Was ist Weiche bei der Eisenbahn?

Zuletzt aktualisiert am 15. August 2024

Weichen sind Anlagen des Eisenbahnoberbaus, die es Schienenfahrzeugen ermöglichen, ohne Unterbrechung der Fahrt von einem Gleis auf ein anderes zu wechseln. Weichen gabeln ein Gleis in zwei oder mehr Gleise und ermöglichen so beispielsweise den Bau von Bahnhöfen und Schienennetzen.

Was ist eine Weiche am Zug?

Weichen sind die Kreuzungen im Schienennetz, die den Zügen den Wechsel von einem Gleis auf ein anderes und somit Richtungsänderungen ermöglichen. Sie sind sozusagen das Äquivalent von Auf- und Abfahrten auf Autobahnen.

Was gibt es für Weichen?

Es werden zwei Arten von Weichen unterschieden:
  • „Aktive Weichen“, bei denen der Spurwechsel durch die Weiche bewerkstelligt wird, ...
  • „Passive Weichen“, bei denen es keine beweglichen Teile an der Spur gibt und der Spurwechsel durch die Fahrzeuge eingeleitet wird (Beispiel Abtsche Weiche).

Was macht eine Weiche?

Weichen sind Konstruktionen, die Bahnen den Übergang von einem Gleis auf ein anderes ohne Unterbrechung der Fahrt ermöglichen. Dies ist unter anderem erforderlich, wenn Bahnen das Gleis wechseln oder abbiegen müssen.

Was heißt Weiche auf Deutsch?

weich Adj. 'nicht hart, nachgebend, biegsam, kraftlos, zart', ahd.

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Wie funktioniert eine Weiche?

An einer Weiche werden zwei Gleise vereinigt oder getrennt. Die innenliegenden Stränge der Gleise schneiden sich und müssen unterbrochen werden, damit der Spurkranz eines Rades, das die andere Schiene befährt, unbeeinträchtigt durchlaufen kann.

Was heißt Weichen auf Deutsch?

[1] abweichen, ausweichen, entweichen. Beispiele: [1] Wir weichen der Gefahr.

Wie viele Weichen hat die DB?

Mehr Qualität im Netz und an den Bahnhöfen

2024 packt die DB bundesweit über 2.000 Kilometer Gleise, 2.000 Weichen und 150 Brücken an. An rund 1.000 Bahnhöfen und Haltepunkten laufen 2024 Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen, darunter in den Hauptbahnhöfen Duisburg, Dresden, Hannover, Ulm und München.

Wie werden Weichen bedient?

In den meisten Fällen werden Weichen über Weichenmotoren gesteuert. Diese werden von den Fahrdienstleitern in den Stellwerken bedient. Die unterschiedlichen Gleisstränge treffen sich im Herzstück der Weiche das besonders hohen Belastungen ausgesetzt ist. Radlenker sorgen für zusätzliche Sicherheit beim Gleiswechsel.

Wer stellt die Weichen bei der Bahn?

Die Strecken und alle Signale und Weichen sind auf dem Stelltisch schematisch dargestellt. Das ist der Arbeitsplatz von Alois Kastner. Mit Druckknöpfen werden die Signale und Weichen von hier aus gestellt. Kein Zug darf losfahren, ehe nicht der Fahrdienstleiter den Fahrweg freigegeben hat.

Wer steuert die Weichen?

Wer steuert die Weichen und Signale? Die elektronischen Stellwerke im Berliner S-Bahn-Netz werden allesamt aus der Betriebszentrale der S-Bahn Berlin der DB InfraGo - Geschäftsbereich Fahrweg gesteuert.

Wie schnell kann ein Zug über eine Weiche fahren?

Alle Rückfallweichen sind mit elektrischer Weichenheizung ausgerüstet. Die Geschwindigkeit beim Befahren der Rückfallweiche aus beiden Richtungen (spitz und stumpf) darf höchstens 40 km/h bei Zugfahrten und 25 km/h bei Rangierfahrten betragen.

Was passiert beim Auffahren einer Weiche?

Eine Weiche wird "aufgefahren", wenn ein Zug die Weiche von der stumpfen Seite aus befährt (z. B. aus dem abzweigenden Teil), die Weiche aber nicht in der richtigen Position liegt (im Beispiel: durchgehender Teil). Die Weiche wird also durch den Zug zwangsweise umgestellt.

Wie sind Weichen gesichert?

Handverschlüsse (auch Handschloss) sind Vorrichtungen zur örtlichen Sicherung von beweglichen Fahrwegelementen von Eisenbahnen, wie beispielsweise Weichen, Gleissperren oder Kreuzungen mit beweglichen Herzstückspitzen.

Was ist eine einfache Weiche?

Einfache Weiche

Einfache Weichen setzen sich aus dem geraden Hauptgleis und dem gekrümmten Zweiggleis zusammen. In Blickrichtung Weichenende unterscheidet man abhängig von der Richtung der Abzweigung zwischen Einfacher Weiche links und Einfacher Weiche rechts.

Wer stellt die Weichen beim Zug?

Aufgaben. Der Weichenwärter stellt nicht nur Weichen und andere bewegliche Einrichtungen im Schienenfahrweg, sondern auch Signale. Die Hauptsignale kann er jedoch infolge technischer Abhängigkeiten zwischen den Stellwerken durch den Bahnhofsblock nur im Einzelauftrag des Fahrdienstleiters bedienen.

Welche Weichen sind Auffahrbar?

Weichen werden unterschieden in auffahrbare Weichen und nicht auffahrbare Weichen. Weichen mit einem auffahrbaren Weichenantrieb, die weder mit Zungenriegel verriegelt, noch mittels Handverschluss örtlich gesichert sind, und bewegliche Doppelherzstückspitzen (an Flachkreuzungen) sind auffahrbar.

Wie viele Weichen hat die SBB?

SBB Infrastruktur betreibt und unterhält 2939 km des Schweizer Schienennetzes, davon sind 1711 km mehrgleisig ausgebaut. Insgesamt sind 7590 Gleiskilometer mit Fahrdraht für den elektrischen Betrieb überspannt. In 502 Stellwerken werden 14'254 Weichen und 31'874 Signale gestellt.

Wie ist eine Weiche aufgebaut?

Einfache Weichen bestehen aus drei Hauptteilen: Zungenvorrichtung. Zwischenschienenteil. Herzstück mit Radlenkern und Fahrschiene.

Was sind Weichen stellen?

(die) Weichen stellen - Synonyme bei OpenThesaurus. anbahnen · arrangieren · einfädeln · in die Wege leiten · organisieren · vorbereiten · (die) Weichen stellen (für) (fig.) · auf den Weg bringen (geh.) · (einer Sache) den Weg bereiten (geh.)

Wo ist das Weichenende?

Der Weichenanfang ist der Tangentenpunkt des Zweiggleises an das Stammgleis. Als Weichenende wird konstruktiv jener Punkt beschrieben, an dem beide Schienen (die des Stammgleises und die des abzweigenden Strangs) so weit voneinander entfernt sind, dass eine Verschweißung oder Verlaschung möglich ist.

Wann werden Bahnschienen weich?

Im Sommer erhitzen sich Schienen, vor allem wenn sie nicht eingedeckt im Schotterbett liegen, auf bis zu 65 Grad. Der Stahl ist robust.

Haben Straßenbahnen Weichen?

Straßenbahnen stellen im Gegensatz zur Eisenbahn ihre Weichen selbst. Dabei initiiert das Fahrzeug das Stellen der Einzelweiche. Man spricht auch von einer zugbewirkten Stellanforderung. Die dazugehörige Weichensteuerung reagiert nämlich auf ein Funktelegramm der Straßenbahn.

Wie wird ein Zug gelenkt?

Die Räder eines Zuges werden kegelförmig gebaut. Die Fahrflächen sind also leicht zur Gleismitte geneigt. Auf geraden Strecken entsteht so ein wellenförmiges Fahren. Diese Bewegung nehmen Sie als das typische Zugfahr-Gefühl war.