Was darf man trotz Schweigepflicht erzählen?

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024

Sofern nicht explizit anders geregelt, dürfen Sie über Ihre Tätigkeit, Aufgaben oder auch Ihr Gehalt erzählen. Entscheidend ist, dass Sie keine der oben genannten persönlichen Daten oder schützenswerten Informationen ausplaudern. Solange Sie sich daran halten, sind Sie auf der sicheren Seite.

Was unterliegt nicht der Schweigepflicht?

Eine Tatsache, deren Kenntnis im privaten, gesellschaftlichen oder kollegialen Rahmen erlangt wird, unterliegt zwar nicht der dienstrechtlichen und strafrechtlichen Schweigepflicht.

Was fällt unter die Schweigepflicht?

Unter Schweigepflicht oder Verschwiegenheitspflicht versteht man die Pflicht bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Informationen und Daten für sich zu behalten, d. h., nicht unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Was fällt unter Schweigepflicht?

Der Arzt hat über das, was ihm in seiner Eigenschaft als Arzt anvertraut oder bekannt geworden ist – auch über den Tod des Patienten hinaus – zu schweigen. Dazu gehören auch schriftliche Mitteilungen des Patienten, Aufzeichnungen über Patienten, Röntgenaufnahmen und sonstige Untersuchungsbefunde.

In welchen Fällen entfällt die Schweigepflicht?

Die Schweigepflicht gilt über den Tod hinaus, wenn der Arzt nach einer gewissenhaften Prüfung zum Ergebnis kommt, dass eine Offenbarung dem ausdrücklich geäußerten oder mutmaßlichen Willen des Patienten nicht entspricht.

Schweigepflicht - Was? Wie? Wofür?

Wann verstößt man gegen die Schweigepflicht?

Wenn ein Patient ausdrücklich zustimmt, dass bestimmte Informationen weitergegeben werden dürfen, kann der Arzt die Schweigepflicht brechen. Bei bestimmten ansteckenden Krankheiten oder bei Kindesmisshandlung besteht für den Arzt eine gesetzliche Pflicht, die Behörden zu informieren.

In welchen Fällen darf die Schweigepflicht gebrochen werden?

Ansonsten darf der Arzt nur dann die Schweigepflicht brechen, wenn eine Gefahr für ein wichtiges sonstiges Rechtsgut besteht, z.B. das Leben des Partners (HIV) oder den Straßenverkehr. Keine Rechtfertigung ist gegeben, wenn der Patient bereits eine Straftat begangen hat, wohl aber, wenn er eine begehen will.

Was ist ein Privatgeheimnis?

Privatgeheimnisse umfassen nach dem Wortlaut nicht nur die Privatsphäre von Personen, sondern auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse.

Welche Geheimhaltungspflichten gelten?

Eine Geheimhaltungspflicht entsteht, wenn eine Person einer anderen Person Informationen unter Umständen preisgibt, bei denen vernünftigerweise davon ausgegangen werden kann, dass diese Informationen vertraulich behandelt werden .

Was versteht man unter Geheimhaltungspflicht?

Die Verschwiegenheitspflicht oder Schweigepflicht ist die rechtliche Verpflichtung bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Geheimnisse nicht unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Was passiert wenn man gegen eine Verschwiegenheitserklärung Verstoß?

Wer unbefugt ein fremdes, zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm in besonderer Funktion anvertraut worden oder sonst bekanntgeworden ist, wird gemäß § 203 StGB mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Was passiert wenn man gegen die Schweigepflicht verstößt?

Verletzen Arzt oder Ärztin die Schweigepflicht, kann das unterschiedliche Folgen haben: Nach dem Strafgesetzbuch droht ihnen eine Geldstrafe oder eine Haftstrafe bis zu einem Jahr. Wegen des Verstoßens gegen die ärztliche Berufsordnung können sie ihre Approbation verlieren.

Was versteht man unter der Verschwiegenheitspflicht?

Die Verschwiegenheitspflicht ist eine rechtsverbindliche Verpflichtung bestimmter Berufsgruppen und Personen, ihnen anvertraute Informationen nicht an andere Personen (sogenannte Drittpersonen) weiter zu geben.

Was ist eine vertraulichkeitsverpflichtung?

Eine Vertraulichkeitsvereinbarung (auch Geheimhaltungsvereinbarung oder Non Disclosure Agreement, kurz NDA, genannt) ist ein Vertrag, in dem sich idR geschäftlich miteinander in Beziehung stehende Parteien einigen, keine vertraulichen Informationen und Daten an Dritte weiterzugeben.

Was fällt unter die Geheimhaltungspflicht?

Arbeitnehmer sind verpflichtet, während der Dauer des Arbeitsverhältnisses über bestimmte Betriebs- und Unternehmensinterna Stillschweigen zu bewahren. Voraussetzung dafür ist, dass der Arbeitgeber an der Geheimhaltung ein berechtigtes wirtschaftliches Interesse hat.

Was ist die Offenlegung vertraulicher Informationen?

Offenlegung bedeutet, dass der Zugriff auf die in Bildungsunterlagen enthaltenen personenbezogenen Daten oder deren Veröffentlichung, Übertragung oder sonstige Übermittlung auf beliebigem Wege, einschließlich mündlich, schriftlich oder elektronisch, an jede Partei mit Ausnahme der Partei gestattet wird, die als die Partei identifiziert wurde, die die Unterlagen bereitgestellt oder erstellt hat.

Wo endet Schweigepflicht?

Der Arzt darf seine Schweigepflicht gegenüber der Polizei nur dann brechen, wenn er im Rahmen der Behandlung mitbekommt, dass sein Patient ein schweres Verbrechen plant und dadurch die Gesundheit anderer gefährdet wird. Das Strafgesetzbuch (§ 34 StGB) geht hier von einem „rechtfertigenden Notstand“ aus.

In welchen Fällen gilt die Schweigepflicht nicht?

Allerdings gibt es Ausnahmen von dieser Schweigepflicht. § 138 StGB regelt für jede Person die Strafbarkeit der Nichtanzeige bestimmter geplanter Straftaten. Zu diesen Straftaten zählt unter anderem Menschenhandel, Menschenraub, räuberische Erpressung, Raub, Totschlag, Mord und Brandstiftung.

In welchen Fällen liegt eine Befugnis zur Offenbarung eines Geheimnisses vor?

Eine Befugnis zur Offenbarung eines Geheimnisses ist immer dann anzunehmen, wenn eine gegenwärtige Gefahr für ein wesentlich überwiegendes Rechtsgut besteht und diese Notstandslage nicht anders als durch Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht abwendbar ist.

Wie weit geht die Verschwiegenheitspflicht?

Dauer der Verschwiegenheitspflicht

‌Die Verschwiegenheitspflicht gilt grundsätzlich für die gesamte Dauer des Arbeitsverhältnisses. Arbeitnehmer dürfen aber auch nach Ende des Arbeitsverhältnisses keine Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse ausplaudern, wenn daran ein berechtigtes Interesse des Arbeitgebers besteht.

Was besagt Verschwiegenheit?

Eine Verschwiegenheitserklärung ist eine Vereinbarung zum Stillschweigen über vertrauliche Informationen, Verhandlungsergebnisse oder Verhandlungen. Sie hat den Zweck, Informationen zu bewahren, die nicht nach außen dringen sollen. Sie ist gesetzlich nicht geregelt, sondern unterliegt der Vertragsfreiheit.

Was ist ein Geheimnis im Sinne der Schweigepflicht?

Kein Geheimnis sind offenkundige Tatsachen und Daten, die jedem Verständigen bekannt oder leicht feststellbar sind. Ein Geheimnis liegt vor, wenn dies dem Inhalt, Form und Umfang nach Dritten nicht bekannt ist. Im Bereich der öffentlichen Verwaltung sind einem Geheimnis gem. § 203 Abs.

Was gilt als Verstoß gegen die Vertraulichkeit?

Ein Verstoß gegen die Vertraulichkeit liegt vor , wenn private Informationen ohne die Zustimmung des Eigentümers an Dritte weitergegeben werden . Dies kann jedem versehentlich passieren, vom Einzelunternehmer oder Freiberufler bis zum Inhaber eines Kleinunternehmens mit mehreren Mitarbeitern.

Welche Konsequenzen drohen wenn man gegen die Schweigepflicht verstößt?

Es droht Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Darüber hinaus können Schadensersatzansprüche Konsequenzen drohen. In bestimmten Fällen unterliegen Ärzte der Auskunftspflicht.

Was ist Verletzung von Privatgeheimnissen?

Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Le- bensbereich gehörendes Geheimnis (...), offenbart, das ihm als 1. Arzt, (…) oder Angehörigen eines an- deren Heilberufes, der für die Berufsaus- übung oder die Führung der Berufs- bezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordert, 2. (…)