Ist passive Reisezeit Arbeitszeit?

Zuletzt aktualisiert am 5. September 2024

Reisezeiten gelten als Arbeitszeiten. Sie können in die Normalarbeitszeit fallen oder Überstunden sein. Durch passive Reisezeit darf die Tagesarbeitszeit zwölf Stunden und die Wochenarbeitszeit 60 Stunden überschreiten.

Wann zählt Reisezeit als Arbeitszeit?

Häufig werden Anreisezeiten durch den Arbeitgeber so eingeordnet: Fahren Beschäftigte z. B. am Vortag per Zug in eine andere Stadt und nutzen diese Zeit zum mobilen Arbeiten, gilt die Anreise als Arbeitszeit. Wird die Fahrtzeit jedoch privat genutzt, gilt sie nicht als Arbeitszeit.

Wird passive Reisezeit bezahlt?

Der Unterschied zwischen aktiver und passiver Reisezeit ist erheblich: Aktive Reisezeit muss voll bezahlt werden, da sie wie normale Arbeitszeit zu werten ist. Passive Arbeitszeit zählt wiederum nicht als “voll”, sie kann je nach Vereinbarung auch geringer entlohnt werden.

Wird die Fahrzeit als Arbeitszeit gerechnet?

Soviel vorweg, grundsätzlich ist eine Dienstreise bezahlte Arbeitszeit. Solange sie innerhalb ihrer regulären Arbeitszeit reisen, gilt die Fahrzeit als Arbeitszeit.

Ist Reisezeit Arbeitszeit Tvöd?

Öffentlicher Dienst

Reisezeiten sind ausgenommen. Der Tarifvertrag stellt sicher, dass dem Arbeitnehmer mindestens die regelmäßige tägliche Arbeitszeit vergütet wird, selbst wenn am Geschäftsort weniger gearbeitet wird (§ 17 Abs. 2 BAT).

Ist Reisezeit Arbeitszeit? Was sagt die Rechtsprechung? | Betriebsrat Video

Ist Reisezeit Mehrarbeit?

Können sich Angestellte bei der Fahrt an einer Sonntagsanreise erholen, zählt sie nicht als Arbeitszeit. Fordert der Arbeitgeber stattdessen Konzentration, etwa durch eine Autofahrt oder die Nachbereitung eines Meetings, gilt: Reisezeit gleich Arbeitszeit.

Was gehört zur Arbeitszeit Tvöd?

Arbeitszeit wird im TVöD nicht ausdrücklich definiert. Deshalb sind die gesetzlichen Vorgaben heranzuziehen. Arbeitszeit ist die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen (§ 2 Abs. 1 ArbZG).

Welche Wege gelten als Arbeitszeit?

Muss der Arbeitnehmer die Wegezeit zur Erledigung seiner Arbeitsaufgaben, etwa zur Vor- und Nachbereitung des auswärtigen Termins, nutzen, gilt sie als Vollarbeit.

Wann gilt Wegezeit als Arbeitszeit?

Wegezeit ist zum einen die Zeit für die An- und Abfahrt des Arbeitnehmers zum Betrieb des Arbeitgebers. Die hierfür eingesetzte Zeit stellt in keinerlei Hinsicht Arbeitszeit dar und muss durch den Arbeitgeber nicht vergütet werden.

Welche Wege zählen zur Arbeitszeit?

Arbeitszeit bezieht sich auf die Zeit von Arbeitsbeginn bis -ende, ohne die Ruhepausen. Dies ist im Arbeitszeitgesetz (§ 2 Abs. 1 ArbZG) festgelegt. Die Mittagspause und andere Pausenzeiten zählen in der Regel nicht zur täglichen Arbeitszeit.

Wie wird passive Reisezeit verrechnet?

Reisezeiten gelten als Arbeitszeiten. Sie können in die Normalarbeitszeit fallen oder Überstunden sein. Durch passive Reisezeit darf die Tagesarbeitszeit zwölf Stunden und die Wochenarbeitszeit 60 Stunden überschreiten.

Ist im Stau stehen Arbeitszeit?

Als Lenkzeit gelten alle Zeiten, die mit der Fahrtätigkeit in Zusammenhang stehen (vgl. VO EG 561/2006, Art. 4 ff.) Dazu rechnen u.a. Aufenthalte an Ampeln, Bahnübergängen oder bei Staus, auch wenn diese Zeiten im Kontrollgerät als Arbeitszeit dokumentiert werden.

Wie wird Reisezeit verrechnet?

Arbeitet ein Angestellter unterwegs freiwillig, ist Reisezeit nicht automatisch Arbeitszeit. Dann kommt es auf die Sichtweise des Chefs an. Da Reisezeit ohne Arbeit als Ruhezeit zu werten ist, gelten diese wie die Pausen vor Ort im Betrieb. Der Chef kann diese Zeit aber vergüten.

Was zählt als passive Reisezeit?

„Passive Reisezeiten“ sind Zeiten, wenn Arbeitnehmer im Auftrag der Arbeitgeber vorübergehend ihren Dienstort (Arbeitsstätte) verlassen, um an anderen Orten zu arbeiten, jedoch während der Reisebewegung selbst keine Arbeitsleistung erbracht wird.

Ist Fahrzeit Arbeitszeit wechselnden Einsatzorten?

Arbeitsrechtlich und gesetzlich ist das Thema Fahrzeiten während der Arbeit noch sehr schwammig. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass Fahrzeiten zwischen mehreren Einsatzorten und Kunden zur Arbeitszeit gehören.

Was gehört bei einer Dienstreise zur Arbeitszeit?

Als Arbeitszeit gilt bei einer Dienstreise die Hin- und Rückfahrt nur unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu zählen: Reisen während der Arbeitszeit sowie spezifische Anordnungen des Arbeitgebers zu den To-dos während der An- oder Abreise und der Wahl des Verkehrsmittels.

Warum ist Reisezeit keine Arbeitszeit?

Reisezeit ist keine Freizeit

Arbeit ist jede fremdnützige Tätigkeit. Unternehmen Arbeitnehmer*innen eine Dienstreise, so sind sie nicht zu ihrem privaten Vergnügen unterwegs, sondern erbringen fremdnützige Tätigkeit. Eine Dienstreise ist die Fahrt an einen Ort, an dem ein Dienstgeschäft zu erledigen ist.

Wann ist Fahrzeit keine Arbeitszeit?

Ordnet der Arbeitgeber an, dass während der Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel Arbeit zu erledigen ist, zählt diese Zeit als Arbeitszeit. Arbeitet der Arbeitnehmer hingegen freiwillig in öffentlichen Verkehrsmitteln, ohne direkte Anweisung des Arbeitgebers, zählt diese Zeit nicht als Arbeitszeit.

Ist der Weg zur Umkleide Arbeitszeit?

Das LAG gibt dem Beschäftigten Recht. Die Umkleide- und die Reinigungszeiten, aber auch die innerbetrieblichen Wegezeiten sind als „Arbeitszeit“ zu werten und daher zu vergüten. Entscheidend ist dabei, dass alles Tätigkeiten „fremdnützig“ sind, das heißt: im Interesse des Arbeitgebers bzw.

Welcher Arbeitsweg zählt als Arbeitszeit?

„Sowohl die Fahrzeit bis nach Hause, die nach dem letzten Kunden anfällt, als auch jene, die für den Weg zum ersten Auftraggeber des Tages benötigt wird, gilt als Arbeitszeit“, informiert Arbeitsvertrag.org. Entsprechend wird diese Zeit vergütet.

Was zählt alles nicht zur Arbeitszeit?

Unter der Arbeitszeit versteht man die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit – ohne die Ruhepausen. So ist es im Arbeitszeitgesetz (§ 2 Abs. 1 ArbZG) geregelt. Die Mittagspause oder andere Pausenzeiten zählen deshalb grundsätzlich nicht zur Arbeitszeit.

Welche Zeit zählt zur Arbeitszeit?

(1) Arbeitszeit im Sinne dieses Gesetzes ist die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen; Arbeitszeiten bei mehreren Arbeitgebern sind zusammenzurechnen.

Wo beginnt die Arbeitszeit und wo endet sie?

Der Arbeitszeitbegriff des TVöD entspricht daher dem gesetzlich definierten Arbeitszeitbegriff. § 2 Abs. 1 ArbZG definiert die Arbeitszeit als die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen. Arbeit in diesem Sinne ist jede Tätigkeit, die als solche der Befriedigung eines fremden Bedürfnisses dient.

Was gehört alles zur Arbeitszeit?

Grundsätzlich sieht das Arbeitszeitgesetz eine maximale tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden vor. Eine Verlängerung auf 10 Stunden ist dann möglich, wenn die Arbeitszeit über einen Zeitraum von 24 Wochen oder 6 Kalendermonaten durchschnittlich 8 Stunden am Werktag nicht überschreitet.

Was umfasst die Arbeitszeit?

Die Arbeitszeit umfasst die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen. Unter Arbeitszeit ist daher der tatsächlich zwischen Arbeitsbeginn und Arbeitsende liegende Zeitraum – unabhängig von seiner Länge, aber abzüglich der Ruhepausen - zu verstehen.