Was fällt alles unter die Schweigepflicht?

Zuletzt aktualisiert am 15. August 2024

Was umfasst die ärztliche Schweigepflicht Der Name des Patienten. Alle Krankendaten, die zur Patientenakte gehören. Alle Gedanken, Meinungen, familiären, beruflichen und finanziellen Verhältnisse, die der Patient dem Arzt anvertraut hat.

Was fällt unter die Schweigepflicht?

Unter Schweigepflicht oder Verschwiegenheitspflicht versteht man die Pflicht bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Informationen und Daten für sich zu behalten, d. h., nicht unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Was fällt unter Schweigepflicht?

Der Arzt hat über das, was ihm in seiner Eigenschaft als Arzt anvertraut oder bekannt geworden ist – auch über den Tod des Patienten hinaus – zu schweigen. Dazu gehören auch schriftliche Mitteilungen des Patienten, Aufzeichnungen über Patienten, Röntgenaufnahmen und sonstige Untersuchungsbefunde.

Was fällt nicht unter die Schweigepflicht?

Ausnahmen von der ärztlichen Schweigepflicht können sich er- geben, wenn eine Einwilligung des Patienten vorliegt (2.4.1.), wenn gesetzliche Vorschriften dem Arzt eine Offenbarungs- pflicht auferlegen (2.4.2.) oder eine Offenbarungsbefugnis ein- räumen (2.4.3.).

Was darf man trotz Schweigepflicht sagen?

Trotz auferlegter Verschwiegenheit dürfen Sie natürlich über Ihren Job sprechen. Sofern nicht explizit anders geregelt, dürfen Sie über Ihre Tätigkeit, Aufgaben oder auch Ihr Gehalt erzählen. Entscheidend ist, dass Sie keine der oben genannten persönlichen Daten oder schützenswerten Informationen ausplaudern.

Schweigepflicht - Was? Wie? Wofür?

In welchen drei grundsätzlichen Fällen kann die Schweigepflicht aufgehoben werden?

3. BEFREIUNGEN VON DER SCHWEIGEPFLICHT
  • 3.1. Einwilligung.
  • 3.2. ...
  • 3.2.1 Anzeige geplanter Straftaten.
  • 3.2.2 Beratung und Übermittlung von Informationen.
  • bei Kindeswohlgefährdung.
  • 3.3 Rechtfertigender Notstand.
  • 3.4 Verarbeitung zum Schutz lebenswichtiger Interessen.
  • 3.5 Auskunftsverpflichtungen von Krankenhäusern,

In welchen Fällen darf die Schweigepflicht gebrochen werden?

Ansonsten darf der Arzt nur dann die Schweigepflicht brechen, wenn eine Gefahr für ein wichtiges sonstiges Rechtsgut besteht, z.B. das Leben des Partners (HIV) oder den Straßenverkehr. Keine Rechtfertigung ist gegeben, wenn der Patient bereits eine Straftat begangen hat, wohl aber, wenn er eine begehen will.

Wann wird die Schweigepflicht verletzt?

Wenn ein Patient ausdrücklich zustimmt, dass bestimmte Informationen weitergegeben werden dürfen, kann der Arzt die Schweigepflicht brechen. Bei bestimmten ansteckenden Krankheiten oder bei Kindesmisshandlung besteht für den Arzt eine gesetzliche Pflicht, die Behörden zu informieren.

Was ist ein Privatgeheimnis?

Privatgeheimnisse umfassen nach dem Wortlaut nicht nur die Privatsphäre von Personen, sondern auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse.

Was versteht man unter der Verschwiegenheitspflicht?

Die Verschwiegenheitspflicht ist eine rechtsverbindliche Verpflichtung bestimmter Berufsgruppen und Personen, ihnen anvertraute Informationen nicht an andere Personen (sogenannte Drittpersonen) weiter zu geben.

Welche Geheimhaltungspflichten gelten?

Eine Geheimhaltungspflicht entsteht, wenn eine Person einer anderen Person Informationen unter Umständen preisgibt, bei denen vernünftigerweise davon ausgegangen werden kann, dass diese Informationen vertraulich behandelt werden .

Was darf man über Patienten erzählen?

Was umfasst die ärztliche Schweigepflicht
  • Der Umstand, dass der Betroffene überhaupt bei dem Arzt in Behandlung war oder ist.
  • Der Name des Patienten.
  • Alle Krankendaten, die zur Patientenakte gehören.
  • Alle Gedanken, Meinungen, familiären, beruflichen und finanziellen Verhältnisse, die der Patient dem Arzt anvertraut hat.

Was ist der Unterschied zwischen Schweigepflicht und Datenschutz?

Der Datenschutz umfasst organisatorische und technische Maßnahmen gegen Missbrauch von Daten innerhalb einer Organisation. Die Schweigepflicht ist die rechtliche Verpflichtung bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Geheimnisse nicht unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Wo endet Schweigepflicht?

Der Arzt darf seine Schweigepflicht gegenüber der Polizei nur dann brechen, wenn er im Rahmen der Behandlung mitbekommt, dass sein Patient ein schweres Verbrechen plant und dadurch die Gesundheit anderer gefährdet wird. Das Strafgesetzbuch (§ 34 StGB) geht hier von einem „rechtfertigenden Notstand“ aus.

Was beinhaltet eine Schweigepflicht?

1. Definition. Die Verschwiegenheitspflicht stellt eine rechtlich verbindliche Verpflichtung von Anhängern bestimmter Berufsgruppen dar, Geheimnisse sowie mit der Ausübung des Berufes in Zusammenhang stehende Daten oder Fakten nicht an andere Personen weiterzugeben.

Was passiert wenn man gegen eine Verschwiegenheitserklärung Verstoß?

Wer unbefugt ein fremdes, zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm in besonderer Funktion anvertraut worden oder sonst bekanntgeworden ist, wird gemäß § 203 StGB mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Was unterliegt nicht der Schweigepflicht?

Unzulässig sind alle Mitteilungen an Dienstgebervertreter, Vorgesetzte, Kolleginnen, Praktikanten, Schreibkräfte, Praxisanleiter, Supervisoren usw . über anvertraute Tatsachen.

Ist es strafbar Geheimnisse weiter zu erzählen?

Der Berater macht sich strafbar, wenn er das Geheimnis unbefugt »offenbart«, d.h. mindestens einem einzelnen Dritten weitergibt oder einer Öffentlichkeit preisgibt. gesetzlich ausdrücklich geboten ist.

Wie weit reicht die Schweigepflicht?

Die Schweigepflicht wirkt auch über den Tod des Patienten hinaus. Dabei gilt, dass Stillschweigen nicht nur über die Details der Behandlung, wie Diagnose oder Therapie, zu bewahren ist. Bereits der Umstand, dass und ob sich ein Patient in der Behandlung des Arztes befunden hat, unterliegt der Schweigepflicht.

Ist die Verletzung der Schweigepflicht strafbar?

Verletzen Arzt oder Ärztin die Schweigepflicht, kann das unterschiedliche Folgen haben: Nach dem Strafgesetzbuch droht ihnen eine Geldstrafe oder eine Haftstrafe bis zu einem Jahr. Wegen des Verstoßens gegen die ärztliche Berufsordnung können sie ihre Approbation verlieren.

Welche Konsequenzen gibt es wenn man die Schweigepflicht verletzt?

Wer als Durchführungsorgan die Schweigepflicht (mehr dazu) verletzt, wird mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen oder mit Busse bestraft. Für Beamte oder Mitglieder einer Behörde ist der mit höherer Strafe (bis zu drei Jahren Gefängnis) bedrohte Tatbestand von Art. 320 Abs. 1 des Strafgesetzbuches massgebend.

Welche Gründe können zum Aufheben der Schweigepflicht führen?

Gründe zur Entbindung von der Schweigepflicht können sein:
  • Einwilligung des Geschützten,
  • mutmaßliche Einwilligung des Geschützten,
  • Pflicht zur Anzeige bestimmter schwerer, geplanter Straftaten,
  • zur eigenen Verteidigung,
  • Schutz höherwertiger Rechtsgüter.

Wann gilt die anwaltliche Schweigepflicht nicht?

Der Rechtsanwalt ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Diese Pflicht bezieht sich auf alles, was ihm in Ausübung seines Berufes bekannt geworden ist. Dies gilt nicht für Tatsachen, die offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen.

Was ist ein Drittgeheimnis?

Die Schweigepflicht erfaßt auch sogenannte Drittgeheimnisse. Definition: Drittgeheimnisse sind Geheimnisse, die eine andere Person als den Patienten betreffen (Angehörige, Freunde, Arbeitskollegen), an deren Geheimhaltung der Patient jedoch ein schutzwürdiges Interesse hat.

Was ist der Unterschied zwischen Schweigepflicht und Verschwiegenheit?

Die Verschwiegenheitspflicht nennt man auch Schweigepflicht oder – laut dem Strafgesetzbuch (StGB) – Verletzung von Privatgeheimnissen. Bestimmte Berufsgruppen haben dadurch die rechtliche Verpflichtung, keine anvertrauten Geheimnisse unbefugt an Dritte weiterzugeben.