Was ist ein stiller Herzinfarkt?

Zuletzt aktualisiert am 27. Oktober 2024

Ein stummer Herzinfarkt ist ein Herzinfarkt, der keine oder keine eindeutigen Symptome aufweist und deshalb unbemerkt bleibt. Erst nach Tagen, Monaten oder sogar erst Jahren wird er erkannt. Infolge von Durchblutungsstörungen sterben dabei Teile des Herzmuskels ab.

Ist ein stiller Herzinfarkt gefährlich?

Die richtige Diagnose wird oft erst sehr viel später gestellt. Obwohl ein stummer Herzinfarkt sich von den Symptomen her nicht als dramatisch darstellt, sind die Folgen fatal. Denn der Herzmuskel wird bei einem stummen Infarkt genauso schwer geschädigt wie bei einem klassischen Herzinfarkt.

Warum stummer ein Herzinfarkt?

Die Deutsche Herzstiftung hat zwei Erklärungen dafür, warum ein Herzinfarkt stumm verlaufen kann: Der Herzinfarkt war sehr klein beziehungsweise sehr leicht und hat dadurch nur leichte Symptome ausgelöst, die nicht richtig wahrgenommen wurden.

Wer gehört zur Risikogruppe für einen stummen Herzinfarkt?

Stummer Herzinfarkt: Diese Risikogruppen gibt es

In ihrer Untersuchung ermittelten die Fachleute neben Diabetes noch weitere Risikofaktoren für einen stummen Herzinfarkt. Demnach waren Raucherinnen und Raucher, sowie Menschen mit Bluthochdruck eher betroffen.

Was tun bei einem leichten Herzinfarkt?

Erste Hilfe Maßnahmen beim Herzinfarkt

Sofort den Rettungsdienst alarmieren (Notruf). Überprüfen des Bewusstseins, Atmung und Lebenszeichen. Bei einem Kreislaufstillstand muss sofort die Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchgeführt werden.

Stummer Herzinfarkt: Wie erkenne ich ihn sofort? Die unterschätzte Lebensgefahr der stummen Infarkte

Wie erkennt man einen stummen Herzinfarkt?

Bei einem stummen Herzinfarkt treten keine klassischen Beschwerden wie bei einem Herzinfarkt auf, zu denen starke Brustschmerzen, Atemnot und kalter Schweißausbruch zählen. Symptome, die auf einen stummen Herzinfarkt hinweisen können, sind häufig auftretende Müdigkeit, Unwohlsein, Lustlosigkeit und Atemnot.

Wie lange dauert ein leichter Herzinfarkt?

Die Schmerzen bei einem Herzinfarkt dauern in der Regel einige Minuten an. Man geht von circa fünf Minuten oder länger aus. Die Dauer kann gegebenenfalls von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

Was darf man nach einem Herzinfarkt nicht mehr machen?

Eine goldene Regel ist, hohe körperliche Anstrengungen im ersten Monat nach einem Herzinfarkt zu vermeiden. Ebenso wichtig ist es, körperlich aktiv zu bleiben, um Genesung und Lebensqualität zu verbessern.

Wie fühlt man sich kurz vor einem Herzinfarkt?

Engegefühl, heftiger Druck oder Brennen im Brustkorb. blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß auf Stirn und Oberlippe. Atemnot, Unruhe. eventuell Übelkeit, Erbrechen.

Kann man im Nachhinein feststellen, ob man einen Herzinfarkt hatte?

Wie lange kann man einen Herzinfarkt nachweisen? Die Veränderungen durch einen Herzinfarkt können ein Leben lang im EKG nachweisbar sein. Gerade stumme oder stille Herzinfarkte, die die Betroffenen nicht wirklich als Herzinfarkt wahrnehmen, sorgen für Schäden im Herzgewebe und sind daher noch Jahre im EKG erkennbar.

Ist ein leichter Herzinfarkt schlimm?

Der sogenannte asymptomatische Infarkt ist zwar mit geringeren bis gar keinen Schmerzen verbunden, dafür aber nicht weniger gefährlich für die Patienten. Im Gegenteil, dadurch dass die Diagnose meist unbemerkt bleibt, bleibt sie auch unbehandelt, was wiederum die Gefahr für Folgeerkrankungen erhöht.

Wie kann man selbst testen, ob man einen Herzinfarkt hat?

Herzinfarkt-Symptome erkennen
  1. Anhaltende (über fünf Minuten) starke, stechende, teils brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, die in Arme, Schultern, Rücken oder Oberbauch, den Hals-, Kiefer- und Nackenbereich ausstrahlen können.
  2. Sehr starkes Druck- oder Engegefühl im Brustkorb.
  3. Kurzatmigkeit oder Atemnot.

Wie hoch ist die Lebenserwartung nach einem Herzinfarkt?

Studien haben gezeigt, dass die Lebenserwartung von über 65-jährigen Menschen mit einem Herzinfarkt im Schnitt um bis zu zehn Jahre reduziert sein kann. Bei grossen Vernarbungen besteht die Gefahr für tödliche Herzrhythmusstörungen.

Ist man nach einem Herzinfarkt für immer herzkrank?

Langfristige Folgen eines Herzinfarkts

Ist zu viel Zeit vergangen und erfolgte die Behandlung zu spät, kann es sein, dass viel Herzmuskelmasse durch den Infarkt abgestorben ist. Daraus kann sich eine dauerhafte Herzschwäche (chronische Herzinsuffizienz) entwickeln.

Wie lange ist ein Herzinfarkt im Blut nachweisbar?

Zur Diagnose des akuten Koronarsyndroms durch den Nachweis des Eiweißstoffs Troponin, der bei Herzmuskelschäden ins Blut abgegeben wird. Die kardialen Troponine (cTnT und cTnI) sind etwa 3 bis 8 Stunden nach Beginn der Schmerzen und bleiben etwa 7-10 Tage lang nachweisbar.

Wie kann man einen Herzinfarkt ausschließen?

Anhand des EKGs können bei einem Infarkt wichtige Aussagen über das Auftreten (Lokalisation und Zeitpunkt) getroffen werden. Mit dem EKG lässt sich auch die Art eines akuten Herzinfarkts bestimmen. Unterschieden wird zwischen transmuralem Herzinfarkt (ST-Hebungsinfarkt) und NSTEMI (Nicht-ST-Hebungsinfarkt).

Was kann man mit einem Herzinfarkt verwechseln?

Hierzu zählen beispielsweise Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, des Muskel- und Skelettsystems sowie der Lunge. Diese bezeichnet man als Schmerzen außerhalb des Herzens, d. h. als extrakardiale Ursachen.

Kann man einen drohenden Herzinfarkt abwenden?

Wer sich ausreichend bewegt, Stress vermeidet, noch dazu auf eine ausgewogene Ernährung achtet und seinen Blutdruck im Blick behält, macht schon vieles richtig. Auch eine kardiologische Vorsorgeuntersuchung ist sinnvoll, um Erkrankungen wie Herzschwäche, Bluthochdruck oder Gefäßverengung früh zu erkennen.

Wie kann man sich selbst bei einem Herzinfarkt helfen?

Eine weitere wichtige Erste-Hilfe-Maßnahme bei einem Herzinfarkt-Verdacht: Bewahre als Ersthelferin oder Ersthelfer die Ruhe und wirke beruhigend auf die betroffene Person ein. Lagere sie bequem, der Oberkörper sollte etwas erhöht sein. Öffne beengende Kleidungsstücke, um die Atmung zu erleichtern.

Wie lange dauert es bis zum 2. Herzinfarkt?

Dieses Risiko hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sehen Sie dazu „Risikofaktoren für einen zweiten Herzinfarkt“. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Herzinfarkts in den nächsten zehn Jahren von 10 % oder „1 von 10“ bis zu mehr als 50 % oder „1 von 2“ reichen kann.

Wie viele Herzinfarkte überlebt man?

Die nackten Zahlen zeigen immer noch eine erschreckende Bilanz: Ca. 50% der Patienten überleben einen Herzinfarkt nicht, ca. 30% versterben rasch bevor ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden kann.

Kann man nach einem Herzinfarkt wieder ganz gesund werden?

Viele Menschen werden nach einem Herzinfarkt, bis auf womöglich bestehende Grunderkrankungen, wieder vollständig gesund. Ob das gelingt, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel von dem Ausmaß der Schädigung innerhalb des Herzens. Eine gefürchtete Folge ist eine chronische Herzschwäche.

Welcher Arm schläft bei einem Herzinfarkt ein?

Es können Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit oder Atemnot in Zusammenhang mit einem Herzinfarkt stehen. Auch ein Kribbeln in der linken Hand bei Herzinfarkt ist möglich. Vor allem bei Frauen äußern sich die Symptome anders.

In welchem Alter tritt ein Herzinfarkt auf?

Durchschnittliches Alter bei Herzinfarkt steigt

In einer aktuelleren Studie wurden am meisten Herzinfarkte bei Männern im Alter zwischen 68 und 76 Jahren erfasst. Bei Frauen traten am meisten Herzinfarkte vor allem im Alter zwischen 76 und 84 Jahren auf.

Wo ist der Schmerz bei einem Herzinfarkt?

Starke Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb: Anzeichen für einen Herzinfarkt können Schmerzen sein, die überwiegend im Brustkorb oder häufig auch ausschließlich hinter dem Brustbein auftreten.