Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024
Durch Umlegen eines kleinen Hebels an der Seite des Lokomotivengehäuses können Sie die Richtung ihrer Fahrbewegung ändern. Die Lokomotive verfügt über drei Einstellungsoptionen: vorwärts, rückwärts und Leerlauf.
Kann eine Dampflok rückwärts fahren?
Während Tenderlok grundsätzlich in beide Richtungen gleich schnell fahren durften, galt für die meisten Schlepptenderlok-Baureihen eine Vmax bei Rückwärtsfahrt von 50 km/h. Ausnahmen waren die Baureihen 42, 50 und 52 (außer den Kondenslok), die in beiden Richtungen 80 km/h fahren durften.
Haben Dampfloks ein Getriebe?
Da man bei der Dampflok quasi kein Getriebe davor hat, bleibt es die Möglichkeit zur Abstufung (wie gesagt, bei angenommener gleicher Dampfmaschine). Die Auskenner werden jetzt natürlich noch einwerfen, das man die Dampfmaschine regeln kann.
Warum Lokführer rechts auf Dampflok?
Für den Lokführer wurde die rechte Seite vorgesehen. Seine Arbeit verrichtete er an den Bedienlementen der Steuerung und des Regulators. Er hatte so die Bedienelemente einer Dampflokomotive vor sich. Zudem konnte er mit der linken Hand die Türe zur Feuerbüchse, die gegen ihn geöffnet wurde, leichter bedienen.
Wie fährt eine Dampflok an?
Die Kolben in den Zylindern der Dampfmaschine werden abwechselnd von vorn und von hinten mit Dampf beaufschlagt. Die hin- und hergehende Bewegung der Kolben wird über die Treibstangen auf die Treibräder übertragen und damit in eine rotierende Bewegung umgewandelt.
Dampflok fährt rückwärts
Wie funktioniert eine Dampflok einfach erklärt?
Im Brennraum wird Kohle verbrannt, diese heizt das Wasser im Kessel auf und dadurch entsteht Dampf. Der Wasserdampf wird zum Zylinder geleitet, wo er auf einen Kolben drückt und ihn bewegt. Die Bewegung des Kolbens wird über Stangen auf die Räder übertragen. Dadurch wird die Dampflokomotive in Bewegung gesetzt.
Was kommt bei der Dampflok aus dem Schornstein?
Da die Dampfmaschine ihren Abdampf durch den Schornstein ausstößt, sieht dies oftmals sehr spektakulär aus (vor allem bei kälterem Wetter) und man denkt da kommt jede Menge Dreck raus. Dabei ist dies fast nur harmloser Wasserdampf (siehe z.B. Bild rechts oben).
Warum fahren manche Züge mit zwei Lokführern?
Zwei Lokführer – volles Tempo
Wird im fahrenden Zug also ein Lokführer gesucht, geht es um einen zweiten Mann für den Führerstand. Lässt sich ein zweiter Lokführer finden, hat er die Aufgabe, Signale zu beachten und den ersten Lokführer zu unterstützen.
Wie lange dauert es eine Dampflok anheizen?
Bevor unsere Dampflokomotiven zu ihren beliebten Ausfahrten antreten können, müssen sie fachgerecht angeheizt werden. Dies geschieht meist über Nacht und erfordert neun bis zehn Stunden Zeit und gehörig Fingerspitzengefühl.
Wie viele Zylinder hat eine Dampflok?
Eine Verbunddampflokomotive hat demgemäß mindestens zwei Zylinder, weiterentwickelte Bauarten hatten zwei Zylinderpaare.
Wie bremst eine Dampflok?
Die Dampflok bewegt sich. Der verbrauchte Wasserdampf wird über das Kamin (8) hinausgeleitet. Dadurch entstehen das typische Schnaufen, Keuchen und Pusten. Bei der Talfahrt wird die Dampfmaschine als Luftpumpe betrieben (Gegendruckbremse), sie bremst den ganzen Zug.
Warum wurden Dampfloks abgeschafft?
Offizielles Ende der Dampfepoche. Anfang des 20. Jahrhunderts waren nur Dampfloks in der Lage, große Leistungen und hohe erforderliche Zugkräfte für schwere Züge aufzubringen. Die Bahngesellschaften nahmen daher den Nachteil von höchstens 10 % Wirkungsgrad sowie den Aufwand für die Wartung im Bahnbetriebswerk in Kauf.
Bis wann sind Dampfloks in Deutschland gefahren?
Dampfloks als Museumslokomotiven
In Westdeutschland fuhr die letzte planmäßige Dampflok bereits elf Jahre früher, am 26. Oktober 1977. Bahnhistoriker Mertens betont aber, dass bis heute noch vereinzelt Dampfloks fahren würden.
Wie funktioniert die Steuerung einer Dampflok?
Der durch den Dampf erzeugte Druck wird bei Lokomotiven benutzt, um eine Drehbewegung der Räder zu erzeugen. Dazu müssen sich die Kolben vor und zurück bewegen. Diese Bewegung wird über eine Treibstange auf die Kurbel eines Rads übertragen und von dort meist über Kuppelstangen auf die anderen Treibräder.
Hat eine Dampflok einen Motor?
Dampflokomotiven waren im selben Masse auf Treibstangen angewiesen, wie Otto-Motoren auf die «Pleuel», um die lineare Kolbenbewegung in eine kontinuierliche Kreisbewegung umzuwandeln.
Wie heiß wird eine Dampflok?
In diesen wird der Dampf dann getrocknet und überhitzt. Die Dampftemperaturen liegen dann, je nach Kesselbelastung, bei 300–400 °C. Die gebräuchlichsten Betriebsdrücke bei Normaldruckdampflokomotiven liegen meist bei 8 bis 16 bar in Deutschland bzw. bei 14,1 bis 21,8 bar in den USA.
Wie viel Tonnen Kohle verbraucht eine Dampflok?
Klima, Kohle und Kosten sind Probleme
Klima, Kohle, Kosten sind ihre Probleme – wobei die Dampffreunde das Thema Klima relativieren: Der Verband Deutscher Museums- und Touristikbahnen (VDMT) setzt für den Verbrauch einer Dampflok im Schnitt etwa 1,5 Tonnen Kohle pro 100 Kilometer an.
Wie wird bei einer Dampflok Strom erzeugt?
Bei dampfloks oder älteren dieselloks ohne zugheizgenerator ist das die einzige möglichkeit. Oder der strom kommt von der lokomotive. Es gibt verschiedene versorgungsspannungen der elektrischen heizleitung = zugsammelschiene (1000 bis 3000 V gleich- oder wechselstrom).
Was ist wenn ein Lokführer auf Toilette muss?
Ein Lokführer eines Personenzuges (egal ob Diesel- oder E-Lok) kann natürlich die Toiletten der Personenwagen nutzen. Im Güterverkehr und sonstigem Rangierverkehr muss der Lokführer einen Halt in einem Bahnhof einlegen oder sich "in die Büsche schlagen". Mancherorts kommt auch die gute alte "Colaflasche" zum Einsatz.
Wie lang darf ein Lokführer am Stück fahren?
Die Schichten Ihrer Schienenfahrzeugführer dürfen tagsüber 9 Stunden und während der Nacht 8 Stunden zwischen zwei täglichen Ruhezeiten nicht überschreiten. Über einen Zeitraum von 2 Wochen müssen Sie die Lenkzeit Ihrer Fahrer auf 80 Stunden begrenzen.
Können Züge ohne Oberleitung fahren?
Die sogenannten Akkuzüge (engl. BEMU = Battery Electric Multiple Units) ermöglichen grünes und elektrisches Fahren auch auf Strecken, auf denen nicht durchgängig eine Oberleitung vorhanden ist. Denn die elektrischen Triebzüge haben einen sogenannten Akkumulator an Bord, also eine wiederaufladbare Batterie.
Warum hat eine Dampflok windleitbleche?
Die Windleitbleche sind rechts und links neben der Rauchkammer angebracht. Sie verhindern, daß Dampf und Rauch längs des Kessels abströmen und die Sicht behindern. Windleitbleche sind erst seit den Einheitslokomotiven und bei Umbauten ab 1925 an Dampflokomotiven montiert worden.
Wie umweltschädlich ist eine Dampflok?
Die Lokomotiven wurden mit Kohle und Wasser betrieben und produzierten bei ihren Fahrten Unmengen schädlicher Abgase. Auch wenn man Anfang der 30er Jahre Dampfloks entwickelte, die wesentlich weniger Kohle benötigten, so boten doch erst Diesel- und Elektroloks eine umweltverträglichere und sauberere Alternative.
Werden heute noch Dampfloks gebaut?
Die Deutsche Bundesbahn beendete am 26. Oktober 1977 mit Stilllegung der schweren Güterzugmaschinen der Baureihen 042 und 043 die Ära der Dampflokomotiven im normalen Verkehr.