Wie tief muss man bohren um Erdwärme zu bekommen?

Zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2024

Die Erdwärmepumpe nutzt eben diese Erdwärme, um das Haus zu heizen und Warmwasser zu erzeugen. Die Bohrung für eine Wärmepumpe kann zwischen 50 und 250 Meter tief sein. Die Tiefenbohrung ist die Voraussetzung für die Verlegung einer Erdwärmesonde im Erdreich.

Wie viel kostet eine Bohrung für Erdwärme?

Je nach Beschaffenheit des Bodens kostet die Bohrung ca. 50 € bis 100 € pro Meter. Besonders tiefe Bohrungen bis 400 Meter können unter Umständen sogar über 30.000 € kosten, ohne die Materialkosten selbst miteinzubeziehen. Eine Bohrung über 160 Meter wäre für ein Einfamilienhaus exemplarisch.

Wie tief muss ich für erdwärmebohrung?

Die Tiefe einer Bohrung variiert entsprechend der geologischen Beschaffenheit des Untergrundes und beträgt beim normalen Wohnungsbau zwischen 50 und 300 Metern. Je nach lokalen Gegebenheiten und Leistungsanforderung kann sie auch 400 Meter und mehr betragen.

Wie viele Löcher für Erdwärme?

Hierzulande werden Erdwärmesonden normalerweise in 50-160 Meter Tiefe eingebaut. Ein bis zwei Bohrungen reichen für die Beheizung eines Einfamilienhauses aus. Auch komplette Wohngebiete lassen sich auf diese Weise versorgen.

Wo darf man für Erdwärme bohren?

Grundsätzlich ist die Nutzung von Erdwärme überall möglich. Ausgenommen sind lediglich engumgrenzte Gebiete, z.B. die engeren Zonen von Trinkwasserschutzgebieten, in denen Bohrungen grundsätzlich verboten sind. Erdwärmebohrungen müssen von der Wasserbehörde genehmigt werden.

03b Erdwärme in der Praxis: Umstellung einer Heizung mit Tiefenbohrung

Ist mein Grundstück für Erdwärme geeignet?

Bohrungen für Erdwärmesonden sind immer genehmigungspflichtig. Auskünfte und Genehmigungen erteilen in der Regel die jeweiligen Landratsämter. Um herauszufinden, ob auf Ihrem Grundstück nach Erdwärme gebohrt werden darf, können Sie den Leitfäden zur Nutzung von Erdwärme mit Erdwärmesonden der Bundesländer entnehmen.

Was kostet eine Tiefenbohrung für Erdwärme?

Eine Tiefenbohrung für Erdwärme kostet meist zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Die konkreten Kosten pro Meter sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Sie belaufen sich auf ca. 50 bis 100 Euro pro Bohrmeter.

Wie lange hält eine erdwärmebohrung?

Wie lange hält eine Erdwärmesonde? Eine Erdwärmepumpe mit Sonde stellt lange Zeit Wärme bereit. Tatsächlich weisen Erdwärmesonden eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren auf. In dieser Zeit arbeiten sie fast wartungsfrei, lediglich die Soleflüssigkeit sollte regelmäßig kontrolliert und, falls notwendig, erneuert werden.

Was sind Nachteile der Erdwärme?

Was sind die Nachteile der geothermischen Energie?
  1. Eingeschränkter Standort. Der größte einzelne Nachteil der geothermischen Energie ist ihre Standortgebundenheit. ...
  2. Ökologische Nebenwirkungen. ...
  3. Erdbeben. ...
  4. Hohe Kosten. ...
  5. Aufrechterhaltung der Nachhaltigkeit.

Wie weit müssen erdwärmebohrungen auseinander sein?

Nach gesetzlichen Richtlinien muss zwischen den einzelnen Bohrungen ein Abstand von mindestens sechs Meter eingehalten werden.

Wie groß muss die Fläche für Erdwärme sein?

Horizontal verlegte Erdwärmekollektoren haben einen höheren Flächenbedarf. Die vom Erdwärmekollektor benötigte Fläche beträgt etwa das 1,5- bis 2,5-fache der beheizten Wohnfläche.

Wie warm ist es in 2 m Tiefe?

In ca. 1,5 m bis 2m Tiefe besteht bereits eine nahezu konstante Temperatur von +7°C über das gesamte Jahr und unabhängig von jeglichen Witterungseinflüssen zur Verfügung. Zur Nutzung der Erdwärme zum Heizen und Kühlen werden Erdsonden, Erdpfähle, Flächenkollektoren und Luft-Erdwärmetauscher eingesetzt.

Wie viel Platz braucht eine Erdwärmeheizung?

Als Faustregel gilt: Der Flächenkollektor benötigt eine Fläche, die doppelt so groß ist wie die zu beheizende Fläche. Das bedeutet beispielsweise, dass Sie bei 100 qm Wohnfläche eine 200 qm große Fläche für die Installation der Flächenkollektoren benötigen.

Für wen lohnt sich Erdwärme?

Wann lohnt sich eine Erdwärmepumpe? Eine Erdwärmepumpe lohnt sich in Gebäuden mit geringem Wärmebedarf, die eine Grundstücksfläche von mindestens 100 Quadratmeter haben. Besonders lohnend ist die Erdwärmepumpe, wenn Sie die Vorlauftemperaturen und die Temperatur des Warmwassers bei maximal 55 °C halten.

Wie warm ist es in 100 m Tiefe?

Je tiefer man in das Innere der Erde vordringt, desto wärmer wird es. In Mitteleuropa nimmt die Temperatur um etwa 3 °C pro 100 Meter Tiefe zu. Man geht davon aus, dass im Erdkern Temperaturen von etwa 5.000 - 7.000 °C erreicht werden.

Was ist günstiger Luftwärmepumpe oder Erdwärmepumpe?

Erdwärmepumpen kosten in der Anschaffung mehr als Luft-Wärmepumpen , die mit einem durchschnittlichen Preis von circa 10.000 € im Vergleich relativ günstig sind. Eine Erdwärmepumpe, die Geothermie nutzt, kostet in der Regel zwischen 12.000 und 15.000 €.

Was ist das größte Problem bei der Erdwärmeheizung?

Luft- und Wasserverschmutzung sind zwei der größten Umweltprobleme im Zusammenhang mit geothermischen Energietechnologien. Weitere Bedenken gelten der sicheren Entsorgung von Sondermüll, der Standortwahl und der Bodenabsenkung. Die meisten geothermischen Kraftwerke benötigen große Mengen Wasser zur Kühlung oder für andere Zwecke.

Wie warm wird ein Haus mit Erdwärme?

Bei 100 Metern ist der Untergrund etwa elf bis zwölf Grad warm. Das reiche, um im Winter Gebäude über eine Wärmepumpe zu heizen. In 400 Metern Tiefe herrschen etwa 25 Grad, im Erdkern bis 6000 Grad.

Hat Erdwärme eine Zukunft?

Der Erdwärme gehört die Zukunft. Zusätzlich zur oberflächennahen Nutzung könnte ein Viertel des deutschen Wärmebedarfs aus viel tieferen Erdschichten gedeckt werden. Die Tiefengeothermie ist aber technisch anspruchsvoll und nicht ohne Risiken.

Wo darf nach Erdwärme gebohrt werden?

Bei weicheren Erdschichten kann tiefer gebohrt werden als bei Felsschichten. Statt einer tiefen Bohrung können dann auch zwei weniger tiefe Bohrungen ausreichen. Die maximale Bohrtiefe liegt üblicherweise bei 100 Metern, da hier nur die Genehmigung des Bauamts und der Wasserbehörde erforderlich sind.

Wie viele Starts hält eine Wärmepumpe?

Moderne Verdichter-Exemplare schaffen es heute auf 70.000 bis 80.000 Betriebsstunden. Das entspricht bei realistischen 2.000 bis 2.200 Betriebsstunden pro Jahr einer Lebensdauer von mehr als 30 Jahren. Jedenfalls theoretisch – denn das schaffen die Verdichter nur, wenn sich die Starts im Rahmen halten.

Wo geht Erdwärme nicht?

Leicht lösliche Gesteine, artesisch gespanntes Grundwasser, Karsthohlräume oder Gasführung im Untergrund – der Bau einer Erdwärmesonde kann aufgrund von Georisiken nicht oder nur mit Vorsichtsmaßnahmen möglich sein.

Was kostet eine komplette Erdwärmeanlage?

Eine komplette Erdwärmeheizung kostet etwa 19.000 bis 30.000 Euro. Niedrige Betriebskosten und Förderzuschüsse gleichen den hohen Preis für die Erdwärmepumpe aus. Die staatliche Förderung fällt insbesondere für Erdwärmepumpen sehr hoch aus.

Was kostet eine 100 m Bohrung für Erdwärme?

Im Schnitt verlangen Fachbetriebe zwischen 50 und 100 Euro pro Bohrmeter. Somit kann man bei einer einzelnen Erdwärmebohrung mit Kosten in Höhe von 5.000 bis 10.000 Euro rechnen.

Wie viel Strom verbraucht eine Erdwärmepumpe im Jahr?

Der Heizspiegel 2023 setzt den mittleren Stromverbrauch einer Wärmepumpe pro Jahr mit etwa 25–40 kWh/m² Wohnfläche an. Das gilt für Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche zwischen 100 und 250 m². Ein 150-Quadratmeter-Haus hätte somit einen Verbrauch von etwa 3.750–6.000 kWh pro Jahr.