Werden Lokführer überflüssig?

Zuletzt aktualisiert am 9. November 2024

Doch selbst wenn autonome Züge auf deutschen Gleisen rollen, müssen sich Lokführerinnen und Lokführer kaum sorgen, dass sie dadurch überflüssig werden. Der Grund: der Fachkräftemangel im Eisenbahnsektor. So geht etwa das Institut der Deutschen Wirtschaft schon heute von 3700 fehlenden Lokführerinnen und Lokführern aus.

Hat der Beruf Lokführer eine Zukunft?

Lokführerin oder Lokführer zu sein heißt nicht weniger als die Verkehrswende zu wuppen. Es ist ein Job mit Sinn und auch mit Zukunft. “ Bereits seit 15 Jahren wächst die Zahl an Lokführerinnen und Lokführern kontinuierlich.

Warum will niemand Lokführer werden?

Fragt man beim VSLF nach, erklärt sich der Personalmangel zunächst simpel: «Früher war es ein Bubentraum, Lokführer zu werden, die Eisenbahntechnik faszinierte. Heute hat ja fast kein Kind mehr eine Modell-Eisenbahn», sagt VSLF-Präsident Hubert Giger.

Warum braucht man noch Lokführer?

Ob Züge, die in weite Ferne reisen, Güterzüge mit tonnenschwerer Ladung oder Regionalzüge für Fahrten in die nähere Umgebung – jeder einzelne Zug braucht einen Lokführer oder eine Lokführerin am Steuer. Ihre Aufgabe ist es, die Züge sicher vom Start bis zum Ziel zu bringen.

Sind Lokführer gefragt?

Lokführer sind die begehrtesten Fachkräfte in Deutschland. Das zeigt eine Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit durch das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene. Im Jahresdurchschnitt 2019 standen 100 offenen Stellen nur noch 25 als arbeitssuchend gemeldete Lokführer gegenüber.

Bahn-Vorstand: „Lokführerstreik ist unnötig und überflüssig”

Ist Lokführer ein stressiger Job?

Darüber hinaus müssen Lokführerinnen und Lokführer in Deutschland laut Angaben der Betriebsstatistik der Deutschen Bahn zwei- bis dreimal im Verlauf ihrer Karriere einen Personenunfall mit tödlicher Folge durchleben. All diese Belastungsfaktoren können zu psychischen Problemen bei Lokführern, wie Depressionen, führen.

Herrscht ein Lokführermangel?

Viele Lokführer werden in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand gehen und da das Durchschnittsalter eines Lokführers bei 48 Jahren liegt, wird die Zahl der Beschäftigten voraussichtlich weiter schrumpfen, wenn nicht mehr Möglichkeiten für neue Mitarbeiter geschaffen werden.

Ist Lokführer schwierig?

Weil der Beruf Lokführer:in sehr anspruchsvoll ist, wird bei der psychologischen Eignungsuntersuchung das Konzentrations- und Reaktionsvermögen getestet. Auch mathematisches Wissen und logisches Denken stehen auf dem Plan.

Brauchen wir noch Lokführer?

Da viele Lokführer in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand gehen und das Durchschnittsalter eines Lokführers bei 48 Jahren liegt, dürfte die Belegschaft schrumpfen, ohne dass sich mehr Möglichkeiten für Neueinstellungen ergeben.

Wie sieht der Alltag eines Lokführers aus?

Lokführer/innen haben keinen 9-17-Uhr-Job. Sie arbeiten im Wechselschichtdienst. Dabei hat jede Schicht einen minutengenauen Zeitplan, abgestimmt auf den Fahrplan der Bahnlinie und auf die Schichtzeiten aller Kolleg/innen. Eine Tagesschicht startet beispielsweise um 11.17 Uhr und endet um 18.07 Uhr.

Was ist das Problem der Lokführer?

Im ersten Halbjahr hat der Staatskonzern erneut einen Verlust eingefahren. Die Produktivität geht seit Jahren zurück. In ihrer Arbeitszeit legen Lokführer immer weniger Strecke zurück.

Kann ich mit 40 noch Lokführer werden?

Geht nicht, gibt's nicht. Für die Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer oder zur Triebfahrzeugführerin gibt es nur eine Altersgrenze: nämlich die Vollendung des 20. Lebensjahrs bei Abschluss der Ausbildung. „Der Lokführerberuf ist ein anspruchsvoller Beruf.

Ist Lokführer ein gefährlicher Beruf?

Gefährdet sind vor allem dienstältere, sehr erfahrene Lokführer: Sie werden hauptsächlich im Streckenverkehr eingesetzt, wo sich häufiger Suizide ereignen als im Rangierdienst. Ihr Risiko, an einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken, steigt mit ihrer Dienstzeit.

Wie hoch ist das Durchschnittsalter eines Lokführers?

Der durchschnittliche Lokführer ist heute 48 Jahre alt . Die Gesamtzahl der Beschäftigten dürfte jedoch in den nächsten fünf Jahren schrumpfen, da die bestehenden Lokführer in den Ruhestand gehen oder den Beruf verlassen.

Ist Lokführer ein gut bezahlter Beruf?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Lokführer/in arbeiten, verdienen ein durchschnittliches Jahresgehalt von rund 42.100 € und ein Monatsgehalt von 3.508 €. Somit ist ein Stundenlohn von 22 € zu erwarten.

Wie viele Lokführer gehen in Rente?

Beschäftigte in allen Bereichen gebraucht

Gut 3000 Lokführerstellen gibt es bei Regionalzügen und S-Bahnen in NRW, davon sind nach letzten Angaben aus der Branche rund 350 unbesetzt. Hinzu kommt: Bis 2027 gehen etwa 20 Prozent der Lokführer in Rente, rechnet das Fokus-Bahn-Projektbüro vor.

Wie zukunftssicher ist Lokführer?

Darüber hinaus gilt der Job der Triebfahrzeugführer:innen als sehr zukunftssicher. Die Bahn spielt eine wichtige Rolle in der Verkehrswende und in den kommenden Jahren werden mehr und mehr Lokführerinnen und Lokführer im Güterverkehr und für den Personentransport gesucht werden.

Sind Lokführer alleine?

Deshalb sind angehende Lokführer während ihrer Umschulung nie allein im Führerstand. Der praktische Teil der Ausbildung sieht 40 begleitete Schichten mit einem erfahrenen Ausbildungslokführer vor. Erst dann folgt die Abschlussprüfung und danach steht die erste Fahrt ohne Begleitung an.

Kann man als Lokführer Musik hören?

Aber anschließend gönne ich mir oft einen kleinen Spaziergang am Endbahnhof. Es reicht ja auch, dass die Schienen aus Stahl sind, da können deine Muckis auch mal entspannen. Aber wie ist es mit Musik oder Podcasts hören beim Zugfahren? Nein, das ist nicht erlaubt.

Wie gehen Lokführer aufs Klo?

Ein Lokführer eines Personenzuges (egal ob Diesel- oder E-Lok) kann natürlich die Toiletten der Personenwagen nutzen. Im Güterverkehr und sonstigem Rangierverkehr muss der Lokführer einen Halt in einem Bahnhof einlegen oder sich "in die Büsche schlagen". Mancherorts kommt auch die gute alte "Colaflasche" zum Einsatz.

Wie lange arbeitet man als Lokführer am Tag?

Schichtdienst. Lokführer*innen arbeiten in der Regel 39 Wochenstunden, wobei die genaue Stundenanzahl zwischen 28 und 45 Stunden schwankt und die 45 Wochenstunden nicht überschritten werden dürfen.

Werden Lokführer schlecht bezahlt?

Wie viel Lokführer im Vergleich verdienen

Die verdienen nach wie vor deutlich weniger als Lokführer, 2022 lag ihr Gehalt im Mittel bei 3.177 Euro brutto im Monat. Immerhin holten sie in den vergangenen Jahren auf. Lokführer stehen im Vergleich also immer schlechter da.

Welche Stärken braucht man als Lokführer?

Fähigkeiten, die man als Lokführer braucht:
  • Verantwortungsbewusstsein.
  • Belastbarkeit.
  • Konzentrationsfähigkeit.
  • schnelle Reaktionsfähigkeit.
  • Technisches Verständnis.