Warum wollen Lokführer 35 Stunden Woche?

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024

Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben sich auf eine schrittweise Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bis 2029 bei vollem Lohnausgleich verständigt. Damit kam die Bahn der GDL bei ihrer Hauptforderung in dem Tarifkonflikt entgegen.

Warum will GDL 35-Stunden-Woche?

Es erscheint paradox: Weniger arbeiten in Zeiten von demographischem Wandel, Fachkräftemangel und sinkendem Wohlstand? Dass die Lokführergewerkschaft GDL sich mit ihrer Forderung nach einer 35-Stunden-Woche durchgesetzt hat, kann als Gift für den Standort Deutschland und fatales Signal gesehen werden.

Warum 35-Stunden-Woche?

Die Grundidee hinter der 35-Stunden Woche ist, die Arbeitsbelastung der Beschäftigten zu verringern sowie ein menschenfreundliches und ressourcenschonendes Arbeits- und Lebenskonzept zu erarbeiten.

Wie viel Stunden muss ein Lokführer arbeiten?

2. Lokführer/innnen arbeiten 39 Wochenstunden. Die wöchentliche Arbeitszeit von Lokführer/innen liegt bei 39 Stunden. Je nach Schicht variiert die genaue Stundenzahl zwischen 28 und 45.

Welche Berufe haben 35-Stunden-Woche?

35 Stunden Woche Stellenangebote
  • Bürokraft ( m/w/d) für die Anmeldung für 30-35 Stunden/Woche. ...
  • Maschinenführer / Anlagenführer (m/w/d) 35 Std / Woche. ...
  • Techniker Systeme - Elektrotechnik (m/w/d) in Vollzeit bei 35 Std./Woche. ...
  • Business Development Manager (m/w/d) ...
  • Vorarbeiter/in Reinigung 35 Std./Woche.

Drohender Streik: Darum wollen Lokführer die 35-Stunden-Woche

Wer hat in Deutschland die 35-Stunden-Woche?

Seit dem 1. Oktober 1995 gilt in der westdeutschen Metallindustrie die 35-Stunden-Woche. Metallerinnen und Metaller haben sie erzwungen – mit dem wohl härtesten Streik in der Geschichte der IG Metall.

Welches Land hat 35-Stunden-Woche?

Mit seiner gesetzlichen 35-Stunden-Woche gehört Frankreich offiziell zu den Ländern mit den kürzesten gesetzlichen Wochenarbeitszeiten in Europa.

Ist Lokführer ein gut bezahlter Job?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Lokführer/in arbeiten, verdienen ein durchschnittliches Jahresgehalt von rund 42.100 € und ein Monatsgehalt von 3.508 €. Somit ist ein Stundenlohn von 22 € zu erwarten. * Die Obergrenze im Beruf Lokführer/in liegt bei 47.800 € pro Jahr und 3.983 € im Monat.

Wie viel verdient ein Lokführer pro Stunde?

Gehaltsspanne: Lokführer/-in in Deutschland

41.014 € 3.308 € (Unteres Quartil) und 55.946 € 4.512 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw.

Wann können Lokführer in Rente gehen?

Lokführer erhalten 38 Urlaubstage pro Jahr und können mit 50 Jahren in den Ruhestand gehen, wenn sie wenigstens 15 Jahre Lokführer sowie 25 Jahre bei der SNCF angestellt waren.

Wie viele freie Tage bei 35-Stunden-Woche?

Berechnung des Urlaubsanspruchs

Das bedeutet, dass der Urlaubsanspruch im Verhältnis zur Arbeitszeit steht. Zum Beispiel, wenn ein Vollzeitmitarbeiter bei einer 40-Stunden-Woche Anspruch auf 20 Urlaubstage hat, würde ein Mitarbeiter in einer 35-Stunden-Woche anteilig etwa 17,5 Tage Urlaub (35/40 × 20 Tage) erhalten.

Ist man mit 35-Stunden-Woche Vollzeit?

In den meisten Betrieben gelten Wochenarbeitszeiten zwischen 35 und 40 Stunden als Vollzeitbeschäftigung. Unter bestimmten Voraussetzungen haben Vollzeitbeschäftigte einen Anspruch auf Teilzeitarbeit. Ein Recht auf einen Wechsel von Teilzeit auf Vollzeit besteht nicht.

Wie viel verdient man bei 35-Stunden-Woche?

So berechnest du deinen Stundenlohn

Monatslohn = 2.500 € = Durchschnittlicher Stundenlohn bei einer 38-Stunden-Woche = 15,20 € Monatslohn = 3.800 € = Durchschnittlicher Stundenlohn bei einer 35-Stunden-Woche = 25,05 € Monatslohn = 5.000 € = Durchschnittlicher Stundenlohn bei einer 42-Stunden-Woche = 27,50 €

Wie viel verdient Claus Weselsky?

Während die Streiks für Unannehmlichkeiten bei den Fahrgästen sorgen, stellt sich die Frage: Was verdient Claus Weselsky eigentlich selbst? Weselskys Gehalt richtet sich nach der Besoldungsgruppe A 16, wie die „Süddeutsche Zeitung“ einmal berichtete. Das entspräche einem Grundgehalt von rund 5.300 Euro im Monat.

Wie viel verdient die GDL?

Der bisherige Rahmentarifvertrag zwischen GDL und dem Arbeitgeberverband Move sah ein monatliches Grundgehalt von 3127 Euro vor (Angaben jeweils brutto), das mit größerer Berufserfahrung bis auf 3825 Euro ansteigt.

Was verdient ein ICE Lokführer netto?

Monatlich sind das ohne Zuschläge rund 2100 Euro netto. Je nach Monat, Urlaub, und Nachtschichten kommen zwischen 100-400 Euro Zuschläge dazu.

In welchem Land verdient man als Lokführer am besten?

Laut DB verdienen Lokführer beim Konzern – mit Zulagen – zwischen 2560 und 2750 Euro brutto monatlich. Höhere Einkommen erzielen die Lokführer etwa in Dänemark (rund 3800 Euro) und Schweden (2840 Euro durchschnittlich).

Was verdient ein Triebwagen Fahrer?

* Die Gehaltsspanne als Triebfahrzeugführer/in liegt zwischen 36.900 € und 46.500 € pro Jahr und 3.075 € und 3.875 € pro Monat. Für einen Job als Triebfahrzeugführer/in gibt es in Berlin, Hamburg, München besonders viele offene Jobangebote.

Wer bezahlt die Lokführer bei Streik?

Die Gewerkschaft GDL zahlt den Lokführern tageweise Streikgeld, das allerdings üblicherweise nicht den kompletten Lohnausfall kompensiert. Das Geld kommt aus der „Streikkasse“, die wiederum durch die Mitgliedsbeiträge der GDL gefüllt wird.

Wer verdient mehr Lokführer oder Fahrdienstleiter?

Laut „t-online“ verdienen Lokführer in einer 39-Stunden-Woche inklusive Zulagen zwischen 45 000 und 56 000 Euro im Jahr. Fahrdienstleiter, die zum Beispiel in einem Stellwerk oder in einer Betriebszentrale sitzen, bekommen zwischen 39 000 und 58 000 Euro.

Wie viel Prozent der Lokführer sind in der GDL?

Mitglieder. Nach eigenen Angaben von 2010 lag der Organisationsgrad unter den rund 25.000 Triebfahrzeugführern in Deutschland bei mehr als 70 %, wobei mehr als 80 % der Triebfahrzeugführer der DB in der Gewerkschaft organisiert seien. Von den rund 11.000 Zugbegleitern der DB seien über 30 % GDL-Mitglied.

Wo auf der Welt arbeitet man am wenigsten?

Auf der Liste der Länder mit der kürzesten durchschnittlichen Wochenarbeitszeit im Jahr 2022 stehen die Niederlande (32,4 Stunden), gefolgt von Österreich (33,7 Stunden), Norwegen (34,1 Stunden) sowie Dänemark und Deutschland (beide 34,6 Stunden).

In welcher Branche ist die Arbeitszeit am höchsten?

Arbeitszeit nach Branchen in Deutschland

Das Bauhauptgewerbe und die Landwirtschaft sehen mit 40 Stunden die längsten Arbeitszeiten vor (hier geht es zur WSI-Tariftabelle). Weitere detaillierte Informationen zur durchschnittlichen Arbeitszeit nach Branchen und Berufen bietet auch das Statistische Bundesamt.

Wer arbeitet 35-Stunden-Woche?

35 Stunden werden seit 1994 in der westdeutschen Stahlindustrie und seit 1995 in der westdeutschen Metallindustrie pro Woche gearbeitet.