etliche Kilometer waren – nur für eine Probefahrt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Autos riet ich ihr, auf jeden Fall einen ÖAMTC Ankaufstest zu machen.

Anfangs sie noch offen für verschiedene Automarken, aber nach mehreren Probefahrten war klar, dass sie nach ihrem 4er Golf nun doch unbedingt einen 5er Golf haben wollte. Und es sah so aus, als ob es nur in Salzburg einen passenden Golf von einer seriösen Besitzerin gäbe.

Es ist ein ganz schön weiter Weg nach Salzburg. Wenn wir so weit fahren und das Auto passt dann doch nicht, waren die ganzen Kilometer umsonst. Wenn ihr das Auto gefiel und sie dann noch einen Ankaufstest machen müsste und dann nochmal hinfahren müsste, um das Auto abzuholen, wären es aber noch viel mehr Kilometer.

Bei einem Blick auf die Karte beschlossen wir, die Autobesichtigung mit einem Ausflug zu den Krimmler Wasserfällen zu verbinden. Diese lagen zwar nicht wirklich am Weg, aber wir würden sonst nie in diese Gegend kommen und wollten die Wasserfälle schon seit Jahren sehen.

Sie vereinbarte den Auto-Besichtigungstermin für Sonntag und einen Termin für den ÖAMTC-Ankaufstest für Montag. Falls das Auto doch nicht in Frage käme, könnte sie den Termin am Montagvormittag noch absagen.

Die Krimmler Wasserfälle

Am Freitag fuhren wir los, und zwar gleich in Richtung Krimmler Wasserfälle. Am Abend kamen wir am Parkplatz beim Eingang der WasserWelten Krimml an, lösten beim Automaten ein Parkticket für 24 Stunden (oder weniger, ich weiß es nicht mehr genau) und übernachteten direkt am Parkplatz.

Diesmal mit zwei normalen Matratzen, dickem Schlafsack und Wolldecken – Mai in Österreich auf knapp über 1.000 m Seehöhe

Hinweis: In den AGBs des Parkplatzes wird extra erwähnt, dass Campieren und Zelten auf dem Parkplatz verboten ist (den Link zu dem PDF mit den AGBs findest du hier ganz unten auf der Seite). Man sollte sich daher mittlerweile einen anderen Schlafplatz suchen.

Gut zu wissen: Die Krimmler Wasserfälle liegen im Nationalpark Hohe Tauern und sind mit einer gesamten Fallhöhe von 380 Metern die größten Wasserfälle Europas und die fünftgrößten der Welt. Österreichische Forscher haben die heilende Wirkung der Krimmler Wasserfälle mittlerweile bestätigt.

Am nächsten Morgen war es dann soweit: endlich besuchten wir die Krimmler Wasserfälle. Nach dem Bezahlen des Eintritts erreichten wir nach wenigen Minuten ein Gasthaus und kurz darauf waren wir bereits beim ersten und auch beeindruckendsten Wasserfall.

Die gewaltigen Krimmler Wasserfälle

Nach dem ersten Wasserfall führte uns der Wasserfallweg parallel zu den Wasserfällen immer weiter hinauf. Leider konnten wir nicht den ganzen Weg gehen. Obwohl wir schon Mitte Mai hatten, war ein Teil des Weges wegen Schnee noch gesperrt, also gingen wir gemütlich den selben Weg wieder zurück bis zum Parkplatz.

Die Wassermassen sind beeindruckend

Fazit zu den Krimmler Wasserfällen

Ich bin froh, dass ich nun endlich die Krimmler Wasserfälle gesehen habe. Und jetzt beim Schreiben dieses Artikels, wo ich die verschiedenen informativen Webseiten zu den Wasserfällen entdecke, denke ich mir, ich könnte sogar noch einmal hinfahren, um eine längere Wanderung zu machen. Zum Beispiel bis zum Krimmler Achental oder zum Krimmler Tauernhaus.

Aber grundsätzlich würde ich kein zweites Mal hinfahren. Es war schon schön dort, aber man sieht das Highlight gleich am Beginn des Weges, danach geht man die ganze Zeit entlang des einen Wasserstroms bergauf. Es gibt zwar immer wieder schöne Blicke auf das Wasser, auf weitere Wasserfälle und hinunter ins Tal, aber ich fand den Weg bei der Wasserlochklamm in Palfau aufregender.

Mein Tipp: Die Krimmler Wasserfälle sind auf jeden Fall sehenswert, aber am besten verbindet man diesen Ausflug mit anderen Aktivitäten oder Besichtigungen in der Gegend. 

Informationen zu den Krimmler Wasserfällen findest du unter anderem auf diesen Webseiten:

Und hier gibt es eine gute Übersichtskarte:

Das Abenteuer Salzburg

Nach den Krimmler Wasserfällen fuhren wir Richtung Wallersee, weil sich in der Nähe der Golf befand, den wir uns am nächsten Tag ansehen wollten. Wir mussten nicht lange suchen und entdeckten zufällig einen tollen Übernachtungsplatz.

Wir haben einen super Schlafplatz gefunden, der uns am nächsten Morgen auch vor dem Regen schützte
Filmabend mit Mr. Bean

Die Autobesichtigung am nächsten Tag war ein voller Erfolg. Uns beiden gefiel der Golf sehr gut und wir waren gespannt auf das Urteil des ÖAMTCs am nächsten Morgen. Der ÖAMTC stellte ein paar wenige altersbedingte Mängel fest, die jedoch nicht gravierend waren. Und obwohl die Besitzerin trotz der Mängel und aufgrund unserer langen Anfahrt keinen Cent mit dem Preis runtergehen wollte, wollte meine Freundin den Golf unbedingt haben. Wie bei mir damals wusste auch sie, wie schwer es ist, ein verlässliches Auto von einem seriösen Besitzer zu finden. Wie bei meinem VW Touran hatte die Besitzerin des VW Golfs auch alle Rechnungen aufgehoben und das allein ist schon einiges wert.

Also kaufte sie den Golf! Nach ein paar Jahren mit einem dunkelroten 4er Golf hatte sie nun einen tornadoroten (es heißt wirklich so!) 5er Golf. Die Besitzerin meldete den Golf gleich ab und wir fuhren überglücklich nach Hause. Meine Freundin meldete das Auto in Wien an und fuhr wenige Tage später mit den Kennzeichen mit dem Zug wieder nach Salzburg, um das Auto zu holen.

Bild

Das zweite Abenteuer: Die Ötschergräben

Nach dem Autokauf im Mai konnte ich meine Freundin nicht überreden, im Juni ans Meer zu fahren. Aber immerhin war nun endlich die Zeit reif für die Ötschergräben.

Zu den Ötschergräben will ich schon mindestens seit 2014 und sie waren mir auch immer viel wichtiger als die Krimmler Wasserfälle. 2014 wäre ich fast hingefahren, aber dann gab es in meiner Urlaubswoche im Mai ein europaweites Tief und ich flog spontan eine Woche nach Ägypten. Die Jahre danach war das Meer immer wichtiger als ein Wanderurlaub.

2019 war nun aber der perfekte Zeitpunkt für die Ötschergräben. Ich konnte kostenlos im Auto übernachten und in Ruhe durch die Ötschergräben wandern. Bei meinen früheren Recherchen stellte sich nämlich heraus, dass ich die Wanderung durch die Ötschergräben auf zwei Tage aufteilen wollte.

Gute Planung ist empfehlenswert

Die Ötschergräben befinden sich im Naturpark Ötscher-Tormäuer im niederösterreichischen Mostviertel an der Grenze zur Steiermark. Der Naturpark Ötscher-Tormäuer ist der größte Naturpark Niederösterreichs.

2011 wurde die Wanderroute durch die Ötschergräben zur schönsten Wandertour Österreichs gewählt. 2016 erzielten die Ötschergräben den zweiten Platz der Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ und spätestens seitdem ist ein jährlicher Besucheransturm garantiert.

Es gibt mehrere Eingänge in den Naturpark und zahlreiche Wandermöglichkeiten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Interessant ist auch die Möglichkeit, dass man eine Wanderung durch die Ötschergräben mit einer Fahrt mit der Mariazellerbahn oder einer Übernachtung im Schutzhaus Vorderötscher kombinieren kann.

Durch die Fülle an Möglichkeiten und auch weil die Länge der Ötschergräben nicht unterschätzt werden sollte, empfehle ich dir, einen Ausflug zu den Ötschergräben vorab zu recherchieren und zu planen.

Hier findest du nützliche Informationen:

Möchte man die Vorderen und die Hinteren Ötschergräben besichtigen, dann ist eine Aufteilung auf zwei Tage wirklich empfehlenswert. Die Strecke vom Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck bis zum Schutzhaus Vorderöstscher, welche durch die gesamten Ötschergräben führt, ist ca. 11,8 km lang.

Zur Veranschaulichung habe ich diese Strecke auf komoot geplant:

Die 11,8 km sind aber nur in eine Richtung, d.h. man muss dann zum Beispiel die selbe Strecke noch einmal zurück gehen. Daher entschieden wir uns, die Wanderung durch die Ötschergräben auf zwei Tage aufzuteilen und im Nachhinein können wir sagen, dass das absolut die richtige Entscheidung war.

Mitte Juli 2019 machten wir diesen Kurzurlaub im Mostviertel und er sah folgendermaßen aus:

  • Tag 1: Anfahrt
  • Tag 2: Wanderung durch die Hinteren Ötschergräben
  • Tag 3: Mit der Sesselbahn auf die Gemeindealpe – Spaziergang zum Gipfelkreuz – Mit dem Mountaincart hinunter
  • Tag 4: Wanderung durch die Vorderen Ötschergräben und Heimfahrt

Tag 1: Anfahrt und Abendessen

Am ersten Tag sind wir gemütlich Richtung Ötschergräben gefahren. Zuerst sahen wir uns einen kleinen Campingplatz an, der wirklich nett aussah. Aber irgendwie mögen wir beide Campingplätze nicht wirklich und wir beschlossen, uns mal umzusehen, ob wir nicht einen anderen Schlafplatz finden würden. Wieder dauerte es nicht lange und wir fanden einen tollen Platz für die nächsten Nächte. Wir freuten uns riesig, dass wir nach langer Zeit endlich mal wieder grillen konnten.

Endlich wieder grillen
Unser toller Schlafplatz

Tag 2: Wanderung durch die Hinteren Ötschergräben

Nach einer ruhigen Nacht und einem anschließenden Frühstück neben dem Mini Camper fuhren wir zum Bahnhof Erlaufklause. Wenn man nach dem Bahnhof weiter fährt, erreicht man kurz darauf den Erlaufstausee und einen Parkplatz.

Von dort aus folgten wir den Schildern und wanderten zur Jausenstation Ötscherhias, die sich direkt in den Ötschergräben befindet. Von da an gingen wir durch die Ötschergräben vorbei am Mirafall und Schleierfall bis zum Schutzhaus Vorderötscher. Nach einer ausgiebigen Pause gingen wir den selben Weg wieder zurück zum Parkplatz. Dieser Teil wird als Hintere Ötschergräben bezeichnet.

Die Ötschergräben werden auch als Grand Canyon Österreichs bezeichnet

Ich habe die Tour leider nicht mit komoot aufgezeichnet und kann dir daher keine genauen Angaben zur Strecke geben. Wir sind sehr gemütlich gegangen und neben einer Pause beim Ötscherhias und beim Schutzhaus Vorderötscher haben wir zwischendurch auch am Wasser Pausen gemacht. Wir waren auf jeden Fall einige Stunden unterwegs und waren nach dem langen Rückweg auch ziemlich erledigt.

Dass man die selbe Strecke wieder zurückgeht, ist bei den Ötschergräben nicht tragisch, da man am Rückweg eine andere Perspektive auf die Landschaft hat. Die Strecke war einfach zu gehen, verläuft aber größtenteils in der Sonne. Es war ziemlich heiß an diesem Julitag und das Wasser war eiskalt. Es gab sogar ein paar Mutige, die mit Badebekleidung ganz ins Wasser gegangen sind, uns war das aber viel zu kalt! Die Wanderung war sehr schön, aber doch anstrengender als gedacht.

Tag 3: Ein gemütlicher Ausflug zur Gemeindealpe

Am nächsten Tag wollten wir unsere Beine ein wenig schonen und fuhren zur Gemeindealpe. Die Sesselbahn brachte uns gemütlich zum Terzerhaus auf 1.626m Seehöhe. Der Weg zum Gipfelkreuz ist nicht weit und man hat eine tolle Sicht auf den Erlaufsee und den Ötscher. Der Gipfel selbst bietet einen fantastischen 360 Grad Rundumblick auf die umliegende Bergwelt.

Der Erlaufsee sieht auch von oben gut aus
Der Ötscher

Wir gingen zurück zum Terzerhaus und dann ging der Spaß richtig los: mit sogenannten Mountaincarts rauschten wir hinunter ins Tal.

Die Mountaincarts haben wirklich Spaß gemacht

Danach hatten wir noch Zeit für einen Spaziergang durch Mariazell.

Die Basilika von Mariazell

Tag 4: Wanderung durch die Vorderen Ötschergräben

Am vierten und letzten Tag unseres Kurztrips machten wir die klassische Wanderung durch die Ötschergräben. Wir starteten beim Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck und gingen Richtung Ötscherhias und Schutzhaus Vorderötscher.

Gut zu wissen: Vom Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck ist das Schutzhaus Vorderötscher mit 4 Stunden Gehzeit angeschrieben.

Der Weg wurde bald steiniger und wir gingen sogar durch Felslöcher hindurch immer weiter hinunter. Der Wanderweg führte uns zum Lassingfall, dem Kraftwerk Stierboden und die Ötschergräben entlang bis zum Ötscherhias.

Der Weg zu den Ötschergräben war felsiger als gedacht

Von dort aus hätten wir wie bei der vorigen Wanderung bis zum Schutzhaus Vorderötscher gehen können, aber inklusive Rückweg wäre das viel zu weit gewesen.

Daher gingen wir nur bis zum Ötscherhias und dann den selben Weg wieder zurück. Der Rückweg war diesmal anstrengender, da wir den überraschend felsigen Weg zurück bergauf gehen mussten.

Die Ötschergräben sind wirklich sehenswert

Durch die Aufteilung auf zwei Tage haben wir nun die gesamten Ötschergräben gesehen.

Ziemlich erledigt und hungrig kehrten wir bei der Ötscher-Basis im Restaurant ein, genossen das gute Essen und machten uns dann auf den Heimweg.

Fazit zu den Ötschergräben

Kurz gesagt: Die Ötschergräben sind wunderschön, wirklich sehenswert und ich kann sie jedem nur empfehlen! Wie schon vorhin erwähnt, würde ich sie aber auf jeden Fall auf zwei Tage aufteilen. In der Gegend gibt es so viel zu erleben und zu sehen, man könnte locker eine Woche Urlaub dort verbringen und kann einen Badeurlaub am Erlaufsee mit Wanderungen verbinden.

Die Wege sind alle sehr gut markiert und grundsätzlich leicht zu gehen. Es gibt aber auch Passagen über Holzbrücken ohne Geländer. Für uns beide waren die Wanderungen anstrengender als gedacht. Teilweise durch die pralle Sonne, aber auch durch die anfallenden Höhenmeter, die man eher geballt auf bestimmten Abschnitten überwindet.

Das dritte Abenteuer: allein in Litschau

Wenn man einen Mini Camper hat und jederzeit überall im Auto übernachten kann und es gerade Sommer ist, warum sollte man dann in einer Wohnung schlafen? Nach nur vier Tagen war ich bereits wieder unterwegs. Länger brauchte ich nicht, um Wäsche zu waschen und mein Badezimmer zu genießen. Der Ruf der Freiheit rief nach mir und ich folgte ihm.

Ich wollte mir den Ottensteiner Stausee ansehen und eventuell dort irgendwo übernachten und ein paar Tage den See genießen. Abgesehen davon wollte ich auch das Schlafen allein im Auto üben. Allein habe ich nämlich schon mehr Angst, im Auto zu übernachten als zu zweit.

Obwohl ich mehrere Plätze beim Ottensteiner Stausee anfuhr, gefiel es mir nirgends. Spontan suchte ich im Internet nach weiteren Badeseen in der Gegend und fuhr immer weiter Richtung Norden. Ich fand einige Badessen, die mir aber ebenfalls nicht gefielen, weil die Liegewiesen meistens sehr klein waren. Wenn man jahrelang den Sommer an der Neuen Donau in Wien verbringt und die endlosen Wiesen gewohnt ist, dann kommt einem ein Waldviertler Badeteich schon sehr klein vor.

Ich war frustriert und überlegte schon, heimzufahren. Mittlerweile war ich jedoch schon so weit im Norden, dass der Herrensee in Litschau nicht mehr weit war. Also beschloss ich, mir den auch noch anzusehen.

Der Herrensee in Litschau gefiel mir gut und Litschau selbst sah auch nett aus. Nach der langen Fahrt an diesem Tag beschloss ich, auf jeden Fall diese Nacht hier in der Gegend zu verbringen.

Allein finde ich nicht so leicht einen guten Schlafplatz. Vielleicht liegt es daran, dass ich allein unsicherer bin oder anspruchsvoller? Nach einigen Kilometern auf Feldwegen wurde ich schließlich fündig.

Zwischen zahlreichen Feldern fand ich diesen schönen Platz

Zwei Nächte verbrachte ich auf einem Holzsammelplatz neben einem Feldweg. Tagsüber entspannte ich beim Herrensee, umrundete diesen auch zu Fuß und sah mir das liebe, kleine Litschau an.

Der Herrensee und Litschau

Schließlich erreichte ich bei meinen Erkundungsfahrten auch das absolute Ende von Österreich.

Hier im Wald kann man Österreich verlassen und Tschechien betreten

Ich war froh, dass ich nun auch Litschau und den Herrensee kennengelernt habe. Eine frühere Arbeitskollegin wohnte mal in Litschau und vom Schrammel.Klang.Festival habe ich auch schon gehört. Nach zwei Nächten machte ich mich wieder auf den Heimweg.

Das vierte Abenteuer: Geburtstag am Meer

Die Zeit verging und plötzlich war es September. Meine langjährige Reisebegleiterin und beste Freundin hat im Juni Geburtstag und das ist einer der Gründe, warum wir da immer ans Meer fahren. Ich habe Mitte September Geburtstag und diesen würde ich gern jedes Jahr am Meer verbringen.

Natürlich ist es besser, wenn wir im Juni ans Meer fahren und nicht im September. Im September ist es nicht mehr ganz so sommerlich und die Abende und Nächte werden auch schon kühler. In diesem Jahr sind wir aber noch gar nicht ans Meer gekommen. Der spontane Autokauf hat ein großes Loch in ihr Budget gefressen und deshalb verbrachten wir den Sommer in Österreich.

Ich legte mich ordentlich ins Zeug und versuchte sie mit Argumenten, gutem Zureden und allem, was mir sonst noch einfiel, zu überreden und ihr Lust auf das Meer zu machen. Und ich war erfolgreich!

Zwei Tage vor meinem Geburtstag nahmen wir den (preis)günstigsten Weg ans Meer. Unser Ziel hieß Umag in Istrien.

Wir haben schon eine gewisse Meeres-Pack-Routine

Wir wollten uns ein paar Kilometer und auch die Brückengebühr auf die Insel Krk sparen und außerdem auch mal was anderes sehen. Umag kannte ich bereits aus meiner Kindheit und es hat mir damals ganz gut gefallen.

Endlich wieder am Meer mit einem köstlichen Orangina

Wir waren überglücklich, als wir endlich wieder am Meer waren. Die Suche nach einem Schlafplatz war gar nicht so einfach, irgendwo haben wir dann aber doch noch einen Platz gefunden. Nach einem halben Tag am Strand kam es, wie es kommen musste. Ich weiß gar nicht mehr, wer es von uns beiden zuerst ansprach. Wir wollten wieder auf die Insel Krk!

Immer wieder Krk

Die Gegend rund um Umag und auch die Strände haben uns beiden nicht so gut gefallen. Es ist schon komisch, denn wir können ja nicht jedes Jahr auf die Insel Krk (zu ein und dem selben Lieblingsstrand) fahren. Aber in diesem Moment wollten wir unbedingt hin.

Wir mussten nicht lange überlegen oder diskutieren, da wir beide unbedingt wieder auf unsere geliebte Insel Krk wollten. Es waren ja „nur“ knapp zweieinhalb Stunden Fahrt quer durch Istrien und knapp 150 Kilometer.

Voller Begeisterung machten wir uns auf den Weg nach Krk. Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag, der mit einem Sonnenaufgang und anschließendem Frühstück bei unserem Lieblingsstrand begann. Wir verbrachten eine Woche in Kroatien, genossen die Tage am Strand und im Meer, spielten und fütterten die Katzen und waren glücklich darüber, in diesem Jahr doch noch ans Meer gekommen zu sein.

Einfach wunderschön

Und nun zu dir: Erzähl mir doch in den Kommentaren, ob du auch so ein Kroatienfan bist wie ich. Oder warst du auch schon bei den Ötschergräben oder den Krimmler Wasserfällen? Wie hat es dir gefallen? Welche Abenteuer würdest du mit einem Mini Camper gerne machen? Ich freue mich auf dein Kommentar!

Jasmin

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5 Gedanken zu „Meine VW Touran Mini Camper Abenteuer 2019“

  1. Tolle schilderungen. Wir war schon oft in Kroatien. Mit und ohne wohnmobil. Brela zum klettern. Blauer see im hinterland. Plitviser seen. Dubrovnic usw. Auf vielen gipfeln in nö. War ich auch. Haupsächlich mit dem bike. Viele tolle trails. Von der heukuppe nach prein zb. Unterberg adamsthal. Hw alle wege. Klettersteige. Früher mit dem gleitschirm rax und hw. Viele liebe grüsse. Joseph

    • Hallo Joesph!
      Wow, da hast du ja schon einige tolle Sachen erlebt! Zu den Plitvicer Seen will ich auch schon lange. Bei all den sportlichen Aktivitäten müsstest du meine einfachen Wanderungen hier ja etwas langweilig finden! 🙂 Freut mich trotzdem, dass du hier bist!
      Liebe Grüße,
      Jasmin

  2. Hallo Jasmin,
    wie du dich vielleicht erinnern kannst, habe ich auch in früheren Jahren meine Dyane (Citroen) auch als „Campingbus“ verwendet. Aber mir wäre NIE eingefallen „wild“ zu campen, denn ein bissl Luxus wie Clo und Dusche muss sein v.a. nach einer Wanderung.
    Abgesehen davon: Ich hätte keinen ruhigen Schlaf, weil Wildcampen ist in Ö nach wie vor verboten. Dabei hätte ich keine Angst vor der Polizei, weil die wahrscheinlich nicht an „meine“ (oder „deine“) Plätze käme ABER vor Jägern, die bekanntlich im Morgengrauen durch die Gegend streifen.
    D.h. auch wenn der Campingplatz noch so grindig oder sonst wie „unschön“ ist, EINE Nacht hältst du dort schon aus und am nächsten Tag fährst du weiter. Das Netz an Campingplätzen ist sehr dicht und es kommt dir jedenfalls billiger als eine Strafe oder als mir (Stellplatz für 1 Person, Zelt UND Auto), denn dein Auto fällt unter PKW und NICHT unter Wohnmobil!
    Weiterhin viel Freude mit deinem Auto und schöne Erlebnisse 🙂
    Liebe Grüße,
    Henrike.

    • Hallo Henrike,
      ich habe mich schon gefragt, wann die ersten kritischen Stimmen zum Wildcampen kommen. Gut, dass sie nicht von einer Fremden stammen! 🙂 Beim Holzplatz in Litschau habe ich tatsächlich an einem Abend in der Nähe einen Schuss gehört und hatte dementsprechend schon Angst. Aber um 21 Uhr wollte ich dann auch keinen anderen Platz mehr suchen. In der Nähe von Bad Vöslau ist mal ein Jäger zu mir gekommen und hat mich gewarnt wegen nächtlichen Schüssen. Er hätte mich aus großer Entfernung von einem Hochstand gesehen, als ich mich grad eingeparkt habe am Abend. Heute würde ich wohl eher nicht mehr auf einem Feldweg bzw. in Sichtweite zu Hochständen stehen.

      Mir kommt es generell in Österreich schwieriger vor, frei zu stehen als im Ausland. Schon vor Jahren habe ich mal auf irgendeinem Parkplatz oder in einer normalen Gasse in einer Wohnsiedlung im Auto in Kroatien übernachtet, wenn wir mitten in der Nacht angekommen sind. In Österreich ist alles irgendwie Privatgrund, viele (Feld-)wege dürfen nur von Anrainern befahren werden usw.

      Und wenn du dir das Bild vom Frühstück am Feld mit Blick auf den Anninger bei meinem Auto-Lebenslauf-Artikel ansiehst, kannst du nicht bestreiten, dass das viel schöner ist als jeder Campingplatz. 🙂

      Übrigens haben wir uns sowohl bei den Wandertrips als auch in Kroatien geduscht. Merinokleidung stinkt wirklich nicht, finde ich super beim Wandern. Nur im Sommer sind mir die Shirts doch zu warm. Duschen geht einfach mit einem 10l Wasserkanister, einfach von oben kurz drüberschütten, einseifen, nochmal drüberschütten, abtrocknen, fertig. Am besten natürlich mit biologisch abbaubaren Produkten wie z.B. Lavaerde. Zur Not gehen auch diese Baby-Feuchttücher.

      Ich weiß aber, dass das Thema Wildcampen/Freistehen viele Befürworter und Gegner hat. Heuer gab es einen regelrechten Wildcampingboom und leider gibt es viele Menschen, die den Platz total zugemüllt und verdreckt hinterlassen. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht finde ich in Zukunft ja ein paar wirklich schöne Campingplätze, wobei ich das Freistehen einfach viel viel schöner finde …

      Liebe Grüße,
      Jasmin

      • Liebe Jasmin,
        dass Wildcampen gegendmäßig viel schöner ist als JEDER Campingplatz, steht ja außer Frage! Mir (und das ist wirklich nur MEINE Meinung) ist das Campen in freier Natur zu unsicher v.a. auch wegen der Besitzverhältnisse. Ich denke, die Jäger sind auch im Auftrag der ÖBF unterwegs UND mit Ferngläsern. D.h. sie sehen dich viel früher als du die Hochstände.
        Die NaturversauerInnen gibt’s leider auch in den Bergen 🙁
        Wie’s außerhalb Ö aussieht, weiß ich nicht, wünsche dir aber schönes u.v.a. sicheres Campen und viel Freude mit deinem Camper!
        Liebe Grüße,
        Henrike.

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