Welche Fahrten gelten als Arbeitszeit?

Zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2024

Soviel vorweg, grundsätzlich ist eine Dienstreise bezahlte Arbeitszeit. Solange sie innerhalb ihrer regulären Arbeitszeit reisen, gilt die Fahrzeit als Arbeitszeit.

Wann zählt die Fahrzeit zur Arbeitszeit?

Reist der Mitarbeiter während der regulären Arbeitszeit via Autofahrt, Flugreise oder Zugfahrt an, gilt die Anreise als Arbeitszeit. Und zwar auch dann, wenn Vorgesetzte ihre Angestellten nicht mit in dieser Zeit zu erledigenden Aufgaben versorgt haben.

Sind dienstliche Fahrten immer Arbeitszeit?

Die Fahrtzeit gilt immer dann als Arbeitszeit, wenn der Vorgesetzte das Führen eines Fahrzeugs anordnet oder während der Beförderung mit einem Verkehrsmittel Aufgaben erledigt werden müssen.

Wann gilt Wegezeit als Arbeitszeit?

Wegezeit ist zum einen die Zeit für die An- und Abfahrt des Arbeitnehmers zum Betrieb des Arbeitgebers. Die hierfür eingesetzte Zeit stellt in keinerlei Hinsicht Arbeitszeit dar und muss durch den Arbeitgeber nicht vergütet werden.

Ist die Fahrzeit zu einer Fortbildung Arbeitszeit?

Die Fahrtzeit zum Besuch des Seminars ist für den Fahrer Arbeitszeit im Sinne des Arbeitszeitgesetzes, d.h. Fahrtzeit und Seminarbesuch dürfen zusammen die gemäß Arbeitszeitgesetz zulässige werktägliche Arbeitszeit (§ 3 ArbZG) nicht überschreiten. Dies gilt auch für die tägliche Dauer des Seminars.

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Warum ist Fahrzeit keine Arbeitszeit?

Vorweg sei gesagt: Wer eine feste Arbeitsstätte hat – also immer am selben Ort arbeitet – kann die Fahrzeit nicht zur Arbeitszeit zählen. Der Weg von der Wohnung zur Arbeit und zurück ist in dem Fall eindeutig Freizeit und wird dementsprechend nicht vergütet.

Wann ist Reisezeit keine Arbeitszeit?

Häufig werden Anreisezeiten durch den Arbeitgeber so eingeordnet: Fahren Beschäftigte z. B. am Vortag per Zug in eine andere Stadt und nutzen diese Zeit zum mobilen Arbeiten, gilt die Anreise als Arbeitszeit. Wird die Fahrtzeit jedoch privat genutzt, gilt sie nicht als Arbeitszeit.

Welche Wege zählen zur Arbeitszeit?

Arbeitszeit bezieht sich auf die Zeit von Arbeitsbeginn bis -ende, ohne die Ruhepausen. Dies ist im Arbeitszeitgesetz (§ 2 Abs. 1 ArbZG) festgelegt. Die Mittagspause und andere Pausenzeiten zählen in der Regel nicht zur täglichen Arbeitszeit.

Wie wird die Arbeitszeit bei einer Fortbildung berechnet?

Bei einer Fortbildung am Dienstort (also in der eigenen Einrichtung) ist die Fortbildungszeit ohne Abzüge Arbeitszeit (eine Mittagspause würde als Pause abgezogen). D.h. Ab dem Verlassen der eigenen Haustüre bis zur Rückkehr nach Hause ist alles Arbeitszeit.

Ist der Weg zur Umkleide Arbeitszeit?

Das LAG gibt dem Beschäftigten Recht. Die Umkleide- und die Reinigungszeiten, aber auch die innerbetrieblichen Wegezeiten sind als „Arbeitszeit“ zu werten und daher zu vergüten. Entscheidend ist dabei, dass alles Tätigkeiten „fremdnützig“ sind, das heißt: im Interesse des Arbeitgebers bzw.

Ist der Weg zur Arbeit eine Dienstfahrt?

Der tägliche Weg von der Wohnung zur Arbeit gilt nicht als Dienstreise! Bei längerfristigen Dienstreisen ist zudem auf die Dreimonatsfrist zu achten. In den Arbeitsvertrag kann eine Dienstreiseklausel aufgenommen werden, um die Bedingungen dieser Einsätze zu regeln; sie ist für Arbeitgeber jedoch nicht verpflichtend.

Ist der Heimweg Arbeitszeit?

Der Heimweg gehört nicht zur Arbeitszeit und zählt zum Feierabend. Die Arbeitszeit endet, sobald der Arbeitnehmer die Arbeitsstätte bzw. das Firmengelände verlässt.

Wo beginnt und endet die Dienstreise?

Zeitlicher Rahmen der Dienstreise

Der Beginn der Dienstreise wird hierbei durch die Abfahrt vom Dienst- bzw. Wohnort markiert. Die am Schluss der Reise stehende Rückkehr an den Dienst- bzw. Wohnort bildet dessen Ende.

Ist im Stau stehen Arbeitszeit?

Als Lenkzeit gelten alle Zeiten, die mit der Fahrtätigkeit in Zusammenhang stehen (vgl. VO EG 561/2006, Art. 4 ff.) Dazu rechnen u.a. Aufenthalte an Ampeln, Bahnübergängen oder bei Staus, auch wenn diese Zeiten im Kontrollgerät als Arbeitszeit dokumentiert werden.

Was gilt als Dienstweg?

Der Dienstweg ist eine der Formen, wie in Organisationen Verkehrswege für die Kommunikation (für interne Anfragen, Anordnungen, Anträge, Aufträge, Beschwerden, Dienstanweisungen, Informationen, Nachrichten, Weisungen, Wünsche oder Ziele) geregelt werden können.

Welche Zeit zählt zur Arbeitszeit?

(1) Arbeitszeit im Sinne dieses Gesetzes ist die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen; Arbeitszeiten bei mehreren Arbeitgebern sind zusammenzurechnen.

Ist die Fahrzeit zur Fortbildung Arbeitszeit?

Ordnet der Arbeitgeber die Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung an, zählt diese als vergütungspflichtige Arbeitszeit. Das gilt auch für die erforderliche An- und Abreisezeit zu der Fortbildung.

Wird die Fahrzeit als Arbeitszeit gerechnet?

Danach gilt auch nach dieser EuGH Entscheidung, dass der Weg vom Wohnort zum Arbeitsort und zurück grundsätzlich Privatsache und nicht Arbeitszeit ist. Der Arbeitnehmer entscheidet selbst, ob er zur Vermeidung langer Fahrtwege in der Nähe des Arbeitsortes wohnt oder längere Anfahrtswege in Kauf nimmt.

Sind freiwillige Fortbildungen Überstunden?

Fortbildungen außerhalb der Arbeitszeit gelten nicht grundsätzlich als Überstunden. Eine Ausnahme besteht, wenn der Arbeitgeber die Fortbildung explizit anordnet oder tarifvertragliche Regelungen dies vorsehen. Kläre die Bestimmungen mit deinem Arbeitgeber ab und achte auf die Einhaltung der Höchstarbeitszeit.

Welcher Arbeitsweg zählt als Arbeitszeit?

„Sowohl die Fahrzeit bis nach Hause, die nach dem letzten Kunden anfällt, als auch jene, die für den Weg zum ersten Auftraggeber des Tages benötigt wird, gilt als Arbeitszeit“, informiert Arbeitsvertrag.org. Entsprechend wird diese Zeit vergütet.

Welcher Weg ist Arbeitszeit?

Ihre Wegezeiten inklusive der ersten Fahrt von Ihrer Wohnung oder Ihrem Betrieb zum Kunden und zurück sind also Arbeitszeit im Sinne des ArbZG. Oder sie fahren zu einer Niederlassung, die weiter entfernt ist als ihre übliche Arbeitsstätte – dann können sie diesen Weg als Arbeitszeit ebenfalls geltend machen.

Wann gilt Reisezeit als Arbeitszeit?

Vergütung von Dienstreisen

Liegt die Wege- und Reisezeit innerhalb der betriebsüblichen Arbeitszeit, wird Reisetätigkeit als vertragsübliche Arbeitsleistung gleichermaßen vergütet. Ein Ausschluss von der Vergütungspflicht wäre unwirksam.

Ist die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln Arbeits oder Ruhezeit?

Das ist bislang Stand der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts. Demgemäß sind Fahrzeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Arbeits-, sondern Ruhezeit, wenn keine Arbeitsleistungen zu erbringen sind. Arbeitnehmende werden dann nicht beansprucht.

Was gilt als Dienstfahrt?

Definition Dienstreise: Was ist eine Dienstreise? Dienstreisen bezeichnen alle dienstlich oder beruflich bedingten Fahrten, die Mitarbeiter außerhalb ihrer eigentlichen Arbeitsstelle durchführen. Dies schließt sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt ein.

Was ist keine Dienstreise?

Eine Dienstreise ist danach die Reise zu einem anderen als dem regelmäßigen Arbeitsort. Keine Dienstreise ist die reguläre An- und Abfahrt zum bzw. vom betrieblichen Arbeitsort. Auch das lohnsteuerliche Reisekostenrecht kennt den Begriff der Dienstreise nicht.