Wie viel Strom verbraucht eine Erdwärmepumpe im Jahr?

Zuletzt aktualisiert am 3. November 2024

Der Heizspiegel 2023 setzt den mittleren Stromverbrauch einer Wärmepumpe pro Jahr mit etwa 25–40 kWh/m² Wohnfläche an. Das gilt für Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche zwischen 100 und 250 m². Ein 150-Quadratmeter-Haus hätte somit einen Verbrauch von etwa 3.750–6.000 kWh pro Jahr.

Was verbraucht mehr Strom, Luftwärmepumpe oder Erdwärmepumpe?

Grundsätzlich ist der Stromverbrauch bei einer Luftwärmepumpe höherals bei einer Erd- und Wasserwärmepumpe. Vor allem, wenn es draußen richtig kalt wird, brauchen Luftwärmepumpen in der Regel mehr Strom, um die Wärmeenergie der Umweltwärme so zu erhöhen, dass sie den Wärmebedarf zu Hause decken.

Was kostet Erdwärme monatlich?

Kosten pro Jahr und Monat für Erdwärme

Beispiel I: Für ein 120 m² Einfamilienhaus mit einem Gesamtenergiebedarf von 10.000 kWh ergeben sich bei einer JAZ von 4 und einem Wärmepumpentarif von 25 cent pro kWh Stromkosten von 625 Euro pro Jahr. Das Heizen mit Erdwärme kostet monatlich 52 Euro an Strom.

Wann lohnt sich eine Erdwärmepumpe?

Eine Erdwärmepumpe lohnt sich dann, wenn die Betriebskosten kleiner sind als bei einer Gas- oder Ölheizung. Eine Erdwärmepumpe muss deshalb möglichst effizient arbeiten. Je ineffizienter die Wärmepumpe arbeitet, desto mehr Strom braucht sie und desto mehr Kosten entstehen somit.

Was sind Nachteile der Erdwärme?

Was sind die Nachteile der geothermischen Energie?
  1. Eingeschränkter Standort. Der größte einzelne Nachteil der geothermischen Energie ist ihre Standortgebundenheit. ...
  2. Ökologische Nebenwirkungen. ...
  3. Erdbeben. ...
  4. Hohe Kosten. ...
  5. Aufrechterhaltung der Nachhaltigkeit.

So hoch ist der Stromverbrauch deiner Wärmepumpe | EnBW E-Wissen

Warum keine Erdwärmepumpe?

Im Vergleich sind Luft-Wasser-Wärmepumpen im laufenden Betrieb deutlich teurer und lauter. Ein Nachteil einer Erdwärmepumpe sind die höheren Kosten für die Anschaffung und Installation. Die Erschließung der Wärmequelle durch Grabungen oder Bohrungen ist nicht nur aufwendig, sondern auch kostenintensiv.

Ist Erdwärme billiger als Gas?

Nach 20 Jahren Betrieb haben sich die verhältnismäßig hohen Investitionskosten einer Erdwärmeheizung sogar gegenüber einer effizienten Gasheizung amortisiert. Während sich sämtliche Kosten bei einer Gasheizung nach dieser Zeit auf 33.410 € belaufen, müssen für eine Erdwärmeheizung nur 26.183 Euro bezahlt werden.

Ist Erdwärme zu empfehlen?

Das Heizen mit Erdwärme – auch Geothermie genannt – ist nur in gut gedämmten Häusern sinnvoll und umweltschonend. Geeignet sind Erdwärmeanlagen daher vor allem für Neubauten. Die Installation ist in der Regel deutlich einfacher als bei bestehenden Gebäuden und die Anlage lässt sich optimal auf das Haus abstimmen.

Wie viel kostet eine Bohrung für Erdwärme?

Je nach Beschaffenheit des Bodens kostet die Bohrung ca. 50 € bis 100 € pro Meter. Besonders tiefe Bohrungen bis 400 Meter können unter Umständen sogar über 30.000 € kosten, ohne die Materialkosten selbst miteinzubeziehen. Eine Bohrung über 160 Meter wäre für ein Einfamilienhaus exemplarisch.

Wie warm wird ein Haus mit Erdwärme?

Bei 100 Metern ist der Untergrund etwa elf bis zwölf Grad warm. Das reiche, um im Winter Gebäude über eine Wärmepumpe zu heizen. In 400 Metern Tiefe herrschen etwa 25 Grad, im Erdkern bis 6000 Grad.

Kann man mit Erdwärme ein ganzes Haus Heizen?

Erdwärmepumpen (Geothermie): Diese sind hocheffizient und ideal für große Häuser. Obwohl die anfänglichen Installationskosten höher sind, bieten sie langfristig erhebliche Einsparungen und eine konstante Heizleistung.

Wie viel spart man mit Erdwärme?

Die effizienten Wärmepumpen bringen ein Ersparnis von 38 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Gasheizungen.

Wie lange hält eine Erdwärmepumpe?

Luft-Wärmepumpen sind je nach Qualität 10 – 20 Jahre im Einsatz. Erdreich-Wärmepumpen haben hingegen eine Lebensdauer von 25 – 30 Jahren. Hinzu kommt, dass Erdreich-Wärmepumpen 30-50 % weniger Betriebskosten haben.

Was ist effektiver, Luftwärmepumpe oder Erdwärmepumpe?

Luftwärmepumpen haben in der Regel eine geringere Effizienz als Erdwärmepumpen. Dies liegt daran, dass die Lufttemperatur starken Schwankungen unterliegt. Luftwärmepumpen können in kalten Regionen oder bei extremen Wetterbedingungen auch an Effizienz verlieren.

Warum verbraucht meine Wärmepumpe so viel Strom?

Im laufenden Betrieb verbrauchen Luft/Wasser-Wärmepumpen jedoch etwas mehr Strom, weil sie die Schwankungen der Umgebungstemperatur ausgleichen müssen. Erd- und Grundwasserwärmepumpen beziehen ihre Energie aus dem Erdreich oder Grundwasser. Dort sind die Temperaturen konstanter als die der Luft.

Was ist das größte Problem bei der Erdwärmeheizung?

Das Wichtigste zuerst

Schwierigkeiten bei ungünstigen Bodenverhältnissen. Die Bohrtiefe beträgt meist 50 bis 100 Meter.

Was kostet eine komplette Erdwärmeheizung?

Wärmebedarf Haushalt/Jahr: 20.000 kWh. durchschnittliche Anschaffungskosten Erdwärmepumpe: 20.000 € durchschnittlicher Strompreis (Wärmepumpentarif): 0,238 €/kWh.

Was sind die Vor- und Nachteile von Erdwärme?

Erdwärmepumpen sind aufgrund der konstanten Temperatur im Erdreich äußerst effizient. Sie sparen Strom und benötigen nur minimale Wartung. Außerdem bieten sie den Vorteil der passiven Kühlung im Sommer. Nachteilig ist die aufwändige Erschließung der Wärmequelle, die sich in hohen Investitionskosten widerspiegelt.

Hat Erdwärme eine Zukunft?

Der Erdwärme gehört die Zukunft. Zusätzlich zur oberflächennahen Nutzung könnte ein Viertel des deutschen Wärmebedarfs aus viel tieferen Erdschichten gedeckt werden. Die Tiefengeothermie ist aber technisch anspruchsvoll und nicht ohne Risiken.

Was kostet eine Tiefenbohrung für Erdwärmeheizung?

Kosten der Erdwärmepumpe

15 Euro pro m² zu rechnen. Etwas kostenintensiver ist die Tiefenbohrung mit rund 50 Euro pro Meter und der Richtwert für eine Brunnenbohrung liegt bei 4.000 bis 7.000 Euro. Im laufenden Betrieb benötigen Erdwärmepumpen weniger Strom als Luftwärmepumpen.

Wann amortisiert sich eine Erdwärmepumpe?

Die Amortisationszeit ist abhängig vom gewählten Wärmepumpen-System, dem Wärmebedarf und der Wärmeverteilung. Diese liegt aber in der Regel zwischen 10 – 14 Jahren. Einschlägige Kalkulationsprogramme wie zum Beispiel auf erneuerbarheizen.ch helfen beim Vergleichen der verschiedenen Heizungssysteme.

Wie groß muss die Fläche für Erdwärme sein?

Das Erdreich regeneriert sich vor allem durch eindringende Niederschläge. Die Oberfläche darf deswegen nicht bebaut oder versiegelt sein. Horizontal verlegte Erdwärmekollektoren haben einen höheren Flächenbedarf. Die vom Erdwärmekollektor benötigte Fläche beträgt etwa das 1,5- bis 2,5-fache der beheizten Wohnfläche.

Wie viele Bohrungen für Erdwärmepumpe?

In der Regel ist eine Bohrung zwischen 40 und 100 Metern ausreichend, um die Heizwärme für ein gut gedämmtes Einfamilienhaus zu generieren. In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel oder problematischer Bodenbeschaffenheit kann das Aufteilen der benötigten Sondenlänge auf mehrere Bohrungen sinnvoll sein.