Zuletzt aktualisiert am 26. Oktober 2024
Was darf der Insolvenzverwalter nicht pfänden?
Bei einer Sachpfändung können auch Schmuck, Antiquitäten oder wertvolle Elektroartikel wie z.B. eine Macbook gepfändet werden. Folgende Dinge sind jedoch in der Regel nicht pfändbar: Kleidungsstücke, Wäsche, Betten, Haus-und Küchengeräte, sofern sie einer angemessenen Lebensführung entsprechen.
Kann ein Insolvenzverwalter machen, was er will?
Weil die Verwaltung und Verwertung der Insolvenzmasse zu den Hauptaufgaben eines Insolvenzverwalters gehört, darf er Gegenstände aus dieser Insolvenzmasse verkaufen oder versteigern. Der Insolvenzverwalter ist auch berechtigt, Verträge aufzulösen, sofern der davon betroffene Gegenstand zum Insolvenzbeschlag gehört.
Wann macht sich ein Insolvenzverwalter strafbar?
Der Insolvenzverwalter kann sich z. B. auch wegen Betruges gem. § 263 StGB strafbar machen, wenn er gegenüber dem Insolvenzgericht falsche Angaben bei der Festsetzung einer dem Regelsatz übersteigenden Vergütung macht.
Hat der Insolvenzverwalter Zugriff auf mein Konto?
Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens geht die Verfügungsbefugnis über die bestehenden Bankkonten auf den Insolvenzverwalter über. Sollte zuvor kein Verfügungsverbot ausgesprochen worden sein, so wird spätestens jetzt der Saldo der Bankkonten festgeschrieben. Über Guthaben kann der Schuldner nun nicht mehr verfügen.
Das können Sie bei einer Privatinsolvenz behalten
Warum sperrt der Insolvenzverwalter das Konto?
Warum wurde mein Konto gesperrt, obwohl ich eine Freigabe vom Insolvenzverwalter habe? Dein Konto ist gesperrt, weil uns ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss für dein Konto zugestellt wurde.
Kann das Bankkonto von dem Insolvenzverwalter freigegeben werden?
Der Schuldner ist abhängig, wie sich der Insolvenzverwalter entscheidet – ob er das Konto freigibt oder nicht. Der Insolvenzverwalter hat dann jederzeit Zugriff auf das Konto und kann Guthaben anfordern.
Wann liegt Insolvenzbetrug vor?
Insolvenzbetrug / Bankrott liegt vor, wenn der Täter / Schuldner / Organe (Geschäftsführer, Vorstand) eines Unternehmens in Kenntnis seiner Überschuldung bzw. eingetretener oder drohender Zahlungsunfähigkeit sich durch sein Handeln selbst begünstigen und seine Gläubiger benachteiligen (Abs. 1).
Wie oft meldet sich der Insolvenzverwalter?
Der Insolvenzverwalter wird wie erwähnt in dem Gerichtsbeschluss bestellt, den Sie zugeschickt bekommen, wenn das Verfahren eröffnet ist. Ungefähr zwei oder drei Wochen später meldet sich der Insolvenzverwalter bei Ihnen und vereinbart mit Ihnen einen ersten Termin.
Was kontrolliert der Insolvenzverwalter?
Es ist unverzichtbar, dass der Insolvenzverwalter in angemessener Zeit nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens überprüft, ob zu den ihm bekannten Konten des Schuldners bei dessen Hausbank auch die Kontoauszüge für den kritischen Zeitraum im Sinne der § 130 Abs. 1, § 131 Abs.
Warum kommt der Insolvenzverwalter zu mir nach Hause?
Einige Treuhänder/Insolvenzverwalter kommen nach Insolvenzeröffnung auch ins Haus, um eventuell verwertbare Vermögensgegenstände zu sichten. Hier empfiehlt sich, diesen Besuch mit einem eigenen Rechtsanwalt durchzuführen, damit nicht unliebsame Folgen aus diesem Besuch entstehen.
Was muss ich meinem Insolvenzverwalter alles mitteilen?
Dem Insolvenzverwalter sind regelmäßig unaufgefordert alle Einkommensnachweise (z. B. Verdienstab- rechnungen, Rentenbescheide, ALG-Bescheide etc.) für die Zeit ab Verfahrenseröffnung vorzulegen, ebenso die Nachweise zu bestehenden Unterhaltsverpflichtungen und zu dem Einkommen der unter- haltsberechtigten Personen.
Wie kann ich mich gegen einen Insolvenzverwalter wehren?
Sind Sie der Meinung, dass Sie Ihr Insolvenzverwalter mit Absicht schlecht behandelt, dann kontaktieren Sie den verantwortlichen Rechtspfleger beim Insolvenzgericht. Reichen Sie in solchen Fällen beim Amtsgericht eine Beschwerde (vgl. § 58 InsO) gegen den Betreffenden ein.
Hat der Insolvenzverwalter Zugriff auf mein P-Konto?
Nein. Auch wenn dies in der Vergangenheit von vielen Kreditinstituten immer wieder eingefordert wurde, müssen Insolvenzverwalter:innen das P-Konto nicht freigeben, damit Kontoinhaber:innen es weiter nutzen können. Dies wurde nun in § 36 Abs. 1 Satz 3 InsO nochmals ausdrücklich klargestellt.
Wann ist man unpfändbar?
Seit 1. Juli 2024 beläuft sich der Grundfreibetrag auf 1.492 Euro. Dieser Betrag wird nach dem Gesetz aufgerundet auf 1.499,99 Euro monatlich (§ 850c Abs. 5 S. 1 Nr. 1 ZPO).
Welche Gegenstände sind nicht pfändbar?
Alle Gegenstände, die für eine bescheidene Lebens- und Haushaltsführung notwendig sind, gelten als unpfändbar. Hierbei orientiert sich der Gesetzgeber an der Ausstattung von Haushalten mit geringem Einkommen. Hierzu gehören beispielsweise ein Bett, Schrank, Herd und Haustiere, soweit sie nicht sehr wertvoll sind.
Was passiert nach 3 Monaten Insolvenzgeld?
Was passiert nach den 3 Monaten Insolvenzgeld? Nach den drei Monaten Insolvenzgeld endet die staatliche Unterstützung, die Sie aufgrund der Insolvenz Ihres Arbeitgebers oder Ihrer Arbeitgeberin erhalten haben. Nach Ablauf dieser Frist müssen Sie sich selbst um Ihr Einkommen kümmern.
Wie viel Geld darf ich in der Wohlverhaltensphase auf dem Konto haben?
Danach gilt unter anderem Folgendes (Stand: 01.07.2024): Einkommen bis zu 1.499,99 Euro netto im Monat darf nicht gepfändet werden. Einkommen bis zu dieser Grenze steht dem Schuldner in voller Höhe zu.
Wie weit geht der Insolvenzverwalter zurück?
Die Anfechtungsfristen richten sich nach der Insolvenzordnung. Danach können Beträge für Leistungen bis zehn Jahren rückwirkend zurückgefordert werden. In der Praxis beobachten wir Rückforderungen der Insolvenzverwalter von bis zu vier Jahren.
Wann liegt eine Überschuldung vor?
Wann liegt eine insolvenzrechtliche Überschuldung vor? das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt, es sei denn, die Fortführung des Unternehmens in den nächsten zwölf Monaten ist nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich.
Wo zeigt man Insolvenzbetrug an?
Möchten Gläubiger bei einer Unternehmens- oder Privatinsolvenz eine Betrugsanzeige erstatten, können sie sich an die Staatsanwaltschaft oder die Polizei wenden. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich bei dem Insolvenzbetrug tatsächlich um einen Straftatbestand handelt.
Was geht nicht in die Restschuldbefreiung?
Geldstrafen und gleichgestellte Verbindlichkeiten
3 InsO werden von der Restschuldbefreiung nicht erfasst. Gleichgestellte Verbindlichkeiten sind Geldbußen, Ordnungs- und Zwangsgelder. Beispiel: Gegen Schuldner Schubert wurde ein Ordnungsgeld in Höhe von 1.000,- € verhängt.
Kann der Insolvenzverwalter mein Konto sperren?
Bank: Eine Bank kann eine Kontosperre vorübergehend verhängen, wenn sie den Verdacht auf betrügerische Aktivitäten oder Geldwäsche hat. Insolvenzverwalter: Im Rahmen eines Insolvenzverfahrens kann ein Insolvenzverwalter Kontosperrungen veranlassen, um Vermögenswerte zu sichern.
Was prüft der Insolvenzverwalter?
In erster Linie müssen die Voraussetzungen für eine Eröffnung der Insolvenz bestimmt werden. Vorgaben hierzu gibt bspw. das Unternehmensrecht, denn nicht jedes Unternehmen ist nämlich insolvenzfähig. Außerdem werden natürlich auch der Insolvenzgrund sowie die Kostendeckung durch das noch vorhandene Vermögen geprüft.
Wie oft kommt der Insolvenzverwalter?
In der Praxis wird er Sie einmal jährlich anschreiben und Ihnen einen Fragebogen zukommen lassen. Das bedeutet für Sie, dass Sie während der gesamten Wohlverhaltensperiode nur noch maximal 5 Mal etwas vom Insolvenzverwalter hören dürften.