Was war in Athen ein Metöke?

Zuletzt aktualisiert am 20. Oktober 2024

Ein Metöke (altgriechisch μέτοικος métoikos, deutsch ‚Ansiedler') war im antiken Griechenland, insbesondere in Athen, ein dauerhaft in der jeweiligen Stadt lebender Fremder, der dort kein lokales Bürgerrecht (und damit keine politischen Mitwirkungsrechte) besaß.

Was ist der Unterschied zwischen Sklaven und Metöken?

Die Gesellschaft im Antiken Griechenland ließ sich in drei Gruppen ordnen: Vollbürger: Politische Beteiligung und Steuerpflicht (Männer standen Frauen vor) Metöken: keine politische Beteiligung, keine Verteidigungsrechte, Militärdienst und Steuerpflicht. Sklaven: keinerlei Rechte und Eigentum des Besitzers.

Welche Rechte hatten die Metöken?

Die Metöken waren Griechen oder Nichtgriechen, die als Fremde an einem Ort lebten. Allerdings besaßen sie nicht die Rechte eines Bürgers und durften auch keinen Besitz haben. Vor Gericht mussten sie sich durch einen Bürger vertreten lassen. Sie durften aber einem Gewerbe nachgehen und auch Sklaven besitzen.

Wer galt in Athen als Vollbürger?

Vollbürger waren alle Männer über 18 Jahren, die das Bürgerrecht besaßen. Nur sie durften wählen gehen, politische Ämter besetzen, politische Entscheidungen treffen und hatten ein Recht auf Grundbesitz (durften Land haben). Sie mussten Steuern zahlen und Militärdienst leisten.

Was war ein Oikos?

Als Oikos wurde im griechischen Stadtstaat die private Sphäre bezeichnet, das bedeutet, z.B. die Familie, das Haus, wirtschaftliche Beziehungen. Die Begriffe Ökonomie und Ökologie gehen auf die griechische Wurzel oikos zurück. Im Gegensatz dazu war Polis die öffentliche (politische) Sphäre.

Metöke

Was bedeutet oikos auf Deutsch?

Oikos bedeutet im Altgriechischen Haus, Heim und Familie . Fühlen Sie sich bei uns wie zu Hause!

Was ist der Unterschied zwischen Oikos und Polis?

Aristoteles grenzte Oikos gegenüber der griechischen Polis – deutlich ab, womit er seinem Lehrer Platon widersprach. Platon sah keinen Unterschied zwischen einem großen Oikos und einer kleinen Polis. Bautypologisch wird mit Oikos der familiäre oder sakrale Versammlungsbau einer Gemeinschaft bezeichnet.

Was waren Metöken?

Metöken, als Freie in Athen lebende fremde Menschen, ohne attische Bürger zu sein. Metöke bedeutet im Griechischen „Mitbewohner“. Sie durften kein Land in Attika besitzen und waren vor allem in Handwerk und Handel tätig. Ähnliche Gruppen gab es in vielen anderen antiken Städten.

Warum ist das griechische Reich untergegangen?

Sparta war ein Militärstaat, Athen hingegen eine Demokratie. Nach dem gemeinsamen Sieg über die Perser, kam es zu Konflikten zwischen Athen und Sparta. Der athenische Herrscher Attika und der spartanische Peloponnese bekämpften sich fast 30 Jahre. Dieser Krieg läutete das Ende des Antiken Griechenlands ein.

Wie hieß Griechenland früher?

Griechenland hat seinen deutschen Namen von den Römern: Sie dachten an eine bestimmte Landschaft in Griechenland, die „Graecia“ hieß. Die Griechen selbst nannten sich „Hellenen“. Sie hatten nicht einen einzigen Staat, sondern lebten in vielen Städten und Königreichen.

Wie endete die Demokratie in Athen?

Erst 262 v. Chr. mit der Niederlage im Chremonideischen Krieg und der erneuten Besetzung durch Makedonien kam für die attische Demokratie das endgültige Ende.

Was ist der Rat der 400?

Der Rat der 400 (boulé) war ein politisches Institut im Athen. Wie der Name es verriet, bestand der Rat aus 400 Mitgliedern. Die Mitglieder wurden jeweils aus vier Phylen gewählt, 100 aus jeder Phyle. Die Namen der Phylen lauteten Pentakosiomedimnoi, Hippeis, Zeugiten und Theten.

Woher kamen die Sklaven in Athen?

Die frühesten Zeugnisse für Sklaverei in Griechenland stammen von Linear-B-Tafeln aus der Zeit um 1200 v. Chr., insbesondere aus dem Palast des Nestor bei Pylos. In den homerischen Epen (Ilias und Odyssee) wurden Sklaven vor allem auf Kriegszügen erbeutet.

Wie wurden weibliche Sklaven behandelt?

Sie wurden wirklich sehr schlecht behandelt. Frauen wurden häufig vergewaltigt und wenn sie Kinder bekamen, wurden die Neugeborenen ins Meer geworfen. Sklavenschiffe, so wird berichtet, wurden meist von Haien begleitet. Bis zu 15 Prozent der Menschen überlebten diese Transporte nicht.

Wie wurden Sklaven gekennzeichnet?

Kriegsgefangene waren durch einen Kranz auf dem Kopf gekennzeichnet und durften nur durch Feldherren verkauft werden. Sklaven, die von außerhalb Italiens kamen, waren durch weiße Kreide an ihren Füßen gekennzeichnet.

Wie konnten Sklaven in Griechenland frei werden?

Es genügte, den Sklaven vor Zeugen und in der Öffentlichkeit für frei zu erklären, was in der Regel im Theater oder vor einem öffentlichen Gericht geschah. In Athen wurde diese Praxis im 6. Jahrhundert v. Chr.

Wie alt wurde man in der Antike?

Die durchschnittliche Lebenserwartung in der Antike war im Vergleich zur Gegenwart sehr niedrig. Nur knapp über 50 Prozent der Menschen überlebten ihr fünftes Lebensjahr; nur ca. 40 Prozent wurden mindestens 30 Jahre alt, und nur gut 20 Prozent wurden 50 Jahre alt oder älter.

Woher stammen die Griechen ab?

Die Vorfahren von Minoern und Mykenern waren Bevölkerungsgruppen aus dem neolithischen Westanatolien und Griechenland. Und beide Gruppen sind genetisch sowohl miteinander als auch mit den modernen Griechen eng verwandt.

Wie lange war Griechenland von den Osmanen besetzt?

Verlauf. Die Griechen, seit dem Fall Konstantinopels 1453, also mehr als 350 Jahre lang unter osmanischer Herrschaft, erwiesen sich als militärisch zu schwach, ihre neu errungene nationale Unabhängigkeit aus eigener Kraft zu verteidigen.

Wie lebten die Frauen im antiken Griechenland?

Auf jeden Fall nahmen Frauen am öffentlichen Leben kaum teil, sondern lebten meist zurückgezogen im Haus. Hier hatten die Frauen einen eigenen Bereich, den man "gyneikon" nannte. Wohlhabende Frauen überwachten den Haushalt, die Arbeit erledigten die Sklaven und Sklavinnen.

Wer hatte das Bürgerrecht in Athen?

Bürger konnten ausschließlich freie und reiche Männer sein. Das Bürgerrecht war erblich, konnte aber auch an auswärtige Personen verliehen werden. Nicht politisch mitbestimmen und ohne Bürgerrecht waren Metöken, Frauen und Sklaven. Bürger waren immer auch Landbesitzer.

Was waren die Periöken?

Periöken (auch Perioiken; von altgriechisch περίοικοι períoikoi, deutsch ‚Herumwohnende, Nachbarn') waren Angehörige antiker griechischer Stadtstaaten, insbesondere im Staat der Lakedaimonier (Sparta).

Wie heißt eine berühmte griechische Polis?

Die Griechen lebten also in Stadtstaaten. Zwei sehr bekannte Poleis spielen hierbei die Polis Athen und die Polis Sparta, da man diese aufgrund der historischen Quellen besonders gut analysieren konnte.

Warum gab es Poleis?

Die Poleis entwickelten sich seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. als eigenständige Gebilde und waren bestrebt, ihre Freiheit, Selbstständigkeit und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu wahren.

Was bedeutet das Wort Oikos?

Der Wortstamm „Oikos“ kommt aus dem Griechischem und steht für die Haus- und Wirtschaftsgemeinschaft, die in der Antike den Lebensmittelpunkt der Gesellschaft bildete. Der Oikos umfasste die Familie, die Bediensteten, das Land, die Gebäude und alles bewegliche Inventar.