Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2024
Kann mich mein Hausarzt rauswerfen?
Die zugrunde liegende Vorschrift im Bürgerlichen Gesetzbuch (§630a Absatz 1 BGB) fußt auf der sogenannten Vertragsautonomie und -freiheit – beide Parteien können selbst entscheiden, ob sie einen Vertrag abschließen wollen oder nicht. Aus dieser Vorschrift ergibt sich also keine Behandlungspflicht des Arztes.
Kann mir mein Hausarzt kündigen?
Der Behandlungsabbruch oder die Kündigung des ärztlichen Behandlungsvertrages. Auch ein ärztlicher Behandlungsvertrag kann von Seiten des behandelnden Arztes gekündigt werden. Auch im Rahmen der ärztlichen Behandlung gilt grundsätzlich die Privatautonomie.
Kann der Hausarzt einen wegschicken?
Verlangt der Patient nach Behandlungsmethoden, die nicht indiziert und daher unwirtschaftlich sind, dürfen Ärzte diesen Patienten ebenfalls wegschicken und es besteht keine Behandlungspflicht.
Kann ein Hausarzt den Hausbesuch verweigern?
Nur wenn die Wohnung des Patienten außerhalb ihres Praxisbereichs liegt, dürfen Vertragsärzte den Hausbesuch verweigern. Klare Regeln oder Kilometerangaben dafür, wo der Praxisbereich endet, gibt es allerdings nicht.
Hausarztvertrag. Was ist das?
Ist ein Hausarzt dazu verpflichtet, Hausbesuche zu machen?
Sind Sie schwer erkrankt oder nicht mobil und bettlägerig, haben Sie Anspruch auf einen Hausbesuch durch einen Arzt. Liegt ein Behandlungsvertrag vor, sind sowohl Hausärzte als auch Fachärzte zu einem Hausbesuch verpflichtet.
Was tun, wenn der Hausarzt nicht nach Hause kommt?
Einfach und überall: Rufnummer 116117
Die Telefonnummer 116117 funktioniert ohne Vorwahl und gilt deutschlandweit.
Kann ein Arzt Hausverbot erteilen?
Das Hausrecht – ein wirkungsvolles rechtliches Mittel
Es geht aber auf den Mieter über. Bei einer Arztpraxis ist das der Praxisinhaber oder die Praxisinhaberin. Doch nicht nur der Chef selbst, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können gegenüber einem Patienten ein Hausverbot aussprechen.
Kann sich ein Arzt seine Patienten aussuchen?
Ein weiterer wichtiger Grundsatz im ärztlichen Sozialrecht ist die freie Arztwahl (§ 76 SGB V). Dieser besagt, dass Sie sich als Patient:in die Arztpraxis frei aussuchen können und nicht an den Arzt oder die Ärztin z.B. in Ihrer Nachbarschaft gebunden sind.
Was bringt eine Beschwerde bei der Ärztekammer?
Eine Beschwerde bei der Ärztekammer zielt darauf ab, mögliche Behandlungsfehler oder Verstöße gegen Berufspflichten aufzudecken. Der Prozess kann unterschiedliche Ergebnisse haben, von Vermittlung bis hin zu Gutachterverfahren.
Wie komme ich aus dem Hausarztmodell raus?
Kündigung und Hausarztwechsel
Frühestens zum Ablauf der 12 Monate kann die Teilnahme am Hausarztprogramm ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von 1 Monat vor Ablauf schriftlich bei der Krankenkasse gekündigt werden. Erfolgt keine Kündigung, verlängert sich die Teilnahme jeweils automatisch um weitere 12 Monate.
Sind Hausärzte verpflichtet, Patienten aufzunehmen?
Sofern eine akute Behandlungsbedürftigkeit vorliegt, dürfen sowohl privat abrechnende Ärzte als auch Vertragsärzte Patienten nicht ablehnen. Es besteht in jedem Fall ärztliche Behandlungspflicht.
Kann man zu zwei Hausärzten gehen?
Da gesetzlich Versicherte ihren Arzt oder ihre Ärztin frei wählen können, ist es unproblematisch, bei Behandlungen einen weiteren Mediziner oder eine weitere Medizinerin zu Rate zu ziehen. Die Zweitgutachter:innen können ihre Beratungsleistungen mit der gesetzlichen Krankenkasse abrechnen.
Kann mein Hausarzt mich kündigen?
Ärzte dürfen einen Behandlungsvertrag kündigen, ohne sich schadenersatzpflichtig zu machen. Selbst dann, wenn kein wichtiger Grund vorliegt. Das gilt auch, wenn das Behandlungsverhältnis bereits seit mehreren Jahren andauert, entschied das Landgericht (LG) Berlin im Falle eines Zahnarztes (Az.: 20 U 49/07).
Wann wird man beim Hausarzt gelöscht?
Bei den meisten Patientenunterlagen gilt eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren nach Abschluss der Behandlung. Die rechtliche Grundlage hierfür bieten § 57 Absatz 2 Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMV-Ä), § 630 f Absatz 3 BGB und § 10 Abs. 3 der ärztlichen Berufsordnung (BO).
Was tun, wenn alle Hausärzte keine Patienten mehr aufnehmen?
Kontaktieren Sie das örtliche Gesundheitsamt oder besser die zuständige kassenärztliche Vereinigung: Sie können sich auch an das örtliche Gesundheitsamt wenden, um Informationen über Hausärzte in Ihrer Nähe zu erhalten und eventuelle Fragen zu klären.
Kann ein Arzt neue Patienten ablehnen?
Eine Verweigerung kommt jedoch häufig vor, wenn Ärzt:innen keine Kapazitäten mehr für neue Patient:innen haben, es zu Beleidigungen oder Bedrohungen kommt, ärztliche Anordnungen missachtet werden oder die Behandlung nicht dem medizinischen Fachbereich des Arztes bzw. der Ärztin entspricht.
Kann man zu einem anderen Arzt als seinem Hausarzt gehen?
In Deutschland gilt freie Arztwahl.
Wann macht sich ein Arzt strafbar?
Strafbar macht sich der Arzt daher nur in Fällen, in denen der Patient nicht in die konkrete Behandlungsmaßnahme eingewilligt hat oder die Einwilligung mangels hinreichender Aufklärung unwirksam ist. Außerdem kann eine Strafe drohen, wenn dem Arzt vorsätzlich oder fahrlässig ein Behandlungsfehler unterlaufen ist.
Wann darf der Hausarzt den Hausbesuch ablehnen?
Ablehnung des Hausbesuchs nur in Ausnahmefällen
Wenn ein Patient wegen einer ernsten Erkrankung nicht in die Praxis kommen kann, ist der Arzt verpflichtet, seinen Patienten zu versorgen, in diesem Fall eben zu Hause.
Sind Ärzte zu Hausbesuchen verpflichtet?
Hausbesuche gehören für den Hausarzt zum Pflichtprogramm. Paragraf 17 Absatz 6 Bundesmantelvertrag Ärzte regelt klar: „Die Besuchsbehandlung ist grundsätzlich Aufgabe des behandelnden Hausarztes. “
Was tun, wenn der Arzt unfreundlich ist?
An wen kann ich mich wenden, wenn ich mich über eine Ärztin oder einen Arzt beschweren möchte? Ihrer Beschwerde nimmt sich die für die Ärztin oder den Arzt jeweils zuständige Landesärztekammer an. Sie hat die Aufgabe, bei Streitigkeiten zwischen Ihnen und der Ärztin und dem Arzt zu vermitteln bzw. zu schlichten.
Was bekommt ein Hausarzt für einen Hausbesuch?
Kosten des Hausbesuches durch Ihren Hausarzt
Für diese Beratung darf der Hausarzt eine Pauschale in Höhe von 9,56€ abrechnen. Nimmt man alle o.g. Kosten und addiert diese, ergibt sich eine maximale Summe von 58,97€, die von Ihrem Hausarzt der gesetzlichen Krankenkasse für diesen Fall in Rechnung gestellt werden kann.
Was tun ohne Hausarzt?
Die Hotline 116 117 ist immer rund um die Uhr erreichbar. Den ärztlichen Bereitschaftsdienst gibt es bereits seit einigen Jahren, aber viele Menschen kennen ihn nicht.
Was passiert, wenn ich 116117 anrufe?
Ein Notfall wird direkt weitergeleitet, da die regionalen 116117-Leitstellen in der Regel an die jeweiligen Rettungsleitstellen angebunden sind. Zudem ist das Fachpersonal in den 116117-Leitstellen speziell geschult und kann die medizinische Dringlichkeit beurteilen.