Wem gehört rechtlich das Trinkgeld?

Zuletzt aktualisiert am 19. Oktober 2024

Trinkgelder sind freiwillige Zuwendungen Dritter an den Arbeitnehmer. Gemäß § 107 Abs. 3 Satz 2 GewO handelt es sich um einen Geldbetrag, den ein Dritter ohne rechtliche Verpflichtung dem Arbeitnehmer zusätzlich zu einer dem Arbeitgeber geschuldeten Leistung zahlt.

Kann der Chef das Trinkgeld behalten?

Gemeinsam auf eine Trinkgeld-Regelung verständigen

Welches System in deinem Restaurant gilt, darfst du als Chef nicht alleine bestimmen. Juristisch gesehen darf jede Servicekraft ihr Trinkgeld behalten, niemand kann sie zur Abgabe zwingen.

Wem steht gesetzlich das Trinkgeld zu?

Das Trinkgeld steht grundsätzlich den Beschäftigten zu, die es aufgrund ihrer guten Leistung erhalten haben. Es gibt jedoch verschiedene Modelle der Verteilung, die je nach Betrieb variieren können.

Wem gehört das Trinkgeld in der Gastronomie?

Gehören die Trinkgelder dem Gastronomen/der Gastronomin? Nein: Gibt ein Gast Ihrer Servicekraft Trinkgeld, gehört es ausschließlich dieser. Weil der "Tip" aus einer persönlichen Beziehung zwischen Gast und Servicekraft resultiert, muss die Servicekraft diesen nicht dem/der Betriebsinhaber:in geben.

Wer verwaltet das Trinkgeld?

Die Servicekräfte erhalten das Gastronomie Trinkgeld im Prinzip stellvertretend für das komplette Team. Hinweis: Wenn Sie als Arbeitgeber das Trinkgeld in Ihrer Gastronomie einsammeln und für sich behalten, ist dies ein Gesetzesverstoß.

Trinkgeld geben bei Kartenzahlung? Das sollten Sie darüber wissen

Wie muss Trinkgeld aufgeteilt werden?

Es ist üblich, dass die Trinkgelder zwischen allen beteiligten Mitarbeitern aufgeteilt werden. Dies betrifft die Kellner, das Küchen- und auch das Reinigungspersonal, da alle ihren Teil am Kundenerlebnis bewirkt haben.

Kann man Trinkgeld einklagen?

Hat eine Klage auf Erhalt des Trinkgeldes gegenüber dem Arbeitgeber Aussicht auf Erfolg? Grundsätzlich besteht die Möglichkeit einer Klage. Nur wird es in der Praxis häufig schwierig werden zu beweisen, wie hoch das entsprechende „widerrechtlich“ vereinnahmte Trinkgeld des Arbeitgebers bzw. der Arbeitskollegen war.

Ist es ok, kein Trinkgeld zu geben?

Wenn du in einem Lokal mit Selbstbedienung isst oder das Essen zum Mitnehmen orderst, dann ist Trinkgeld unüblich. Aber du darfst natürlich trotzdem gerne was geben. Wer einen regelmäßigen Service anbietet, bekommt gewöhnlich kein Trinkgeld (Kurierdienste, Postbote, Müllarbeiter).

Wird Trinkgeld mit der Küche geteilt?

Keine Kellnerin und kein Kellner ist dazu verpflichtet, sein Trinkgeld oder auch nur einen Teil davon beim Chef abzugeben oder es mit Kollegen zu teilen, so Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht aus Köln, gegenüber RP-Online, „denn Trinkgeld ist nicht Teil des Arbeitslohns. “

Wer darf kein Trinkgeld annehmen?

Trinkgelder sind in vielen Branchen üblich – das betrifft zum Beispiel auch den Lieferservice oder den Friseur. Bestimmte Berufsgruppen dürfen derweil gar kein Trinkgeld annehmen. Dazu zählen beispielsweise Beamte, Postboten oder Schaffner.

Wem gehört das Geld in der Kaffeekasse?

Trinkgeld, das ein Patient in unsere Kaffeekasse steckt, ist für alle. Wenn ein Therapeut von seinem Patienten persönlich Geld bekommt, entscheidet er selbst, ob er es behält oder in die Kasse gibt.

Was bedeutet Rechtsanspruch auf Trinkgeld?

Diese Trinkgelder werden meist vom Arbeitgeber gezahlt, ihre Höhe ist arbeitsvertraglich festgelegt. Trinkgelder mit Rechtsanspruch sind stets in voller Höhe steuer- und sozialversicherungspflichtig. Einen Freibetrag gibt es dafür nicht.

Ist Trinkgeld Schwarzgeld?

Denn das Trinkgeld, das in Form von Münzen und Noten an die Angestellten fliesst, wird in der Regel nirgends deklariert. Es erscheint weder auf Belegen noch auf einem Lohnausweis, sondern wandert als Bargeld in die Taschen der Kellnerinnen und der Kellner. Und so wird Trinkgeld in den meisten Fällen zu Schwarzgeld.

Wem stehen Trinkgelder zu?

Werden Bedienungsgelder als Aufschlag auf die Preise erhoben, so steht der Anspruch darauf dem Wirt zu, der ihn durch den Kellner lediglich einziehen lässt; über das Bedienungsgeld hinausgehende Trinkgelder verbleiben dem Kellner.

Hat der Arbeitgeber Anspruch auf Trinkgeld?

Können Chefs verlangen, dass Mitarbeiter ihr Trinkgeld abgeben? Ein Anwalt stellt klar: Nein, der Chef hat keinen Anspruch darauf. Nürnberg ( dpa / tmn ). Gastronomiefachkräfte rechnen fest damit – aber auch andere Dienstleister bekommen regelmäßig von Kunden Trinkgeld.

Was ist ein Arbeitnehmer, der Trinkgeld erhält?

Ein Arbeitnehmer, der Trinkgeld erhält, übt eine Tätigkeit aus, bei der er oder sie üblicherweise und regelmäßig mehr als 30 USD pro Monat an Trinkgeldern erhält . Der Arbeitgeber eines Arbeitnehmers, der Trinkgeld erhält, ist nur dann verpflichtet, 2,13 USD pro Stunde als direkten Lohn zu zahlen, wenn dieser Betrag zusammen mit den erhaltenen Trinkgeldern mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn entspricht.

Wer darf das Trinkgeld behalten?

B. in der Gastronomie und im Taxigewerbe sind nicht als steuerpflichtiger Arbeitslohn anzusehen. Trinkgelder sind steuer- und abgabefrei. Beschäftigte dürfen diese freiwilligen Zuwendungen ihrer Kunden daher behalten, ohne Abzüge hinnehmen zu müssen.

Wie sollte Trinkgeld aufgeteilt werden?

Zwei faire Verteilungsschlüssel für das Trinkgeld
  • Du teilst das gesamte Gastronomie-Trinkgeld unter deinem Team gleich auf. ...
  • Du verteilst das Trinkgeld so, dass die eine Hälfte an deine Kellner:innen geht und die andere Hälfte der Küche zusteht.

Wer bekommt das Trinkgeld in der Gastronomie?

Der Arbeitgeber das Trinkgeld direkt erhält. Das Trinkgeld in einem Topf gesammelt und vom Arbeitgeber an alle Mitarbeiter verteilt wird, weil der persönliche Bezug zum Trinkgeldgeber fehlt. Das Trinkgeld wird somit als Arbeitslohn angesehen, da es vom Arbeitgeber ausgezahlt wird.

Ist es ok, wenn ich kein Trinkgeld gebe?

Um es klar zu sagen: Die Etikette-Experten sagen nicht, dass man kein Trinkgeld an der Theke geben soll – nur, dass es in Ihrem Ermessen liegt . Ein Trinkgeld kann durchaus Mitarbeitern vorbehalten sein, die für ein tolles Erlebnis sorgen. „Es ist eine nette Geste, einem Mitarbeiter ein Trinkgeld zu geben, der über den Service hinausgeht“, sagt Swann.

Wem sollte ich Trinkgeld geben und wem nicht?

Als generelle Regel gilt, dass Sie niemandem Trinkgeld geben müssen, der ein Gehalt bezieht oder ein Gewerbe ausübt . Das heißt, Sie müssen Ärzten, Anwälten, Lehrern, Klempnern oder Kabeltechnikern kein Trinkgeld geben. „Das würde nicht nur nicht erwartet, es wäre auch höchst unorthodox und sehr unangenehm“, sagt Farley.

Sind 2 Euro Trinkgeld zu wenig?

Möchten Sie jedoch freiwillig einen besonders guten Service belohnen, sind ungefähr zehn Prozent angemessen. Sie können zum Beispiel Trinkgeld geben, wenn Sie ein Reiseführer mehrere Tage lang begleitet. Hier sind ein bis zwei Euro pro Tag und pro Person angemessen.

Warum darf man im Einzelhandel kein Trinkgeld annehmen?

Die meisten Kassiererinnen und Kassierer lehnen das Trinkgeld ab, da ihnen durch das private Geld an der Kasse Unterstellungen gemacht werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dann der Bestechlichkeit und der falschen Kassenführung beschuldigt werden.

Wem darf man kein Trinkgeld geben?

Grundsätzlich gilt jedoch: Ist der Service schlecht – ob im Taxi oder der Gastronomie –, musst und solltest du gar kein Trinkgeld geben. Diese zusätzliche Zahlung an den Arbeitnehmenden ist und bleibt freiwillig.

Habe ich ein Recht auf Trinkgeld?

Trinkgeld ist in der Höhe nicht festgelegt, freiwillig und daher nicht kalkulierbar. Arbeitnehmer haben keinen rechtlichen Anspruch auf Trinkgeld. Trinkgeld darf auch nicht auf den Lohn angerechnet werden.