Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024
Wolkenimpfen zur Hagelabwehr "In Deutschland setzen wir diese Methode sehr vereinzelt dort ein, wo Unwetter häufiger vorkommen, um Schäden durch Hagel und schwere Regenfälle zu vermeiden", sagt Stephan Haufe vom Bundesumweltministerium. Durch das Impfen sollen Wolken abregnen, bevor sich große Hagelkörner entwickeln.
Warum werden Wolken geimpft?
Mit der Methode wird schon seit den 1920er Jahren experimentiert. In den USA sollen die "Impfungen" unter anderem für mehr Schnee sorgen, in Wüstenregionen zu mehr Niederschlägen führen und in Bayern wird die Technik schon lange eingesetzt, um Hagel zu verhindern.
Warum werden künstliche Wolken gemacht?
Die Methode, Wolken künstlich zu manipulieren, erweist sich als wirksamer zur Kühlung unseres Planeten als bisher angenommen. Forschende der Universität Birmingham haben herausgefunden, dass mit dieser Technik die Sonnenwärme, die die Erde erreicht, um zehn Watt pro Quadratmeter reduziert werden kann.
Werden Wolken gespritzt?
Bei Cloud Seeding spritzen Flugzeuge Silber-Jodid in die Wolken. Das führt zu einer schnellen Kondensation des Wassers, das in den Wolken ist. Haben die Tröpfchen dann ein bestimmtes Gewicht, fallen sie in Form von Niederschlag zu Boden.
Welche Länder impfen Wolken?
Bekannt ist, dass einige Staaten auf der Welt Wolken impfen - unter anderem China, Russland, die USA, Pakistan - aber auch Deutschland. Hierzulande werden Gewitterwolken, die potenziell große Hagelkörner produzieren können, in einigen Landkreisen mit Silberjodid geimpft.
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Wer manipuliert das Wetter?
Auch in Venezuela und Russland sind derartige Maßnahmen zur Erzeugung von Niederschlägen angedacht. In Bolivien wurde während einer Dürreperiode Anfang 2017 das Impfen der Wolken versucht. Seit Anfang der 2000er Jahre wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten an Wolkenimpfung geforscht.
Wo werden in Deutschland Wolken geimpft?
Nicht nur in Russland und China, sondern auch in Deutschland werden Wolken geimpft. Hierzulande vor allem im Süden, meist in den Weinanbauregionen in Baden-Württemberg und Bayern. Dort sollen die Impfungen vor allem gegen Hagel und schwere Regenfälle helfen.
Ist Silberjodid schädlich für den Menschen?
10 % mehr Niederschlag). Das Silberiodid ist im dadurch gefallenen Schnee in geringsten Mengen analytisch nachweisbar. Diese Mengen sind für den Menschen ungefährlich.
Wie in Bayern Wolken geimpft?
Regen lasse sich künstlich herstellen, wenn Wolken mit Silberjodid geimpft werden. Genauer gesagt: "Eine mit Silberjodid versetzte Aceton-Lösung wird in die Wolken gestreut, meist mithilfe von Motorflugzeugen. Dadurch werden wasseranziehende Salze frei, die wie Kondensationskeime funktionieren.
Wie geht Cloud Seeding?
Wolken brauchen winzige Wasser- oder Eiströpfchen, um Regen zu erzeugen. Beim Cloudseeding werden mit Flugzeugen oder Bodenkanonen Partikel in die Wolken geschossen, damit diese mehr Kerne bilden, die Feuchtigkeit anziehen, die dann als Schnee oder Regen zu Boden fällt.
Werden in der Schweiz Wolken geimpft?
Auch in der Schweiz wurden bereits Wolken geimpft – mit mässigem Erfolg. Dubai steht unter Wasser: Am Dienstag wurde die arabische Küstenstadt von einem Unwetter heimgesucht. Es fiel mehr Regen als sonst im gesamten Jahr.
Was sprühen die Flugzeuge in die Luft?
Die versprühen aber kein Barium oder Aluminium, sondern Silberjodid, um damit die Kondensation in den Wolken zu beschleunigen. Das ist aber gesundheitlich unbedenklich und hat auch nichts mit Klimaveränderung zu tun, sondern ist einfach „kurzfristiges Wetter“.
Warum hinterlassen manche Flugzeuge keine Streifen?
In feuchter Luft halten die Kondensstreifen nämlich länger als in trockener. Fliegen Flugzeuge nicht so hoch, dann sieht man keine oder kaum Kondensstreifen.
Warum werden künstliche Wolken erzeugt?
Cloud Seeding wurde in manchen Ländern eingesetzt, um Wirbelstürme zu verhindern, den Schneefall zu optimieren und den Nebel rund um Flughäfen zu reduzieren.
Wie funktioniert Cloud Seeding Dubai?
Schon seit 2017 wird in Dubai, der größten Stadt der VAE, auf "Cloud-Seeding"-Technologie gesetzt. Im Zuge dessen werden mit Flugzeugen Chemikalien wie Silberjodid in die Wolken geschossen, wodurch die Bildung von größeren Regentropfen forciert wird ("Wolkenkondensation") - sodass mehr Niederschläge kommen.
Wer hat Cloud Seeding erfunden?
Cloud Seeding, das Handwerk der Wettermanipulation, gibt es seit 1946. Erfunden hat es der US-Konzern General Electric (vgl. Hahn 2022).
Was sprüht der Hagelflieger?
Hierzu wird ein Aceton-Silberjodid-Gemisch in speziellen "Generatoren" verbrannt (Abbildung 5). Übrig bleiben feinstverteilte Kondensationskerne. Sie sollen Regen auslösen oder zumindest die Ausbildung großer Hagelkörner im Entstehen verhindern.
Warum gibt es keine Hagelflieger mehr?
Nun äußert sich das Landratsamt dazu und erklärt in einer Pressemitteilung: "Da es aktuell keinen verlässlichen wissenschaftlichen Nachweis zur Wirksamkeit der Hagelflieger gibt, wurde das Thema nicht weiterverfolgt."
Was macht Silberjodid?
Mit dem Hagelflieger versucht man, mithilfe von Silberiodid der Wolke etwas vorzutäuschen und sie dadurch zu zwingen, früher abzuregnen. Wenn sie das tut, wird andernorts – auf dem weiteren Weg der Wolke – ein möglicher Hagelschlag vermieden.
Werden Wolken in Deutschland geimpft?
Es wurden Vermutungen geäußert, dass die Regierung Wolken zuvor künstlich geimpft habe – was von den Behörden zurückgewiesen und von Experten als unwahrscheinlich eingeschätzt worden war.
Wie wirkt Silber auf den Körper?
Silber besitzt eine bakterientötende Wirkung. Werden Nanosilberteilchen in geringen Mengen verabreicht, rufen sie beim Menschen keine gesundheitlichen Auswirkungen hervor. In großen Mengen und dauerhaft aufgenommen kann Silber allerdings eine Graufärbung der Haut und der Organe verursachen.
Kann die Regierung das Wetter beeinflussen?
Eine bereits verbreitete Form der Wettermodifikation ist das sogenannte Cloud-Seeding. Die „Wolken-Bekeimung“ wird in mindestens acht Bundesstaaten der USA und weltweit in etwa 50 Ländern eingesetzt. Das Verfahren ist schon 75 Jahre alt. Dabei werden Wolken mit Silberjodid oder anderen Chemikalien beschossen.
Warum Cloud Seeding?
Edward Gryspeerdt vom Imperial College London erläutert: „Beim Cloud-Seeding geht es darum, den Niederschlag aus anfälligen Wolken zu verstärken“. Nicht jede Wolke sei dafür geeignet. „Man kann nicht aus dem Nichts eine Wolke oder Regen erzeugen“, unterstreicht der Fachmann.
Was macht der Hagelflieger?
Hagelflieger steigen bei Gewitter auf und sollen die Wolken gegen große Hagelkörner "impfen". Finanziert werden sie auch durch Steuergelder - an ihrer Wirkung gibt es jedoch Zweifel. Bei Gewitter tritt er auf und kann in kurzer Zeit Autos, Häuser und auch Ernte beschädigen: Hagel.