Zuletzt aktualisiert am 16. Oktober 2024
Was gilt, wenn Arbeitnehmer wegen eines Streiks zu spät oder gar nicht kommen? Es gilt der Grundsatz: Der Arbeitnehmer trägt das Wegerisiko. Das bedeutet: Es ist Sache des Arbeitnehmers, dafür zu sorgen, dass er seinen arbeitsvertraglich vereinbarten Arbeitsplatz rechtzeitig zum Arbeitsbeginn erreicht.
Was ist wenn man aufgrund von Streik nicht zur Arbeit kommt?
Wenn du wegen des Streiks nicht oder nicht rechtzeitig bei der Arbeit erschienen bist, kann es im Extremfall eine Abmahnung von deinem Chef geben. Voraussetzung dafür ist, dass dich ein Verschulden trifft. Bedeutet: Für so eine Abmahnung muss dir dein Chef konkret etwas vorwerfen können.
Was ist wenn ich wegen der Proteste nicht zur Arbeit komme?
Ein Streik im Nah- oder Fernverkehr, der die Angestellten daran hindert, pünktlich zur Arbeit zu kommen, gilt als „höhere Gewalt“. Für Betroffene gilt das gleiche wie für Autofahrende bei schlechten Fahrtbedingungen wie etwa Frost auf der Straße – das sogenannte Wegrisiko tragen Angestellte selbst.
Wer trägt das Risiko wenn der Mitarbeiter aufgrund ausgefallener öffentlicher Verkehrsmittel nicht oder verspätet zur Arbeit erscheint?
Das sogenannte Wegerisiko liegt bei der oder dem Arbeitnehmenden. Darunter versteht das Bundesarbeitsgericht das Risiko, wegen absehbarer Verkehrsbehinderungen, wie zum Beispiel auch durch Schnee, Glatteis oder umgefallener Bäume, nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz erscheinen zu können.
Kann man als streikender zu Hause bleiben?
Grundsätzlich ja - es gibt einen arbeitsvertraglichen Erfüllungsanspruch, den der Arbeitnehmer gegenüber seinem Arbeitgeber zu erbringen hat. Sollten keine Busse und Bahnen fahren: Bilden Sie Fahrgemeinschaften - vielleicht gibt es Kolleginnen und Kollegen, die mit dem Auto unterwegs sind und Sie mitnehmen können.
Mega-Streik: "Ich komme ohne Öffis nicht zur Arbeit"
Ist streiken Arbeitszeit?
Für die Verspätung wegen Streiks oder gar Nichterreichbarkeit des Arbeitsplatzes ausfallende Arbeitszeit gilt der allgemeine Grundsatz: Ohne Arbeit kein Lohn. Arbeitgeber sind also nicht verpflichtet, die ausfallende Arbeitszeit zu bezahlen. Die Ausfallzeiten dürfen also von der Vergütung abgezogen werden.
Was dürfen Streikende nicht?
Erschweren und in Diskussionen verwickeln und mit Argumenten versuchen, Nicht-Streikende zur Streikteilnahme zu bewegen, ist zulässig. Es ist jedoch unzulässig, mit Gewalt oder Zugangssperren Nicht-Streikende am Zugang zum Betrieb zu hindern.
Wie komme ich zur Arbeit wenn die Bahn streikt?
Wenn Streiks im öffentlichen Nah- und Fernverkehr angekündigt werden, müssen Beschäftigte auf andere nicht vom Streik betroffene Verkehrsmittel ausweichen oder mit dem eigenen Auto zur Arbeit fahren. Viele behelfen sich, indem sie Fahrgemeinschaften bilden.
Was passiert wenn ich zu spät zur Arbeit komme?
Solltest du in einem Zeitraum von ca. drei Monaten nur ab und zu wenige Minuten zu spät kommen, wird von einer Kündigung nach der dritten Mahnung ausgegangen. Solltest du jedoch ein deutliches Zuspätkommen innerhalb kurzer Zeit aufweisen, kann dir bereits ab der zweiten Abmahnung eine Kündigung ausgesprochen werden.
Wie viel Minuten darf man zu spät kommen?
Kommt ein Mitarbeiter alle 6 Monate mal 3 Minuten zu spät, dann eignet es sich dreimal abzumahnen. Kommt er aber eine Stunde zu spät und wiederholt sich das – ohne dass der Mitarbeiter sich ausreichend entschuldigen kann, dann kann gleich nach dem zweiten Mal verhaltensbedingt die Kündigung erfolgen.
Welcher Arbeitsweg ist zumutbar bei Streik?
Pendeln Sie jeden Tag eine Stunde mit dem Zug zwischen Arbeit und der Wohnung, dann ist es zumutbar, dass Sie für die Zeit des Streiks die Strecke mit dem eigenen Auto fahren oder eine Mitfahrgelegenheit nutzen. Ein Ausweichen auf ein Taxi wäre in diesem Fall hingegen nicht zumutbar.
Was ist wenn ich wegen Eisregen nicht zur Arbeit komme?
Bleiben Sie aus Sicherheitsgründen dennoch zu Hause oder kommen Sie zu spät ins Büro, kann der Arbeitgeber fordern, dass Sie die Arbeitszeit nachholen. Theoretisch ist bei regelmässigen Verstößen gegen die Arbeitszeit auch in solchen Fällen eine Abmahnung möglich.
Was ist wenn man keine Möglichkeit hat zur Arbeit zu kommen?
Das sogenannte „Wegerisiko“ trägt der Arbeitnehmer. Eine mögliche Fortzahlung des Entgelts bei vorübergehender Verhinderung nach § 616 BGB greift nicht, weil der Grund für die Verhinderung nicht „in der Person“ des Arbeitnehmers liegt. Das Wichtigste ist: mit dem Arbeitgeber sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.
Was passiert wenn man wegen einer Demo nicht zur Arbeit kommt?
Denn das Wegerisiko trägt der Arbeitnehmer. Das bedeutet, für die Zeit, in der man nicht arbeitet, hat man zum einen keinen Anspruch auf Bezahlung. Zum anderen wäre sogar eine Abmahnung möglich, wenn man gar nicht am Arbeitsplatz erscheint.
Sind streiktage minusstunden?
Bei einem Streik darf der Arbeitgeber keine Minusstunden androhen. Bei einem Streik dürfen alle Arbeitnehmenden eines Unternehmens beteiligt sein, die spezielle Forderungen geltend machen möchten. Das ist auch im Art. 9 Absatz III des Grundgesetzes verankert.
Ist Streik Kündigungsgrund?
Die Teilnahme an Streiks, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind (sog. „wilden Streiks“) stellen eine Verletzung der arbeitsvertraglichen Hauptpflicht dar und können eine außerordentliche Kündigung rechtfertigen.
Wie sage ich, dass ich zu spät zur Arbeit komme?
Hallo (Herr/Frau), ich wollte Sie nur darüber informieren, dass ich mich aus [Grund] um (Zeit) verspäte. Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten und ich verspreche, Sie über meinen Aufenthaltsort auf dem Laufenden zu halten. Es tut mir wirklich leid, aber ich bin heute Morgen aus (Grund) zu spät dran. Ich gehe davon aus, dass ich bis (Zeit) da bin, werde Sie aber informieren, wenn sich das ändert.
Was passiert wenn ich am 8.1 nicht zur Arbeit komme?
Daher drohen jedem, der daran teilnimmt und nicht zur Arbeit erscheint, arbeitsrechtliche Konsequenzen. Bis hin zu Abmahnung oder Kündigung. Sollte der Arbeitgeber wirtschaftlichen Schaden durch das Fernbleiben des Betroffenen vom Arbeitsplatz haben, könnte er sogar Schadensersatzansprüche gelten machen.
Wie bitte ich um Erlaubnis, wenn ich zu spät komme?
Antwort: Sehr geehrte Damen und Herren, morgen habe ich wichtige Arbeiten zu Hause zu erledigen, die einige Stunden dauern können. Deshalb werde ich morgen spät ins Büro kommen und erst um [Uhrzeit] im Büro sein. Bitte stimmen Sie meiner Anfrage zu.
Was passiert wenn ich wegen Streik nicht zur Arbeit kommen kann?
Welche Konsequenzen drohen, wenn ich nicht zur Arbeit kommen kann oder verspätet ankomme? Wenn du alles Zumutbare unternommen hast und trotzdem wegen Streik nicht oder zu spät zur Arbeit kommst, musst du allerdings keine Abmahnung oder Kündigung durch deinen Arbeitgeber oder etwaige Schadenersatzforderungen befürchten.
Kann man bei einem Streik zu Hause bleiben?
Nein. Den Arbeitnehmer trifft das sogenannte Wegerisiko. Es liegt also in seiner Verantwortung, pünktlich am Arbeitsplatz zu sein. Einfach wegbleiben von der Arbeit - das geht auf keinen Fall.
Ist man entschuldigt wenn die Bahn streikt?
Der Hinweis auf bestreikte Bahnen ist keine Entschuldigung für ein Zuspätkommen: Arbeitnehmer müssen sich, sofern zumutbar, auf längere Fahrtzeiten einstellen und beispielsweise andere Verkehrsmittel nutzen.
Wie verhalte ich mich bei einem Streik?
- Streik: Unter bestimmten Voraussetzungen ein probates Mittel im Arbeitskampf. ...
- Streik muss auf rechtmäßigen Tarifvertrag abzielen. ...
- Streik muss gewerkschaftlich organisiert sein. ...
- Streik muss eine bestehende Friedenspflicht wahren. ...
- Streik: Er muss verhältnismäßig sein.
Wann muss ich meinem Arbeitgeber sagen dass ich Streike?
Muss ich, bevor ich am Streik teilnehmen kann, meinem Arbeitgeber Bescheid sagen und ausstempeln? Nein, weder noch. Der Arbeitgeber muss nicht zuvor informiert werden.
Wer zahlt Löhne bei Streik?
Die Streikunterstützung oder auch Streikgeld bekommen streikende Gewerkschaftsmitglieder von ihrer Gewerkschaft ausgezahlt, damit sie einen Streik auch finanziell durchstehen können. Das Streikgeld ist eine solidarische Leistung aller Gewerkschaftsmitglieder für die streikenden Kolleg*innen.