Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024
Ausnahmen für die Aufzeichnungspflichten nach § 17 MiLoG sind in der Mindestlohndokumentationspflichtenverordnung (MiLoDokV) geregelt. Arbeitnehmende, die ein verstetigtes regelmäßiges Monatsentgelt von mehr als 4.319 Euro brutto erhalten, sind von den Aufzeichnungspflichten ausgenommen.
Wer braucht keine Arbeitszeiterfassung?
Wer muss Arbeitszeiten erfassen? Grundsätzlich sind alle Arbeitnehmer:innen von der Pflicht zur Arbeitszeiterfassung betroffen. Einzig ausgenommen sind aktuell leitende Angestellte.
Wer ist von der Zeiterfassung ausgeschlossen?
Ausgenommen von der Pflicht zur elektronischen Zeiterfassung sind lediglich Unternehmen mit zehn oder weniger Beschäftigten – sie dürfen die Arbeitszeiten auch analog erfassen.
Wann entfällt Arbeitszeiterfassung?
Das heißt: für Arbeitnehmende, die monatlich regelmäßig mehr als 2.958 EUR brutto verdienen, entfällt die Aufzeichnungspflicht. Das greift allerdings nur, wenn der Arbeitgebende hier seinen Pflichten nach §16 Abs. 2 ArbZG (s.o.) nachkommt, also Arbeitszeiten über acht Stunden pro Tag aufzeichnet.
Wann sind Stundenzettel Pflicht?
Die Arbeitszeit muss bis zum Ablauf des siebten auf den Tag der Arbeitsleistung folgenden Kalendertages dokumentiert sein, also eine Woche später. Das Dokument verbleibt beim Arbeitgeber und muss bei einer Kontrolle durch den Zoll vorgezeigt werden.
Pflicht zur Arbeitszeiterfassung – AfA Update
Wer muss keinen Stundenzettel führen?
Ausnahmen für die Aufzeichnungspflichten nach § 17 MiLoG sind in der Mindestlohndokumentationspflichtenverordnung (MiLoDokV) geregelt. Arbeitnehmende, die ein verstetigtes regelmäßiges Monatsentgelt von mehr als 4.319 Euro brutto erhalten, sind von den Aufzeichnungspflichten ausgenommen.
Ist der Arbeitgeber verpflichtet Stundennachweis zu führen?
Muss der Arbeitgeber den Mitarbeitern Stundennachweise aushändigen? Eindeutige gesetzliche Regelungen zur Aushändigung von Stundennachweisen existieren nicht. Das Bundesdatenschutzgesetz schreibt jedoch vor, dass Arbeitnehmer Auskunftsrechte in Bezug auf alle über sie gespeicherten Daten haben.
Wie muss die Arbeitszeit ab 2024 erfasst werden?
Seit wann ist die Arbeitszeiterfassung laut Gesetz Pflicht? In 2024 ist die elektronische Arbeitszeiterfassung Pflicht, da bereits das BAG-Urteil von 2023 rechtlich bindend war. Somit sind seit 2023 alle Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitszeit aller Mitarbeiter zu erfassen.
Wer muss die tägliche Arbeitszeit dokumentieren?
Was steht derzeit im Arbeitszeitgesetz zur Arbeitszeiterfassung? § 16 Absatz 2 des Arbeitszeitgesetzes verpflichtet den Arbeitgeber zur Aufzeichnung der werktäglichen Arbeitszeit über acht Stunden sowie der gesamten Arbeitszeit an Sonn- und Feiertagen.
Für wen gilt die Aufzeichnungspflicht?
Fazit: Arbeitgeber müssen daher zukünftig bei jedem Arbeitnehmer die vollständige Arbeitszeit aufzeichnen und diese Aufzeichnungen zwei Jahre aufbewahren. Als Mittel zur Arbeitszeiterfassung kommen zum Beispiel Stundenzettel, Excel-Tabellen, Stechuhrkarten oder elektronische Zeiterfassungssysteme in Betracht.
Ist minutengenaue Zeiterfassung Pflicht?
Ja, die Arbeitszeiterfassung in Unternehmen und Betrieben muss minutengenau erfolgen.
Kann Arbeitnehmer auf Zeiterfassung verzichten?
Kleinbetriebe mit bis zu zehn Beschäftigten können nach dem Gesetzentwurf weiterhin auf die elektronische Arbeitszeiterfassung verzichten. Hier genügt auch in Zukunft die Dokumentation der von den Arbeitnehmern geleisteten Stunden in Papierform.
Was passiert wenn Arbeitszeit nicht erfasst wird?
Wird die Arbeitszeit trotz der geltenden Pflicht nicht erfasst, drohen Arbeitgebern Bußgelder und Arbeitnehmern arbeitsrechtliche Sanktionen, sofern Ihnen die Erfassung der Arbeitszeit wirksam übertragen wurde und sie gegen ihre Aufzeichnungspflicht verstoßen haben.
Wer ist von Zeiterfassung ausgenommen?
Zeiterfassungspflicht: Ausnahmen vorhanden
Chefärzte. Leitende Angestellte. Leiter und leitende Personen an öffentlicher Dienststellen. Beamte.
Wer muss arbeitszeitaufzeichnungen führen?
Arbeitsaufzeichnung durch den Arbeitnehmer
Sollen die Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer die Arbeitszeitaufzeichnungen selbst führen, bleibt die Arbeitgeberin/der Arbeitgeber für die Einhaltung der Arbeitszeitbestimmungen und für die Aufzeichnungen verantwortlich. die Aufzeichnungen kontrollieren.
Welche Behörde kontrolliert Zeiterfassung?
Die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes wird von den Gewerbeaufsichtsämtern überwacht. Sie können die erforderlichen Maßnahmen anordnen, die der Arbeitgeber zur Erfüllung der sich aus dem Arbeitszeitgesetz und den auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen ergebenden Pflichten zu treffen hat.
Welche Mitarbeiter brauchen keine Zeiterfassung?
Von der Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung ausgenommen sind damit leitende Angestellte im Sinne von § 5 Abs. 3 BetrVG, also insbesondere Führungskräfte, die zur selbständigen Einstellung und Entlassung berechtigt sind oder eine auch im Verhältnis zum Arbeitgeber nicht unbedeutende Prokura haben.
Wer ist von der Aufzeichnungspflicht befreit?
Ein Arbeitnehmer, der ein verstetigtes regelmäßiges Monatsentgelt von mehr als 2.958 EUR brutto erhält, unterliegt nur eingeschränkt den Anmelde- und Aufzeichnungspflichten nach MiLoG. Für diesen Personenkreis bestehen die Meldepflichten nach § 16 Abs. 1 und 3 MiLoG (Mindestlohngesetz) nicht.
Für wen gilt die Zeiterfassungspflicht?
Grundsätzlich gilt die Zeiterfassungspflicht für alle Unternehmen in Deutschland und der EU sowie für deren Mitarbeiter. Es gibt lediglich einzelne Ausnahmen – etwa für leitende Angestellte, Geschäftsführer und bestimmte Tätigkeiten wie zum Beispiel für Richter.
Wie muss meine Arbeitszeit erfasst werden?
Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit müssen grundsätzlich noch am Tag der Arbeitsleistung selbst – also tagesaktuell – aufgezeichnet werden. Arbeitgeber können die Aufzeichnung an die Arbeitnehmer delegieren, sie können sich aber dadurch nicht von der sie treffenden Aufzeichnungspflicht freizeichnen.
Soll Arbeitszeit 2024?
Für die im individuellen Arbeitsvertrag vereinbarte Jahresbruttolohnsumme muss der Arbeitnehmer im Jahr 2024 total 2'099.9 Arbeitsstunden (Sollarbeitszeit) leisten. Bei dieser Lösung werden die 4 unbezahlten Feiertage (33.2 Std.) vorgearbeitet.
Wer braucht elektronische Zeiterfassung?
Unternehmen müssen künftig alle geleisteten Arbeitsstunden elektronisch erfassen. Das sagt ein Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums. Ausnahmen soll es für Tarifparteien und Kleinstbetriebe geben.
Was passiert wenn man keine Stundenzettel hat?
Als Arbeitgebender sind Sie für die Stundenaufzeichnungen Ihrer Angestellten verantwortlich, und nicht die Arbeitnehmenden. Wenn Sie die Stunden nicht, nicht vollständig, nicht rechtzeitig aufzeichnen oder nicht mindestens 2 Jahre aufbewahren, drohen Ihnen Bußgelder von bis zu 30.000 Euro.
Wann kann auf Arbeitszeiterfassung verzichtet werden?
Diese Möglichkeit besteht. Nach europäischem Recht können die Mitgliedstaaten Ausnahmen für Arbeitnehmer einräumen, wenn die Dauer ihrer Arbeitszeit wegen besonderer Merkmale der ausgeübten Tätigkeit nicht bemessen und/oder vorherbestimmt ist oder von den Arbeitnehmern selbst bestimmt werden kann.
Wer prüft die Stundenzettel?
Seit dem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 13.09.2022, Az. 1 ABR 22/21 steht fest, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber verpflichtet sind, die Arbeitszeiterfassung ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sicherzustellen.