Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber nicht das Recht, eine bewilligte Rehabilitation zu verweigern, denn hier greift das Arbeitsrecht. So ist im Entgeltfortzahlungsgesetz festgelegt, dass der Arbeitgeber den Betroffenen für den Zeitraum der Reha-Maßnahme freistellen und eine Lohnfortzahlung leisten muss.
Kann der Arbeitgeber verlangen eine Kur zu verschieben?
Der Gesetzgeber wertet die Teilnahme an einer Kur oder Reha als gleichwertig mit der Arbeitsverhinderung, weil man krank ist. Und genauso wenig wie eine Arbeitsunfähigkeit in Folge einer akuten Erkrankung verschoben werden kann, kann eine Rehabilitationsmaßnahme auf Wunsch des Arbeitgebers verschoben werden.
Wann muss ich dem Arbeitgeber sagen dass ich eine Kur beantragt habe?
Wann und über was muss der Arbeitgeber informiert werden? Ist eine ambulante oder stationäre Reha-Maßnahme geplant, müssen Sie den Beginn, die voraussichtliche Dauer sowie eine eventuelle Verlängerung Ihrem Arbeitgeber oder Ihrer Arbeitgeberin mitteilen, sobald Ihnen diese Informationen vorliegen.
Kann Arbeitgeber Kur verwehren?
Kur gilt als Krankenstand
Ihr Arbeitgeber bzw. Ihre Arbeitgeberin kann Ihnen die Kur daher nicht verweigern. Sie haben während der Kur Anspruch auf Entgeltfortzahlung vom Arbeitgeber bzw. von der Arbeitgeberin oder (wenn Sie Ihren Anspruch ausgeschöpft haben) auf Krankengeld von der Krankenkasse.
Kann man gekündigt werden wenn man auf Kur geht?
Mitarbeiter, die schon lange für den Arbeitgeber tätig sind, müssen zunächst zu einer Entziehungskur aufgefordert werden. Erst wenn der Arbeitnehmer ablehnt oder nach einer Kur rückfällig wird, darf der Arbeitgeber die Kündigung aussprechen.
So wird deine Reha bewilligt! | Rat & Tat
Wird die Kur als Krankheitstage angerechnet?
Dauer und Höhe der Lohnfortzahlung bei Reha-Maßnahmen
Er zählt zu den wichtigsten Sozialleistungen, die vom Arbeitgeber zu erbringen sind. Besteht grundsätzlich ein Anrecht auf Lohnfortzahlung bei Reha, dürfen die medizinischen Maßnahmen gemäß §10 Bundesurlaubsgesetz nicht auf den Urlaub angerechnet werden.
Kann mich Arbeitgeber wegen Reha kündigen?
Denn es ist dem Arbeitgeber durchaus erlaubt, in der Zeit, in der sich ein Angestellter vom Arzt krankgeschrieben zu Hause oder im Krankenhaus oder auf Reha befindet, zu kündigen.
Wird man für eine Kur vom Arbeitgeber freigestellt?
Freistellung für Kur oder Reha
Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, dem Arbeitgeber den Zeitpunkt des Antritts der Maßnahme und die voraussichtliche Dauer, unverzüglich mitzuteilen. Nach Beendigung ist ein Entlassungsschein der Kurklinik einzureichen. Es ist keine Krank- bzw. Gesundmeldung notwendig.
Wer zahlt mein Gehalt Wenn ich auf Kur bin?
In den ersten sechs Wochen einer Reha gibt's normalerweise Entgeltfortzahlung vom Arbeitgeber. Danach springt der Versicherungsträger ein – entweder Krankengeld von der Krankenkasse oder Übergangsgeld von der Rentenversicherung.
Kann eine Reha vom Arbeitgeber abgelehnt werden?
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber nicht das Recht, eine bewilligte Rehabilitation zu verweigern, denn hier greift das Arbeitsrecht. So ist im Entgeltfortzahlungsgesetz festgelegt, dass der Arbeitgeber den Betroffenen für den Zeitraum der Reha-Maßnahme freistellen und eine Lohnfortzahlung leisten muss.
Wird bei einer Kur Urlaub abgezogen?
Kuren und Heilverfahren, für die dem Arbeitnehmer ein Anspruch auf Entgeltfortzahlung nach § 9 Abs. 1 EFZG zustehen, können auf den Erholungsurlaub gem. Nr. 1 angerechnet werden.
Werde ich für eine Kur krank geschrieben?
Während der ambulanten Kur gelten Sie als arbeitsfähig, sind also nicht vom Arzt oder der Ärztin krankgeschrieben. Deshalb müssen Sie in dieser Zeit in der Regel Urlaub nehmen.
Wie lange hat man Zeit eine genehmigte Kur antreten?
Als unmittelbar gilt hierbei eine Frist von 14 Tagen nach Entlassung aus dem Krankenhaus. Für Rehabilitationsbehandlungen beträgt die Antrittsfrist 4 Monate ab Genehmigungsdatum.
Kann man sich aussuchen wann man zur Kur geht?
Nach dem Sozialgesetzbuch IX § 8 haben Sie als Rehabilitand*in ein Wunsch- und Wahlrecht. Das heißt, Sie haben grundsätzlich das Recht, sich eine zu Ihrem Krankheitsbild passende Klinik für Ihre Rehabilitation – egal ob ambulant oder stationär – selbst auszusuchen.
Wie Arbeitgeber über Kur informieren?
Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, dem Arbeitgeber den Zeitpunkt des Antritts der Kur, ihre voraussichtliche Dauer und eine etwaige Verlängerung unverzüglich mitzuteilen und ihm eine Bescheinigung über die Bewilligung der Kur durch einen Sozialleistungsträger unverzüglich vorzulegen.
Wann steht mir als Arbeitnehmer eine Kur zu?
Sie haben eine Mindestversicherungszeit erreicht. Je nach Reha-Leistung können dies 5 oder 15 Jahre Wartezeit sein, in anderen Fällen genügt es, in den vergangenen zwei Jahren vor der Antragsstellung mindestens in 6 Kalendermonaten Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung gezahlt zu haben.
Wie bekomme ich eine Kur bei Erschöpfung?
Um einen Kurzuschuss zu beantragen, wenden Sie sich zunächst an Ihren Arzt. Dort wird geprüft, ob bereits alle zielführenden Therapiemaßnahmen ausgeschöpft wurden und festgestellt, ob Sie für eine Kur zugelassen werden können. Anschließend wird der entsprechende Kurantrag vom Arzt ausgefüllt.
Wird eine Kur als Krankheitstage?
Tatsächlich besteht ein Anspruch auf Lohnfortzahlung bei einer Kur sowie bei einer Reha, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind: So muss die medizinische Maßnahme von einem Arzt oder einem Träger der gesetzlichen Unfall-, Kranken- oder Rentenversicherung bewilligt werden.
Wie viel kostet eine 3 wöchige Kur?
Die Kosten für eine Rehabilitationsmaßnahme über 3 Wochen (z.B. in der Orthopädie oder der Kardiologie) belaufen sich auf 3.000 bis 4.000 €. Eine psychosomatische Reha dauert in der Regel 5 Wochen und kostet daher eher 7.000 €.
Ist eine Kur Sonderurlaub?
Hier stellt sich oft die Frage: Wo hört die Kur auf und wo fängt der Erholungsurlaub an? Denn nur für eine aus medizinischer Sicht erforderliche Kur gibt es eine entsprechende Freistellung, die nicht auf den Urlaub angerechnet und für deren Zeit zudem der Lohn weiterhin gezahlt wird.
Was ist der Unterschied zwischen einer Reha und einer Kur?
Kur und Reha: Im Alltagsgebrauch werden diese beiden Begriffe oft vermischt. Tatsächlich gibt es aber Unterschiede zwischen Reha und Kur. Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Kur bei einem gesunden Menschen ansetzt, der erste Symptome aufweist, während eine Reha für einen bereits erkrankten Menschen gedacht ist.
Wer zahlt das Gehalt bei einer Kur?
Während des Bezugs von Übergangsgeld besteht Sozialversicherungspflicht, wobei die Beiträge vom Leistungsträger getragen werden. Als Arbeitnehmer haben Sie für die Zeit der Rehabilitationsleistung regelmäßig einen Anspruch auf Fortzahlung Ihres Entgelts, der im Allgemeinen 6 Wochen beträgt.
Wann gilt man als unkündbar?
Demnach liegt die Unkündbarkeit nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit vor. Es bestehen des Weiteren Regelungen, die festlegen, dass Mitarbeiter ab 55 Jahre unkündbar sind. Ab 55 ist ein Mitarbeiter jedoch nur unkündbar, wenn er vorher bereits mindestens 20 Jahre im Unternehmen tätig ist.
Wann ist ein Mitarbeiter nicht mehr tragbar?
Die personenbedingte Kündigung
Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter erbringt Leistungen, die den Anforderungen nicht gerecht werden, und es besteht keine Aussicht auf Besserung. Die oder der Beschäftigte fällt krankheitsbedingt immer wieder lange aus und ist damit für das Unternehmen nicht mehr tragbar.
Wird eine Reha als krank angerechnet?
Die berufliche Reha gehört zu den Leistungen zur sogenannten Teilnahme am Arbeitsleben (§ 49 SGB 9). Damit sind Maßnahmen gemeint, die es Menschen mit einer Krankheit oder Behinderung ermöglichen sollen, wieder oder erstmals am Berufsleben teilzunehmen.