Wer trägt das Risiko wenn der Mitarbeiter aufgrund ausgefallener öffentlicher Verkehrsmittel nicht oder verspätet zur Arbeit erscheint?

Zuletzt aktualisiert am 15. August 2024

Das sogenannte Wegerisiko liegt bei der oder dem Arbeitnehmenden. Darunter versteht das Bundesarbeitsgericht das Risiko, wegen absehbarer Verkehrsbehinderungen, wie zum Beispiel auch durch Schnee, Glatteis oder umgefallener Bäume, nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz erscheinen zu können.

Wann trägt der Arbeitnehmer das Wegerisiko?

Was gilt, wenn Arbeitnehmer wegen eines Streiks zu spät oder gar nicht kommen? Es gilt der Grundsatz: Der Arbeitnehmer trägt das Wegerisiko. Das bedeutet: Es ist Sache des Arbeitnehmers, dafür zu sorgen, dass er seinen arbeitsvertraglich vereinbarten Arbeitsplatz rechtzeitig zum Arbeitsbeginn erreicht.

Ist der Arbeitgeber für den Arbeitsweg verantwortlich?

Er trägt das Wegerisiko. § 616 Satz 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) verpflichtet den Arbeitgeber nämlich nur dann zur Fortzahlung des Arbeitsentgelts ohne Gegenleistung, wenn der Arbeitnehmer "durch einen in seiner Person liegenden Grund ohne sein Verschulden" nicht arbeiten kann.

Was ist wenn man keine Möglichkeit hat zur Arbeit zu kommen?

Das sogenannte „Wegerisiko“ trägt der Arbeitnehmer. Eine mögliche Fortzahlung des Entgelts bei vorübergehender Verhinderung nach § 616 BGB greift nicht, weil der Grund für die Verhinderung nicht „in der Person“ des Arbeitnehmers liegt. Das Wichtigste ist: mit dem Arbeitgeber sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Was wenn ich wegen Demo nicht zur Arbeit komme?

Sollte eine Verspätung unvermeidbar oder sogar ein Erscheinen am Arbeitsplatz unmöglich sein, ist hiervon der Arbeitgeber unverzüglich zu unterrichten. Versäumt das der Mitarbeiter, riskiert er sogar eine Abmahnung. Ob das angesichts der aktuellen Situation angebracht ist, darf aber angezweifelt werden.

Tipp - Zu Spät kommen wegen höherer Gewalt?!

Was passiert wenn ich wegen dem Bahnstreik nicht zur Arbeit komme?

Entgeltkürzung und Abmahnung sind möglich

Kommen Beschäftigte wegen des Streiks zu spät oder gar nicht zur Arbeit, können Arbeitgeber wegen der ausgebliebenen Arbeitsleistung Entgeltkürzungen vornehmen oder sogar Abmahnungen aussprechen.

Was passiert wenn man wegen Stau zu spät zur Arbeit kommt?

„Wenn Beschäftigte witterungsbedingt oder wegen Stau oder Ausfall öffentlicher Verkehrsmittel den Arbeitsplatz nicht oder nicht rechtzeitig erreichen können, entfällt also der Entgeltanspruch“, heißt es bei Haufe weiter.

Was tun wenn man zu spät zur Arbeit kommt?

Sobald du weißt, dass du zu spät zur Arbeit kommst, solltest du umgehend deinen Arbeitgeber informieren. Insbesondere bei Schichtdienst oder fest vereinbarten Kundenterminen ist es wichtig, dass du Bescheid gibst. Bereits ab einer zeitlichen Überschreitung von 5 Min liegt ein Zuspätkommen vor.

Was wenn man wegen zugausfall nicht zur Arbeit kann?

Arbeitnehmern, die wegen Zugausfällen zu spät oder gar nicht zur Arbeit erscheinen, kann rein rechtlich sogar das Gehalt gekürzt werden. Denn grundsätzlich trägt der Arbeitnehmer das Wegerisiko – das heißt, er hat dafür zu sorgen, rechtzeitig am Arbeitsplatz zu sein.

Ist zu spät kommen ein Kündigungsgrund?

Zwar kann sich auch der gewissenhafteste Arbeitnehmer einmal aus Versehen verspäten. Dies ist in der Regel noch kein ausreichender Kündigungsgrund. Erscheint ein Arbeitnehmer aber häufig selbstverschuldet unpünktlich zur Arbeit, so kann dies eine Kündigung rechtfertigen.

Wie viel Fahrtweg ist zumutbar?

Welcher Arbeitsweg gilt als zumutbar? Bei einem Teilzeitjob gelten jedenfalls eineinhalb Stunden Wegzeit für Hin- und Rückweg als zumutbar - unabhängig vom Ausmaß der Teilzeitbeschäftigung. Bei einem Vollzeitjob gelten jedenfalls zwei Stunden Wegzeit für Hin- und Rückweg als zumutbar.

Wer haftet auf dem Arbeitsweg?

Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto: Wer sich auf den Weg zur Arbeit begibt oder auf dem Heimweg ist, ist bei einem Unfall über die Berufsgenossenschaft versichert. Passiert auf dem Weg zur Arbeit bzw. auf dem Heimweg ein Unfall, spricht man von Wegeunfall.

Welcher Arbeitsweg ist akzeptabel?

Der Gesetzestext wird jedoch noch etwas konkreter, was den zumutbaren Arbeitsweg für den Arbeitnehmer betrifft: bis zu zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden (oder weniger), bis zu zweieinhalb Stunden bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden oder.

Wer ist für den Arbeitsweg verantwortlich?

Für Arbeitgeber stellen sich die gleichen Fragen, diese könnten aber auch daran denken, Mitarbeiter abzumahnen oder gar zu kündigen. Grundsätzlich müssen Arbeitnehmer dafür Sorge tragen, rechtzeitig zu Arbeitsbeginn am Arbeitsplatz zu erscheinen. Das sogenannte Wegerisiko trägt der Arbeitnehmer.

Was ist wenn man wetterbedingt nicht zur Arbeit kommt?

Ist für den Mitarbeiter bereits absehbar, dass er aufgrund der extremen Wetterlage in den nächsten Tagen nicht zur Arbeit kommen kann, besteht die Möglichkeit, für diese Zeit Urlaub zu beantragen oder nach Absprache mit dem Arbeitgeber an den betroffenen Tagen Überstunden abzubauen.

Ist im Stau stehen Arbeitszeit?

Als Lenkzeit gelten alle Zeiten, die mit der Fahrtätigkeit in Zusammenhang stehen (vgl. VO EG 561/2006, Art. 4 ff.) Dazu rechnen u.a. Aufenthalte an Ampeln, Bahnübergängen oder bei Staus, auch wenn diese Zeiten im Kontrollgerät als Arbeitszeit dokumentiert werden.

Wer trägt das Wegerisiko?

Das Wegerisiko trägt also immer der Mitarbeitende. „Da der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer ja auch nicht vorschreibt, wo dieser zu wohnen hat und wie dieser zur Arbeit kommt, muss der Beschäftigte eigenständig planen und sicherstellen, dass er zur Arbeit gelangt“, so Fuhlrott.

Welche Rechte hab ich wenn mein Zug ausfällt?

Ihre Rechte bei Bahnausfall und Zugverspätung
  • Bahnausfall oder Verspätung: Geld zurück, Rückfahrt oder Weiterfahrt.
  • Bahn muss Verpflegung und notfalls Übernachtung im Hotel anbieten.
  • Keine Entschädigung bei außergewöhnlichen Umständen.

Was passiert wenn man wegen Bahnstreik nicht zur Arbeit kommt?

Wegen Streik nicht zur Arbeit kommen Das Wichtigste in Kürze

Ein Streik kann die Pflicht zur Erbringung von Arbeit entfallen lassen. Arbeitnehmer müssen persönliche Streikfolgen minimieren und ihren Arbeitgeber über Fernbleiben und Verspätung informieren.

Welche Verspätung ist akzeptabel?

Auch wenn Ihr Mittag- oder Abendessenspartner locker drauf ist, ist es respektlos, mehr als fünf Minuten zu spät zu kommen. Ein Film oder ein Theaterstück mit Freunden oder ein Date. Versuchen Sie, mindestens fünf oder zehn Minuten vor Beginn der Vorstellung da zu sein. Nach Vorstellungsbeginn zu kommen, kann den ganzen Abend ruinieren. Termine beim Arzt, Friseur usw.

Ist zu spät kommen respektlos?

Respekt: Pünktlichkeit ist ein Ausdruck des Respekts gegenüber anderen. Wenn man pünktlich ist, zeigt man, dass man die Zeit und Bedeutung anderer Menschen respektiert. Unpünktlichkeit hingegen kann als respektlos und rücksichtslos empfunden werden.

Ist Pünktlichkeit ein Kündigungsgrund?

Pünktlichkeit ist nicht nur ein Zeichen von Höflichkeit. Ein verspäteter Arbeitnehmer verletzt seine Arbeitspflicht. Unpünktlichkeit kann deshalb auch eine Abmahnung oder Kündigung zur Folge haben.

Wer zahlt bei Stau?

Wer unmittelbar in das Unfallgeschehen involviert, d.h. als Unfallopfer zu betrachten ist, ist die Rechtlage – zumindest vom Grundsatz her – einfach. Heilungskosten, Reparaturkosten, Schmerzensgeld, etc. muss der Versicherer des Unfallverursachers übernehmen.

Ist es in Ordnung, ein paar Minuten zu spät zur Arbeit zu kommen?

Solange es nicht oft vorkommt, ist es relativ normal, zu spät zur Arbeit zu kommen. Personen, die pünktlich erscheinen, gelten als verantwortungslos. Angesichts anderer Termine, des Verkehrs und anderer Verzögerungen usw. gilt es in den meisten Teilen Amerikas als akzeptabel, fünf Minuten zu spät zu kommen .

Was passiert wenn ich am 8.1 nicht zur Arbeit komme?

Daher drohen jedem, der daran teilnimmt und nicht zur Arbeit erscheint, arbeitsrechtliche Konsequenzen. Bis hin zu Abmahnung oder Kündigung. Sollte der Arbeitgeber wirtschaftlichen Schaden durch das Fernbleiben des Betroffenen vom Arbeitsplatz haben, könnte er sogar Schadensersatzansprüche gelten machen.