Wie funktioniert die Wirbelstrombremse beim ICE?

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024

in Wirbel- strombremsen. Bewegt sich eine Metallplatte in einem Magnetfeld, werden in ihr Wirbel ströme induziert. Diese Ströme erzeugen wie derum ein Magnetfeld, das nach der Regel von Lenz dem äußeren entgegengesetzt ist. Die Metallplatte wird dadurch gebremst.

Wie funktionieren die Bremsen eines ICE?

Für den ICE wurden mehrere Bremssysteme kombiniert. Neuartig ist dabei die „Wirbelstrombremse“. Durch elektromagnetische Energie wird mit ihr eine äußerst günstige Bremsleistung erzielt. Gleichzeitig arbeitet sie ohne Reibung und somit verschleißfrei.

Wie funktioniert eine Wirbelstrombremse einfach erklärt?

Bewegt sich ein elektrisch leitender Gegenstand in einem Magnetfeld, dann werden in ihm Wirbelströme induziert. Diese Wirbelströme kann man zur Bremsung oder Dämpfung einer Bewegung nutzen. Das Verfahren wird häufig eingesetzt, wenn man eine direkte mechanische Belastung von Bauteilen vermeiden will.

Wie funktioniert die Bremse beim Zug?

Die meisten Bremsen der Güterzüge funktionieren mit Druckluft. Diese wird an der Zugspitze von einem Kompressor erzeugt und wird dann über eine durchgehende Leitung in die Bremssysteme der Wagen gepumpt. Beträgt der Druck in dieser Leitung 5 Bar, sind im Normalfall die Bremssysteme betriebsbereit und die Bremsen lose.

Warum sind wirbelstrombremsen nicht bis zum Stillstand wirksam?

Jedoch wird – wegen der Abnahme der Bremskraft mit der Relativgeschwindigkeit – der Stillstand theoretisch nie ganz erreicht. Eine Wirbelstrombremse eignet sich daher nicht als Feststellbremse.

Die Wirbelstrombremse – Wirbelströme erklärt

Wie bremst eine Wirbelstrombremse?

Der Motor erzeugt anstelle eines magnetischen Dreh feldes ein magnetisches Wanderfeld. Von diesem Wanderfeld wird der Zug durch seine Tragmagnete mitgenommen. Das magnetische Wechselfeld in der Fahrbahn schiebt und zieht den Zug bzw. bremst den Zug.

Welche Züge haben wirbelstrombremsen?

Eine Wirbelstrombremse kommt bei den ICE 3 der Deutschen Bahn zum Einsatz.

Warum Bremsen Züge so langsam?

Ein Zug benötigt aufgrund seiner Größe, seines Gewichts und seiner Geschwindigkeit einen längeren Bremsweg. Selbst bei voller Bremsung legt ein Zug oft noch über 1.000 Meter zurück. Ein Auto benötigt nur etwa 30 Meter, um nach einer Vollbremsung zum Stillstand zu kommen.

Wie wird der ICE angetrieben?

Angetrieben werden die ICE-Züge mit Drehstrommotoren. Drehstrom hat den Vorteil, dass derartige Motoren sehr leistungsstark und gleichzeitig wartungsarm (also sehr wirtschaftlich) sind. Außerdem können Drehstromloks schnelle Reisezüge genauso gut wie schwere Güterzüge ziehen; sie sind also universell einsetzbar.

Wie lange braucht ein Zug um zu Bremsen?

Ganz grob kann man sagen, dass ein ICE bei Tempo 80 einen Bremsweg von etwa 300 Metern hat, bei Tempo 160 rund einen Kilometer, bei Tempo 250 zirka drei Kilometer. Zum Vergleich: Ein Pkw kommt bei einer normalen Bremsung bei Tempo 80 nach 64 Metern zum Stehen, bei Tempo 160 nach 256, bei Tempo 250 nach 625 Metern.

Welche Vorteile besitzt eine Wirbelstrombremse?

Die Wirbelstrombremse hat Eigenschaften, welche sie in manchen Gebieten zur bevorzugten Wahl gegenüber einer mechanischen Bremse machen. Vorteile sind, dass sie verschleißfrei, selbstregulierend, geräuschlos und, im Falle eines Permanentmagneten, ausfallsicher ist.

Wie funktioniert das wirbelstromverfahren?

So funktioniert das amplitudensensitive Wirbelstromverfahren. Bei diesem Messverfahren werden Sonden mit oder ohne Ferritkern benutzt. Um diese ist eine Spule gewickelt, die von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflossen wird. Dadurch entsteht um die Spule herum ein hochfrequentes magnetisches Wechselfeld.

Wie wird eine Achterbahn gebremst?

Die meisten Achterbahnen verwenden Wirbelstrombremsen, wobei an der Schiene Magnete und am Zug Kupferbleche befestigt werden. Sobald die Kupferbleche in den Magnetbereich gelangen, entstehen Wirbelströme, die ein entgegengesetztes Magnetfeld erzeugen und den Zug rasch abbremsen.

Wie viele Bremsen hat ein ICE?

Der ICE 3 verfügt über drei Bremssysteme in der operationellen Reihenfolge: generatorische Netzbremse in allen Triebdrehgestellen (EW 1/8, SW 3/6) lineare Wirbelstrombremse in allen Laufdrehgestellen der nicht angetriebenen Wagen (TW 2/7, MW 4/5) pneumatische Scheibenbremse in allen Wagen.

Wie bremst man bei Eis?

Um das Bremsen zu lernen, stellt ihr euch zunächst an die Bande und haltet euch mit einer Hand daran fest. Schiebt nun einen eurer Füße zur Seite, sodass ihr mit der Kufe ein wenig Eis von der Oberfläche wegkratzt. Genauso müsst ihr euren Fuß beim Bremsen gegen das Eis stemmen. Wechselt ruhig auch mal die Seite.

Kann ein ICE ohne Oberleitung fahren?

Die sogenannten Akkuzüge (engl. BEMU = Battery Electric Multiple Units) ermöglichen grünes und elektrisches Fahren auch auf Strecken, auf denen nicht durchgängig eine Oberleitung vorhanden ist.

Wieso kann der ICE 4 nur 250 km h fahren?

Von derartigen Ambitionen hatte sich die Bahn schon 2011 verabschiedet: 250 km/h würden reichen, hieß es bei der Bestellung des ICE 4. Für mehr brauche man deutlich mehr Energie, während Höchstgeschwindigkeiten nur auf wenigen Strecken im Netz möglich seien.

Ist auf den Gleisen Strom?

In der Stromschiene direkt neben dem Gleis liegen 750 Volt Gleichspannung an. Bei Kontakt drohen ein Stromschlag und Verbrennungen. Und auch im Regional- oder Fernverkehr sollte man sich keinesfalls den 15.000 Volt starken Oberleitungen nähern, die den Zug mit Energie versorgen.

Was für ein Bremsweg hat ein Zug?

Der Bremsweg eines Zugs beträgt bei einer Notbremsung bis zu 1.500 Meter. Aufgrund der langen Bremswege können Züge nicht auf Sicht fahren. Deshalb teilen wir die Gleise in Blockabschnitte ein. In jedem Blockabschnitt darf sich nur ein Zug befinden.

Haben Züge Bremsscheiben?

Während in Triebwagen wie dem ICE längst Scheibenbremsen zum Einsatz kommen, stoppen Güterwaggons noch immer wie zu Kutschen-Zeiten: Ein Klotz wird auf die Lauffläche des Rades gedrückt. Das macht die Züge beim Bremsvorgang unangenehm laut.

Wer bestimmt die bremsstellung g oder p des Zuges?

An den an der Spitze laufenden arbeitenden Triebfahrzeugen muss die Bremsstellung G eingestellt werden. Güterzüge mit einzustellender Bremsstellung P und mit einem Gewicht des Wagenzuges über 1200 t: - Arbeitende Triebfahrzeuge an der Spitze und die ersten 5 Wagen müssen in G eingestellt werden.

Warum sind wirbelstrombremsen nicht als Feststellbremsen geeignet?

Da das Wirkprinzip der Wirbelstrombremse auf einer Rotation der Scheibe basiert, ist sie als Feststellbremse nicht geeignet. Denn wenn sich nichts dreht, kann auch keine Bremswirkung entstehen.

Was für einen Motor haben Züge?

DC-Motoren werden üblicherweise zum Antrieb von Zügen und deren Einzelteilen, wie z. B. Scheibenwischern, verwendet.