Warum bekommt man einen Stent-Ausweis?

Zuletzt aktualisiert am 26. Oktober 2024

April 2014. Berlin – Einen Stent-Pass empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie und die Deutsche Herzstiftung für Patienten mit einem Koronarstent. Ein solcher Pass hilft Patienten und Ärzten bei der dauerhaften Kontrolle der Einnahme von plättchenhemmenden Medikamenten.

Für was braucht man einen Stent-Ausweis?

„Der Stent-Pass hilft, eine folgenschwere Unterbrechung der Behandlung zu vermeiden, indem Arzt und Patient darin den Therapieverlauf dauerhaft dokumentieren. “ In den Ausweis kann der Arzt Stent-Art, Datum der Implantation sowie Art und Dosierung der Medikamente eintragen.

Warum müssen Sie einen Stentausweis mitführen?

Darin werden die Patientendaten, die Verweildauer des Stents und Kontaktdaten des Patienten dokumentiert, falls dieser noch keine Termine für Stentwechsel oder -entfernung erhalten hat .

Wann bekommt man einen Stent gesetzt?

Wann setzen Ärzte einen Stent am Herzen ein? Eine Stent-Implantation kann erforderlich werden, wenn ein Gefäß oder Hohlorgan dauerhaft offengehalten oder erweitert werden soll. Ziel ist, den Blutfluss aufrechtzuerhalten und einer Gefäßverengung vorzubeugen.

Wie oft muss ein Stent kontrolliert werden?

Dennoch sollten Menschen mit Stents ihre Routinekontrollen sehr ernst nehmen. Die erste Kontrolle sollte drei bis sechs Monate nach dem Krankenhausaufenthalt stattfinden. Im Anschluss reichen üblicherweise jährliche Kontrollen aus – natürlich nur, solange keine Beschwerden auftreten.

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Wie viele Jahre hält ein Stent?

Wie lange hält ein Herz-Stent? Die Lebensdauer der Gefäßstützen ist prinzipiell unbegrenzt, ganz gleich, ob es sich um einen Stent nach Herzinfarkt oder einen Stent ohne Herzinfarkt handelt.

Was darf man mit Stents nicht machen?

Radfahren, das Heben schwerer Lasten, Bauchpressen oder intensiver Sport sollten zunächst allerdings noch gemieden werden. Ebenso ist zur Vermeidung von Infektionen im Punktionsbereich der Verzicht auf Baden (Badewanne), Schwimmen und Saunieren sinnvoll. Die volle Belastbarkeit besteht in der Regel nach einer Woche.

Welche Nachteile hat ein Stent?

Ein Nachteil von Metallstents ist allerdings, dass es bei etwa 25 Prozent aller Patienten zum Einwachsen von Narbengewebe in den Stent kommt. Infolgedessen droht eine erneute Verengung des Gefäßlumens. In der Medizin ist dann von einer In-Stent-Restenose die Rede, die eine erneute Gefäßaufweitung erfordert.

Wie merkt man, dass man einen Stent braucht?

Schmerzen im Brustkorb, Atemnot unter Belastung oder auch ein spürbarer Abfall der körperlichen Leistungsfähigkeit. Sollten Symptome dieser Art neu auftreten, ist dies übrigens ein Grund auch zwischen den Kontroll-Terminen sofort einen Kardiologen aufzusuchen.

Wie stark muss eine Arterie verstopft sein, damit ein Stent eingesetzt werden kann?

Vielen Menschen wird gesagt, dass bei einem 70-prozentigen Verschluss des Herzkranzgefäßes ein Stent erforderlich sei. Letztendlich hängt es jedoch von der jeweiligen Person, ihrem aktuellen Gesundheitszustand und der Wahrscheinlichkeit ab, dass der Stent die allgemeine Lebensqualität verbessert.

Wer kontrolliert Stents?

Kontrolluntersuchungen nach Stent-Implantation

Die Kontrolltermine wählt der Kardiologe individuell je nach Patient. Die erste Kontrolle findet meist in den ersten drei bis sechs Monaten nach der Stentimplantation statt. Die nachfolgenden Kontrolluntersuchungen erfolgen je nach Krankheitsverlauf meist jährlich.

Wie lange dauert es, bis man nach einem Stent fliegen kann?

Es wird im Allgemeinen nicht empfohlen, kurz nach dem Einsetzen eines Stents einen Langstreckenflug anzutreten. Wenn es Ihnen jedoch allgemein gut geht und Sie Ihre Umstände mit Ihrem Arzt besprochen haben, sind Sie möglicherweise flugtauglich: Zwei Tage nach einer geplanten, unkomplizierten Angioplastie . Drei bis zehn Tage nach einem unkomplizierten Herzinfarkt.

Können Stents Herzrhythmusstörungen verursachen?

Weitere mit der Verwendung von Stents verbundene Risiken sind Herzrhythmusstörungen bzw. unregelmäßiger Herzschlag und Infektionen .

Warum benötigen Sie einen Stentausweis?

Da es sich bei dem Stent um einen Fremdkörper in Ihrer Koronararterie handelt , sollten Sie eine Stentkarte erhalten, auf der Art, Datum und Ort des Stents beschrieben sind. Nach der Stentimplantation werden Sie keine Metalldetektoren auslösen.

Welche Nebenwirkungen hat eine Stentimplantation?

Daneben kann es nach einer Stentimplantation zu Nebenwirkungen wie erhöhter Blutungsneigung oder das Verstopfen des Stents durch ein Blutgerinnsel kommen. Da zum Röntgen ein jodhaltiges Kontrastmittel gespritzt wird, sollte auch eine Jodallergie zuvor ausgeschlossen werden.

Wie lange dauern Blutverdünner nach einem Stent?

Deshalb erhalten Patientinnen und Patienten einen Blutverdünner, der das Zusammenkleben von Blutplättchen beim Stent verhindert. Blutverdünner werden üblicherweise über eine Dauer von 6 bis 12 Monaten oder auch über einen längeren Zeitraum verschrieben.

Wie hoch ist die Lebenserwartung mit Stents?

Mit oder ohne Stents ist die Lebenserwartung etwa gleich. Man weiß nicht, ob die Behandlung mit Stents Vorteile hat, wenn gleichzeitig eine Herzschwäche vorliegt oder die linke Herzkranzarterie verengt ist (Hauptstammstenose).

Woher weiß ein Arzt, ob Sie einen Stent benötigen?

Bei einer Computertomographie-Angiographie (CTA) und einer Magnetresonanz-Angiographie (MRA) werden Bilder Ihrer Blutgefäße erstellt . Diese Untersuchungen können Ihrem Arzt weitere Informationen über den Blutfluss liefern und darüber, ob Arterien verengt sind oder Aneurysmen aufweisen. Bei einer Koronarangiographie wird gemessen, wie das Blut durch Ihre Herzkranzgefäße fließt.

Wie schnell verstopfen Stents?

Bis zu dem Zeitpunkt, wo der Stent komplett in die Arterienwand eingewachsen ist und nicht mehr direkt mit Blut in Berührung kommt, dauert es einige Wochen. In diesem Zeitraum kann der Fremdkörper Gerinnsel auslösen, die den Stent und das Herzkranzgefäß verschließen.

Wie merkt man, dass Herzkranzgefäße verstopft sind?

Das häufigste Symptom einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) ist ein stechender Schmerz im Brustbereich (Angina pectoris), der häufig in die Schulterregionen und den Unterkiefer und den Arm ausstrahlt. Weitere mögliche Symptome sind: Atemnot. Blutdruckabfall.

Was ist besser, Stent oder OP?

Die Universität Oxford hat jetzt im Fachmagazin Lancet das Ergebnis einer großen Auswertung mit Patientendaten aus 33 Ländern veröffentlicht, die beide Verfahren miteinander vergleicht. Ergebnis: Stenting und Gefäß-OP sind gleichwertig, beide sind wirksam und risikoarm.

Ist Reha nach Stent notwendig?

Eine Reha ist zumeist nur dann nötig, wenn der oder die Patient:in den Stent infolge eines. Folgende Rehakliniken haben Patient:innen mit Stent behandelt. Achten Sie bei Ihrer Auswahl auf die Bewertung der Rehaklinik und die Anzahl der Behandlungsfälle.

Was darf man nicht mit Stents essen?

salzig Eingelegtes, zum Beispiel Salzhering, Matjeshering. salzige Knabbersachen wie Salzstangen, Chips, geröstete Erdnüsse. gepökelte und geräucherte Fleisch-, Wurst- und Fischprodukte, unter anderem geräucherter Schinkenspeck, geräucherter und in Öl eingelegter Lachs, Salami, roher Schinken.

Kann ein Stent einen Herzinfarkt verhindern?

Stents können einen Herzinfarkt oder Herztod nicht verhindern, aber sie können Beschwerden lindern. Häufig lassen sich diese Beschwerden aber auch nur mit Medikamenten ausreichend behandeln.

Wie lange dauert eine Stent-OP?

Die Stentprothese verbleibt dabei lebenslang im Körper. Dieser Eingriff wird meist in Vollnarkose ausgeführt und dauert 2-3 Stunden.