Wie viel Prozent der DDR Bürger waren bei der Stasi?

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024

Das riesige Arsenal sogenannter Inoffizieller Mitarbeiter (IMs) der Staatssicherheit (Stasi) umfasste in den Achtzigerjahren rund ein Prozent der DDR-Bevölkerung.

Wie viele DDR Bürger hatten eine Stasi Akte?

Doch genau das möchten viele ehemalige DDR-Bürger offenbar nicht. Obwohl laut einer Umfrage mehr als fünf Millionen Menschen davon ausgehen, dass die Stasi Akten über sie führte, haben bisher nur knapp zwei Millionen einen Antrag auf Einsichtnahme gestellt.

Wie viele Leute waren bei der Stasi?

Einige von ihnen sahen sich wegen drohender Repressalien von der Stasi gezwungen, als IM zu arbeiten. Der Personalbestand stieg bis zum Ende der DDR stetig: 1989 arbeiteten im MfS rund 91.000 hauptamtliche Mitarbeiter, etwa 180.000 Inoffizielle Mitarbeiter waren registriert.

Wie viele Mitarbeiter hatte die Stasi 1989?

Der hauptamtliche Apparat des Ministeriums für Staatssicherheit hatte 1989 einen Umfang von 91.015 Mitarbeitern (Stichdatum: 31.10.1989) und war damit - gemessen an der Bevölkerungszahl - einer der größten geheimen Sicherheitsapparate der Welt.

Wie viele Spitzel DDR?

Mit seinen zuletzt rund 189.000 Angehörigen deckte das Netz aus inoffiziellen Mitarbeitern nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche der DDR ab und bildete somit eines der wichtigsten Herrschaftsinstrumente und Stützen der SED-Diktatur. Als Motive für die Kooperation werden vor allem politische Ideale genannt.

DIE STASI IN DER DDR: Wie das Ministerium für Staatssicherheit Ostdeutschland regierte | WELT DOKU

Wie viel Prozent Stasi?

Das riesige Arsenal sogenannter Inoffizieller Mitarbeiter (IMs) der Staatssicherheit (Stasi) umfasste in den Achtzigerjahren rund ein Prozent der DDR-Bevölkerung.

Wo sind die Stasi Leute heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt. Seit Anfang 2011 sei kein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Wie viele Stasi Opfer?

Mehr als 300.000 Menschen kamen in der DDR bis 1989 in Gefängnisse der Staatssicherheit. Viele Haft-Opfer sind später aus dem Osten nach Niedersachsen gezogen. Wie viele genau, ist unbekannt. 1.320 ehemalige Häftlinge in Niedersachsen bekommen derzeit Opferrente.

Waren auch Frauen bei der Stasi?

Die Zahl der im DDR-Staatssicherheitsdienst beschäftigten Frauen reduzierte sich sogar von 25 Prozent im Jahr 1954 (das waren damals 3.207 MfS-Mitarbeiterinnen) auf 15,7 Prozent im Jahr 1989 (14.259 MfS-Mitarbeiterinnen).

Wie erfährt man ob jemand bei der Stasi war?

Hinweise zur Einsicht in Stasi-Akten finden Sie auf der Internetseite des Stasi-Unterlagen-Archivs. Zu weiteren besonders häufig nachgefragten Gebieten der Personen- und Ahnenforschung haben wir Informationen in eigenen Artikeln zusammengestellt, die am Ende dieser Seite verlinkt sind.

Wer war der Feind der Stasi?

Feind der Stasi war der ideologische Feind der DDR: der Klassenfeind. Der Begriff "Klassenfeind" war aus dem Kommunismus abgeleitet und meinte eigentlich eine Person die sich gegen die Arbeiterklasse und sozialistische Ideologie der SED stellte.

Wie viel hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?

Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.

Wie heißen die Spione in der DDR?

Zur Informationsgewinnung warb die Stasi Bundesbürger an, die für die DDR spionierten. Sie trainierte aber auch Spione in der DDR , die dann in die Bundesrepublik eingeschleust wurden. Was?

Hatte ein Kind eine Stasi Akte?

In der Regel hat der Staatssicherheitsdienst keine Unterlagen zu Kindern oder Jugendlichen geführt. Lag beispielsweise der Verdacht einer Straftat vor, welche vom Staatssicherheitsdienst als politisch motiviert interpretiert wurde, ist oft zur ganzen Familie ermittelt worden.

Hat jeder eine Stasi Akte?

Gemäß dem Stasi-Unterlagen-Gesetz hat jede Person das Recht, einen Antrag auf die Einsichtnahme in die Unterlagen, die das Ministerium für Staatssicherheit über sie angelegt hat, zu stellen. Von diesem Recht machten seit Verabschiedung des Gesetzes im Dezember 1991 bisher mehr als 3,2 Millionen Menschen Gebrauch.

Was kostet die Einsicht in meine stasiakte?

Gebühr für erste schriftliche Auskünfte, Einsichtnahme oder Herausgabe von Duplikaten: 76,69 EUR; Folgeleistungen: 5,11 EUR (Herausgabe von Duplikaten) oder 20,45 EUR (Auskunft nach vorangegangener Einsichtnahme, Einsicht nach vorangegangener Auskunft)

Hatte die Stasi eine Uniform?

Alle anderen Stasi-Mitarbeiter leisteten ihren Dienst in zivil, weshalb sie auch Kleidergeld ausgezahlt bekamen. Die Uniform trugen sie nur zu besonderen Anlässen. Die Angehörigen der Passkontrolleinheiten (PKE) versahen ihren Dienst ausschließlich in Uniformen der Grenztruppen der DDR.

Ist die Stasi immer noch aktiv?

Von den einst 90 000 Mitarbeitern des MfS, von den etwa 250 000 Volkspolizisten und Volksarmisten sowie den vielen Staatsanwälten und Richtern sind nur noch einige Tausend in der „Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung“ (GRH) oder der „Initiativgemeinschaft zum Schutz sozialer Rechte ehemaliger ...

Wer war alles in der Stasi?

Meist waren es Angehörige aus Polizei, dem Staatsdienst und dem Militär, die die Stasi bewusst als hauptamtliche Mitarbeiter anwarb. Politische Linientreue und eine SED-Mitgliedschaft waren für sie Pflicht. Diese Mitarbeiter genossen Privilegien und waren mit allen polizeilichen Befugnissen ausgestattet.

Wie viele Menschen starben durch die Stasi?

Von den ca. 127.000 Häftlingen starb etwa ein Drittel in Haft, mehr als 700 wurden hingerichtet (vgl. Müller, 1998). Die zweite Phase umfasste den Zeitraum von 1949 bis 1972.

Wie viele Informanten hatte die Stasi?

Rund eine Million lieferten Informationen

Hochgerechnet auf die gesamte DDR bedeutet jedoch auch das: Rund eine Million Menschen lieferten der Stasi Informationen über ihre Mitmenschen. Das sind fünfmal so viele wie bisher geläufig.

Wie viele Stasi Mitarbeiter gab es 1989?

Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM , darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A ( HV A ) geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw.

Wie hoch ist die Rente für ehemalige Stasi Mitarbeiter?

Der Berliner forderte von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund zu seiner Erwerbsminderungsrente in Höhe von 1.120,00 € monatlich weitere 826,00 €.

Wie wurde die Stasi IM Volksmund genannt?

Am 8. Februar 1950 wird das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) - im Volksmund "Stasi" genannt - gegründet. Als "Schild und Schwert der Partei" ist es das wichtigste innenpolitische Repressionsinstrument der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der DDR.

Was waren die Methoden der Stasi?

Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu Wohnungen. Ihr Ziel: alles über das Leben des Betroffenen zu erfahren.