Warum flüchten viele aus Marokko?

Zuletzt aktualisiert am 9. November 2024

Junge Menschen in Marokko wachsen häufig mit dem Wunsch auf, auszuwandern, in ein anderes Land zu gehen, auf der Suche nach besseren Möglichkeiten, sozialer Sicherheit und einem Gefühl von Freiheit. Dem Umfrageinstitut Arab Barometer zufolge möchten fast 70 % der Marokkaner unter 30 Jahren das Land verlassen.

Warum verlassen die Menschen Marokko?

Steigende Lebenshaltungskosten

Die Wirtschaft des nordafrikanischen Landes ist im Vergleich zu anderen Ländern des Kontinents stark. Doch Marokko kämpft immer noch damit, sich von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie und eines Erdbebens zu erholen, bei dem im vergangenen September 3.000 Menschen ums Leben kamen und 15.000 obdachlos wurden.

Warum flüchten Marokkaner nach Deutschland?

Warum machen sich so viele Menschen aus Marokko und Algerien auf den Weg nach Europa? Die Ursachen sind vielfältig. Sirine Rached, Nordafrika-Expertin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, sieht in beiden Ländern die Verfolgung von Dissidenten und Homosexuellen als Gründe für die Flucht nach Europa.

Warum flüchten Marokkaner nach Spanien?

Marokko ist für viele Migranten ein Transitland auf dem Weg nach Europa. Auch die zu Spanien gehörenden Kanaren, die nur etwa 150 Kilometer von der Küste des nordafrikanischen Landes entfernt liegen, sind häufig Ziel. Die Route über den Atlantik gilt jedoch wegen starker Strömungen als besonders gefährlich.

Warum wandern Marokkaner nach Europa ein?

Die meisten kehrten nach dem Krieg in ihre Heimat zurück, doch der Präzedenzfall für die „zirkuläre Migration“ – für einige Jahre nach Europa, dann zurück nach Marokko – war geschaffen. Wirtschaftliche Faktoren (Arbeitsmöglichkeiten) motivierten viele Marokkaner, (oft vorübergehend) nach Europa auszuwandern, und führten dazu, dass viele europäische Länder sie willkommen hießen.

Einmal Deutschland und zurück: Zwei Flüchtlinge und ihre grenzenlose Odyssee | SPIEGEL TV

Warum wandern Menschen aus Marokko aus?

Junge Menschen in Marokko wachsen häufig mit dem Wunsch auf, auszuwandern, in ein anderes Land zu gehen, auf der Suche nach besseren Möglichkeiten, sozialer Sicherheit und einem Gefühl von Freiheit. Dem Umfrageinstitut Arab Barometer zufolge möchten fast 70 % der Marokkaner unter 30 Jahren das Land verlassen.

Wohin wandern die meisten Marokkaner ein?

Die marokkanische Diaspora (arabisch: الجالية المغربية), Teil der größeren arabischen Diaspora, besteht aus Auswanderern aus Marokko und ihren Nachkommen. Schätzungsweise fünf Millionen Marokkaner leben im Ausland, wobei sich der Großteil der Diaspora in Westeuropa und insbesondere in Frankreich befindet.

Warum Flucht aus Marokko?

Die Flucht der Marokanner*innen ist meist keine Suche nach Luxus, sondern die Suche nach einem sicheren Leben ohne die Bedrohung durch Armut. Zusätzlich lassen das politische System und die starke Stellung der marokkanischen Familie keine Hoffnung auf eine Besserung der wirtschaftlichen Lage zu.

Wo leben die meisten Marokkaner in Europa?

Über 3,5 Millionen Marokkaner leben außerhalb Marokkos, 85 % von ihnen innerhalb der EU, ins- besondere in Frankreich, Spanien, Italien und Bel- gien. In Deutschland leben 158.000 Menschen mit marokkanischem Migrationshintergrund, davon sind 70.000 bereits in Deutschland geboren.

Wie viele Flüchtlinge kommen aus Marokko?

31.775 Menschen aus Marokko sind nach Angaben der UNHCR im Jahr 2023 geflohen und haben einen Asylantrag in anderen Ländern gestellt. Das entspricht ca. 0,084% aller Einwohner.

Warum gibt es so viele Bewerber aus Marokko?

Schwierige Lage für junge Menschen

Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Marokko und fehlende wirtschaftliche Perspektiven seien die Gründe, warum junge Marokkaner von einer Ausbildung, einem Studium oder einem Job in Deutschland träumen, sagt der Soziologe Rachid Touhtou.

Warum leben so viele Marokkaner in Deutschland?

Die marokkanische Gemeinde in Deutschland

Die meisten marokkanischen Migranten leben in Hessen und Nordrhein-Westfalen, was vor allem daraufhin zurückzuführen ist, dass sich die Zuwanderung in den 1960er und 1970er Jahren auf gewisse Industrien, wie den Bergbau, konzentrierte.

Warum leben so viele Marokkaner in Frankreich?

Wie aus Algerien und Tunesien sind auch aus Marokko nach dem Zweiten Weltkrieg viele Marokkaner als «Gastarbeiter» nach Frankreich gekommen. Viele haben ihre Familien nachgeholt und sind dauerhaft geblieben. Der Anteil der Marokkaner an der eingewanderten Bevölkerung in Frankreich wird heute auf 20 Prozent geschätzt.

Dürfen Marokkaner Marokko verlassen?

Nach Angaben der marokkanischen Behörden ist es niemandem – auch Minderjährigen – gestattet, das Land zu verlassen, wenn er seinen Wohnsitz in Marokko hat und nicht im Besitz einer Aufenthaltskarte ist .

Warum sollte jemand aus Marokko fliehen?

Seit Jahren sind Menschen aufgrund von Hungersnöten, extremer Armut und Krieg gezwungen, auf der Suche nach einem besseren Leben ihr Land zu verlassen. Migration, die keine rechtlichen oder geografischen Grenzen kennt, wird eines der zentralen Themen dieses Jahrhunderts sein.

Ist Marokko ein tolerantes Land?

RELIGION. Sie müssen die islamische Kultur und Bräuche in Marokko respektieren. Und obwohl das Land Christen gegenüber sehr tolerant ist , verbietet die marokkanische Regierung christliche Predigten oder Missionierung.

Wie ticken marokkanische Frauen?

Frauen haben in Marokko die gleichen Rechte und Pflichten wie Männer. Rein rechtlich gesehen gibt es tatsächlich keinerlei Unterschiede mehr. Praktisch sieht das meist ganz anders aus, wobei es den marokkanischen Frauen deutlich besser geht als den meisten anderen muslimischen Frauen, ganz gleich in welchem Land.

Werden Marokkaner als Afrikaner betrachtet?

Marokko ist ein nordafrikanisches Land , das an den Nordatlantik und das Mittelmeer grenzt und zwischen Algerien und der annektierten Westsahara liegt. Es ist neben Spanien und Frankreich eines von nur drei Ländern, das sowohl Atlantik- als auch Mittelmeerküste hat. Ein großer Teil Marokkos ist gebirgig.

Sind Marokkaner genetisch Araber?

Die HLA-DNA-Daten zum humanen Leukozytenantigen (Human Leukocyte Antigen) weisen darauf hin, dass die meisten Marokkaner, sowohl jene mit nicht-arabischer als auch jene mit arabischer ethnolinguistischer Identität, berberischer Abstammung sind und dass die genealogisch echten Araber aus Arabien, die Nordafrika und Teile Südeuropas eroberten, keinen wesentlichen Beitrag leisteten …

Warum wandern Menschen aus Marokko ab?

Zu den Push-Faktoren zählen eine reduzierte Wasserversorgung und degradiertes oder knappes Ackerland in ländlichen Gebieten sowie ein im Vergleich zu städtischen Gebieten mangelhaftes Gesundheits- und Bildungssystem . Männer migrieren eher aus wirtschaftlichen Gründen und Frauen aus familiären Gründen.

Ist Marokko ein friedliches Land?

Die politische Lage in Marokko ist grundsätzlich stabil und ruhig. Vereinzelte, spontane und unerwartete Demonstrationen können nicht ausgeschlossen werden. Proteste entzünden sich meist an wirtschaftlichen und sozialen Missständen. Mit pro–palästinensischen Demonstrationen muss weiterhin gerechnet werden.

War Marokko ein starkes Land?

Als eines der stabilsten Länder Nordafrikas zählt das Königreich zu den drei größten Empfängern ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in Afrika. Laut dem jüngsten „Ease of Doing Business Report“ der Weltbank belegt Marokko den 53. Platz von 190 Ländern und hat sich zum Ziel gesetzt, unter die ersten 50 zu kommen.

Warum gehen Marokkaner nach Spanien?

• Beginn und Entwicklung der marokkanischen Migration nach Spanien

Spanien wurde wie andere Länder Südeuropas von einem Auswanderungsland zu einem Zielland für Migranten, als andere Länder begannen, ihre Grenzen zu schließen und Prozesse zur Familienzusammenführung zu erschweren.

Sind Marokkaner gastfreundlich?

Das Ziel jedes Marokkobesuchers sollte es sein, mindestens einmal von Marokkanern eingeladen zu werden. Das erfordert kein Glück, denn Marokkaner sind ausgesprochen gastfreundlich und neugierig.

Warum wandern Marokkaner nach Frankreich aus?

Nach dem französischen Protektorat in Französisch-Marokko von 1912 bis 1956 entschieden sich viele Marokkaner aufgrund der günstigen wirtschaftlichen Bedingungen in Frankreich von den 1960er Jahren bis heute für eine Einwanderung nach Frankreich. Zu den Minderheiten zählen Judentum und Christentum (hauptsächlich katholische und protestantische Minderheiten), andere Religionen: Religionslosigkeit.