Sind Abtreibungen kostenlos?

Zuletzt aktualisiert am 31. Oktober 2024

Die Kosten für den eigentlichen Schwangerschaftsabbruch werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Die von Ihnen zu tragenden Kosten belaufen sich auf ungefähr 350 bis 600 € je nach Praxis, Methode und Versicherung. Bei stationärer Aufnahme im Krankenhaus müssen Sie einen Tagessatz selbst bezahlen.

Kann eine Abtreibung kostenlos sein?

Die Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs aufgrund einer medizinischen oder kriminologischen Indikation werden bei krankenversicherten Frauen von der Krankenkasse getragen. Ein Anspruch auf Kostenübernahme für den Schwangerschaftsabbruch besteht auch dann, wenn die Frau sozial bedürftig ist.

Sind Abtreibungen teuer?

Die Kosten für eine ambulante Abtreibung liegen zwischen 350 und 500 Euro. Ein stationärer Schwangerschaftsabbruch kostet mehr als 500 Euro. Die Kosten können nicht von der AOK übernommen werden; sie sind von der Frau selbst zu bezahlen.

Wie schnell bekommt man einen Termin zur Abtreibung?

Zwischen dem Ausstellen der Beratungsbescheinigung und dem Schwangerschaftsabbruch müssen drei volle Kalendertage liegen. Hat die Beratung beispielsweise an einem Montag stattgefunden, kann der Abbruch frühestens am Freitag durchgeführt werden.

Was muss ich tun, wenn ich abtreiben will?

Die Schwangere muss den Schwangerschaftsabbruch verlangen. Sie muss mindestens drei Tage vor dem Eingriff eine Schwangerschaftskonfliktberatung durch eine staatlich anerkannte Beratungsstelle wahrgenommen und von dort den für einen Abbruch vorgeschriebenen Beratungsschein erhalten haben.

4 Fakten über Abtreibungen in Deutschland – einfach erklärt | DISKUTHEK

Was ist der häufigste Abtreibungsgrund?

Anhand unserer langjährigen Beratungserfahrung haben wir hier die vier häufigsten Gründe zusammengestellt.
  • Biographische Gründe bzw. Zeitpunkt der Schwangerschaft.
  • Partnerschaftsprobleme und Beziehungsstatus.
  • Überlastung.
  • Medizinische Gründe.

Wie sage ich meinem Frauenarzt, dass ich abtreiben will?

Vor einer Abtreibung sind ein Beratungsgespräch bei einer staatlich anerkannten Beratungsstelle, um Dich über alle Hilfsmöglichkeiten zu informieren, und eine dreitägige Wartezeit vorgeschrieben.

Wie lange darf man abtreiben?

Ein Schwangerschaftsabbruch, der von einem Arzt durchgeführt wurde, ist für die Schwangere auch dann nicht strafbar, wenn seit der Empfängnis nicht mehr als zweiundzwanzig Wochen verstrichen sind und zuvor eine Beratung ( § 219 StGB ) stattgefunden hat ( § 218a Absatz 4 Satz 1 StGB ).

Kann der Arzt sehen, ob man abgetrieben hat?

Ob der Schwangerschaftsabbruch (umgangssprachlich auch Abtreibung genannt) erfolgreich war, können Ärztinnen und Ärzte mit einer Ultraschall-Kontrolle feststellen. Etwa zwei Wochen nach einem medikamentösen Abbruch kann die Frau dies auch selbst mit einem speziellen Urin-Schwangerschaftstest überprüfen.

Welche Unterlagen sind für eine Abtreibung notwendig?

Gültiger Identitätsnachweis (Reisepass, Personalausweis, Führerschein). Versicherungsnachweis Ihrer Krankenkasse (Versichertenkarte, Versicherungsschein oder digitaler Versicherungsnachweis auf dem Handy).

Wie kann man eine ungewollte Schwangerschaft beenden?

Der operative, oder auch chirurgische oder instrumentelle Schwangerschaftsabbruch ist die zweite, sichere Option, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden. Kliniken, Tageskliniken und manche Praxen führen den operativen Schwangerschaftsabbruch in der Regel ambulant durch.

Welche Abtreibungsmethode ist besser?

Der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch ist eine sehr sichere Abtreibungsmethode. Er ist bis zur 9. Schwangerschaftswoche (ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung) möglich. Nach einer ärztlichen Untersuchung erhalten Sie zunächst das Medikament Mifegyne® mit dem Wirkstoff Mifepriston.

Bis wann Abtreibungspille?

Der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch („Abtreibung“) ist bis zum Ende der 9. Schwangerschaftswoche (63. Tag) seit Beginn der letzten Monatsblutung möglich.

Wie läuft eine Abtreibung nach der 12. Woche ab?

Bei Schwangerschaftsabbrüchen nach der zwölften Schwangerschaftswoche nach der Empfängnis (das heißt nach der 14. Woche nach dem ersten Tag der letzten Periode) wird deshalb mit Medikamenten eine Geburt eingeleitet. Die Medikamente machen den Muttermund weich und lösen Wehen aus, wodurch eine Geburt eingeleitet wird.

Wie läuft eine Abtreibung ab?

Das Standardverfahren ist die Absaugmethode (Vakuumaspiration oder Saugkürettage). Dabei wird unter Kurznarkose oder örtlicher Betäubung ein schmales Röhrchen durch die Vagina (Scheide) in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Durch dieses Röhrchen wird die Gebärmutterschleimhaut dann mit dem Embryo abgesaugt.

Wie alt muss man sein, um abzutreiben?

Schwanger unter 18 – Ist eine Abtreibung ohne Eltern möglich? Eine Abtreibung ist ohne Einwilligung der Eltern möglich, wenn die Schwangere mindestens 14 Jahre alt ist und der*die Ärztin sie für einwilligungsfähig hält. Sie muss also die Tragweite ihrer Entscheidung überblicken können.

Wer zahlt die Abtreibung?

Tatsächlich werden die Kosten oft vom Bundesland oder von der Krankenkasse getragen. Für die Schwangere kostenlos sind die ärztliche Betreuung vor und nach einem Abbruch sowie die Behandlung eventueller Komplikationen. Diese Behandlungen werden immer von der Krankenkasse bezahlt.

Wer erfährt von einer Abtreibung?

Ein Schwangerschaftsabbruch kann gesetzlich völlig anonym durchgeführt werden. Es muss niemand davon erfahren. Ihre Unterlagen sind nur für den Institutsleiter und dem behandelnden Arzt zugänglich.

Wie schnell ist der Abtreibungstermin?

Bei den meisten Frauen kommt es in den nächsten drei Stunden zum Abbruch, bei jeder vierten Frau aber erst nach mehr als 24 Stunden.

Kann man im 4. Monat noch abtreiben?

Das bedeutet, dass eine Schwangerschaft innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate ohne Vorliegen eines medizinischen Grundes abgebrochen werden kann. Voraussetzung ist, dass vor dem Abbruch ein Aufklärungsgespräch stattfindet und der Abbruch von einer Ärztin oder einem Arzt durchgeführt wird.

Wann ist es zu spät abzutreiben?

In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur vollendeten 12. Woche nach der Befruchtung (beziehungsweise innerhalb der ersten drei Monate einer Schwangerschaft) nach gesetzlichen Vorgaben möglich.

Wie lange dauert eine Abtreibung-OP?

Er dauert in etwa 20 min. Der Eingriff ist aufgrund der Kurznarkose vollkommen schmerzfrei. Nach dem Eingriff werden Sie im Aufwachraum 2 Stunden überwacht, hier wird sichergestellt, dass Sie eine angemessene Erholungszeit nach der Kurznarkose haben und alle Vitalwerte (Blutdruck/Puls/ Atmung) unauffällig sind.

Kann ein Arzt eine Abtreibung verweigern?

Grundsätzlich darf es ein Arzt in Deutschland ablehnen, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen - auch das gewährleistet das Schwangerschaftskonfliktgesetz.

Kann jeder Frauenarzt die Abtreibungspille verschreiben?

IEF, 08.07.2020 – Laut dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) dürfen künftig auch niedergelassene Gynäkologen die Abtreibungspille Mifegyne verschreiben.

Kann der Hausarzt abtreiben?

Ein Schwangerschaftsabbruch darf grundsätzlich nur von einem Arzt / einer Ärztin und nach geltenden medizinischen Standards vorgenommen werden. Eine Abtreibung ohne Arzt ist grundsätzlich rechtswidrig (lies hier mehr: Paragraph 218 StGB). Diese Regelungen gelten vor allem zum gesundheitlichen Schutz der Frau.