Was ist das Schichtarbeitersyndrom?

Zuletzt aktualisiert am 23. Oktober 2024

Die Schichtarbeitstörung oder das Schichtarbeitersyndrom bezeichnet einen übermäßig gestörten Schlaf, Müdigkeit und/oder ausgeprägte Schläfrigkeit über mindestens 3 Monate in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Schichtarbeit und mit klinisch relevantem Leidensdruck.

Was ist ein Schichtarbeitersyndrom?

Stehen die Schlafstörungen oder Einschränkungen am Tag direkt im Zusammenhang mit der Schichtarbeit, spricht man von einem Schichtarbeitersyndrom. Beim Schichtarbeitersyndrom kann man entweder nachts schlecht schlafen oder man ist tagsüber weniger leistungsfähig.

Kann Schichtarbeit krank machen?

Diese Symptome oder Krankheiten lassen sich auf Schichtarbeit zurückzuführen: Störung des natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus (Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Nervosität, etc.) Diabetes Mellitus Typ 2. Herz- und Kreislauf-Erkrankungen.

Was tun gegen Schlafstörungen in der Schichtarbeit?

Kurze Naps von 10 bis 20 Minuten Dauer in den Pausen während der Nachtschicht sind, wenn immer möglich, zu empfehlen, da sie die Wachheit fördern. Koffein in Maßen ist nur zu Beginn der Nachtschicht empfehlenswert. Schwere Mahlzeiten während der Nachtschicht fördern die Müdigkeit.

Was macht Schichtarbeit mit dem Körper?

Es droht ein chronischer Schlafmangel mit Folgen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Damit steigt auch die Gefahr, dass sie am Arbeitsplatz mehr Fehler begehen oder sogar einen Unfall verursachen. Werner Winter, BGF-Experte des AOK-Bundesverbandes zu möglichen Auswirkungen des Schichtdienstes.

Schichtarbeit - Stress für den Körper

Wie alt wird im Durchschnitt ein Schichtarbeiter?

Den stabileren Naturen wird die Rechnung etwas später präsentiert: Schichtarbeiter sterben weit vor der Zeit, im Durchschnitt mit 63 Jahren. Ihre Lebenserwartung ist damit um 14 Jahre geringer als die der evangelischen Pfarrer, der höheren Beamten und der Unternehmer.

Wann sollte man mit Schichtarbeit aufhören?

Nach 15 bis 20 Jahren in der Schicht sind viele unserer Befragten für Schichtarbeit gar nicht mehr tauglich, denn sie sind dann gesundheitlich zu eingeschränkt. ZEIT ONLINE: Das heißt? Brenscheidt: Die Menschen leiden unter Schlafstörungen, Magen-Darm-Problemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Kopfschmerzen.

Wie komme ich aus der Schichtarbeit raus?

Bestehen Gründe für Schichtuntauglichkeit, so kann ein Antrag auf Befreiung von Schichtarbeit gestellt werden. Mit einem ärztlichen Attest kann diese Befreiung von Schichtarbeit beantragt werden. So ist eine Befreiung Nachtschicht wegen gesundheitlicher Probleme stets mit der ärztlichen Untersuchung verbunden.

Können Schichtarbeiter früher in Rente gehen?

Alle Menschen, die über Jahrzehnte Schichtarbeit (drei Schichten) geleistet haben, sollen pro geleisteter zehn Jahre jeweils ein Jahr früher ohne Abschlag in Rente gehen können.

Bei welchen Krankheiten keine Nachtschicht?

Keine Nachtschicht darf z. B. derjenige machen, der an Diabetes oder Bluthochdruck erkrankt ist und bei dem sich die Krankheit durch eine gesunde Lebensweise und Medikamente nicht einstellen lässt. Ob ein Mitarbeiter nachtschichtuntauglich ist, muss ein Arbeitsmediziner beurteilen und feststellen.

In welchem Alter braucht man keine Nachtschicht mehr machen?

Dies wird auch durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Deshalb haben wir per Betriebsvereinbarung festgelegt, dass Beschäftigte ab 50 Jahren beantragen können, die Nachtschichten um die Hälfte und ab 53 Jahren um Dreiviertel zu reduzieren. Wer 55 ist, kann komplett aus dem Nachtdienst aussteigen.

Was spricht gegen Schichtarbeit?

Nachteile der Schichtarbeit

Das liegt größtenteils an den wechselnden Schlafenszeiten. Dem kann nur entgegengewirkt werden, indem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Schichtdienst darauf achten, immer genug zu schlafen und so erholt zur Arbeit zu fahren.

Wie anstrengend ist Schichtdienst?

Schichtarbeit ist anstrengend für Körper und Geist. Sie kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wie beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht oder Depressionen. Auch Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen sind wissenschaftlich belegt.

Welche der folgenden Schlafstörungen treten typischerweise bei Nachtschichtarbeitern auf?

Die häufigste Beschwerde bei Menschen mit Schlafstörungen aufgrund von Schichtarbeit ist übermäßige Schläfrigkeit , während zu den weiteren Symptomen gehören können: Schlaflosigkeit. Gestörter Schlafrhythmus.

Wann sollten Nachtschichtarbeiter Melatonin einnehmen?

Von 4 Uhr morgens bis zum Schichtende kann eine Lichtbox verwendet werden. Eine hohe Dosis Melatonin (z. B. 3 mg) vor dem Schlafengehen am Nachmittag kann helfen, die Schlafphase voranzutreiben bzw. die Uhr früher zu verstellen [22,24] und so ein früheres Einschlafen zu ermöglichen.

Sind Schichtarbeiter häufiger krank?

Weitere Studien haben gezeigt, dass Arbeitnehmer, die in Schichtarbeit arbeiten, häufiger gesundheitliche Probleme haben als Beschäftigte mit fixen Arbeitszeiten. Schichtarbeitende leiden oftmals unter Schlafstörungen.

Haben Schichtarbeiter eine kürzere Lebenserwartung?

Eine Studie, die unsere Arbeitsgruppe unter Mitarbeitern der BASF in Ludwigshafen durchführte, zeigte, dass Schichtarbeiter und Personen, die nicht in Schichten arbeiten, die gleiche Lebenserwartung haben.

Kann ich Schichtarbeit verweigern?

Der Arbeitgeber darf grundsätzlich im Rahmen seines Direktionsrechts nach § 106 GewO die Arbeitszeiten festlegen und somit auch Schichtarbeit anordnen. Die Weisung muss jedoch billigem Ermessen entsprechen. Der Arbeitgeber muss also auch auf berechtigte Belange von Arbeitnehmern Rücksicht nehmen.

Warum zählen die letzten Jahre vor der Rente mehr?

Die Rentenhöhe hängt nicht von den Einzahlungen Ihrer letzten Arbeitsjahre ab, sondern resultiert aus Ihrem gesamten Versicherungsleben. Nur wenn Sie in den letzten Jahren vor der Rente am höchsten verdienen, haben Sie in dieser Zeit einen besonders hohen Rentenzuwachs.

Welche gesundheitlichen Folgen kann die Schichtarbeit haben?

Diese dauernden Umstellungen führen häufig zu Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Verstopfung. Langzeitfolgen können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Adipositas sein. Deshalb sollten Sie bei Schichtarbeit ganz besonders auf eine angemessene Ernährung achten.

Kann ich mich mit einem Attest vom Schichtdienst befreien lassen?

Wenn gesundheitliche Gründe eine Rolle spielen, ist es ratsam, ärztliche Bescheinigungen oder Gutachten vorzulegen, die deine Situation untermauern. Das kann dazu beitragen, dass dein Anliegen ernst genommen wird und du gegebenenfalls von der Schichtarbeit befreit wirst.

Wann schlafen bei Schichtarbeit?

Wann sollte man schlafen, wenn man Nachtschicht hat? Es gibt keine feste Vorgabe, wann du vor der ersten Nachtschicht schlafen gehen solltest. Wichtig ist auf jeden Fall, dass du am besten 2 Stunden vor dem Zubettgehen nichts Aufwühlendes mehr machst. Schalte zum Beispiel Computer und Fernseher aus.

In welchem Alter keine Nachtschicht mehr?

Für wen ist Schichtarbeit möglich? Grundsätzlich ist Schichtarbeit für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erlaubt. So gibt es beispielsweise keine Altersgrenze für Nachtschichten.

Was macht Nachtdienst mit dem Körper?

Der Körper ist während der Nachtstunden normalerweise in einem ruhigeren Zustand, aber das Arbeiten in der Nacht kann zu einer ständigen Aktivierung des sympathischen Nervensystems führen. Dies erhöht den Blutdruck und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Schlaganfällen.

Wird bei der Rente Schichtarbeit berücksichtigt?

In vielen Berufen ist Schichtarbeit nötig, was über Jahre die Gesundheit schädigen kann. Das wird aktuell nicht bei der Rente berücksichtigt.