Wie viele DDR Bürger hatten eine Stasi Akte?

Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024

Wird diese Prozentzahl auf die erwachsene DDR-Bevölkerung im Jahr 1989 übertragen, ergäben sich etwa 5,2 Millionen Personen, die vermutlich annehmen, es gäbe über sie eine Akte.

Wie viel Prozent der DDR Bürger waren bei der Stasi?

Das riesige Arsenal sogenannter Inoffizieller Mitarbeiter (IMs) der Staatssicherheit (Stasi) umfasste in den Achtzigerjahren rund ein Prozent der DDR-Bevölkerung.

Wie viele Menschen hatten eine Stasi Akte?

Gemäß dem Stasi-Unterlagen-Gesetz hat jede Person das Recht, einen Antrag auf die Einsichtnahme in die Unterlagen, die das Ministerium für Staatssicherheit über sie angelegt hat, zu stellen. Von diesem Recht machten seit Verabschiedung des Gesetzes im Dezember 1991 bisher mehr als 3,2 Millionen Menschen Gebrauch.

Wie viele IM Hatte die Stasi?

Einige von ihnen sahen sich wegen drohender Repressalien von der Stasi gezwungen, als IM zu arbeiten. Der Personalbestand stieg bis zum Ende der DDR stetig: 1989 arbeiteten im MfS rund 91.000 hauptamtliche Mitarbeiter, etwa 180.000 Inoffizielle Mitarbeiter waren registriert.

Hatte ein Kind eine Stasi Akte?

In der Regel hat der Staatssicherheitsdienst keine Unterlagen zu Kindern oder Jugendlichen geführt. Lag beispielsweise der Verdacht einer Straftat vor, welche vom Staatssicherheitsdienst als politisch motiviert interpretiert wurde, ist oft zur ganzen Familie ermittelt worden.

Wie geht das? Stasiakten finden, entschlüsseln, richtig lesen | Die Nordreportage | NDR

Wie erfährt man ob jemand bei der Stasi war?

Hinweise zur Einsicht in Stasi-Akten finden Sie auf der Internetseite des Stasi-Unterlagen-Archivs. Zu weiteren besonders häufig nachgefragten Gebieten der Personen- und Ahnenforschung haben wir Informationen in eigenen Artikeln zusammengestellt, die am Ende dieser Seite verlinkt sind.

Wie finde ich heraus ob es eine Stasi Akte über mich gibt?

Wie kann ich diese einsehen? Wer wissen möchte, ob der Staatssicherheitsdienst Informationen zur eigenen Person gesammelt hat, muss einen schriftlichen Antrag stellen. Ein entsprechendes Antragsformular gibt es auf der Internetseite des Bundesarchivs.

Wo sind die Stasi Leute heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt. Seit Anfang 2011 sei kein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Wie viel hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?

Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.

Wie viele Stasi Opfer?

Mehr als 300.000 Menschen kamen in der DDR bis 1989 in Gefängnisse der Staatssicherheit. Viele Haft-Opfer sind später aus dem Osten nach Niedersachsen gezogen. Wie viele genau, ist unbekannt. 1.320 ehemalige Häftlinge in Niedersachsen bekommen derzeit Opferrente.

Was kostet die Einsicht in meine stasiakte?

Gebühr für erste schriftliche Auskünfte, Einsichtnahme oder Herausgabe von Duplikaten: 76,69 EUR; Folgeleistungen: 5,11 EUR (Herausgabe von Duplikaten) oder 20,45 EUR (Auskunft nach vorangegangener Einsichtnahme, Einsicht nach vorangegangener Auskunft)

Kann ich die stasiakte meiner Eltern einsehen?

Bürger, die erfahren möchten, ob die Staatssicherheit zu ihrer Person oder zu einem engen bereits verstorbenen Verwandten Akten angelegt hat, können sich auch bei der Landesbeauftragten über das Verfahren der Akteneinsicht sowie über die Antragstellung informieren.

Wer war der Feind der Stasi?

Feind der Stasi war der ideologische Feind der DDR: der Klassenfeind. Der Begriff "Klassenfeind" war aus dem Kommunismus abgeleitet und meinte eigentlich eine Person die sich gegen die Arbeiterklasse und sozialistische Ideologie der SED stellte.

Wie hoch ist die Rente für ehemalige Stasi Leute?

Etwa 14 000 hauptamtliche Mitarbeiter des früheren MfS beziehen heute eine Rente. Sie ist nicht sonderlich hoch, wie spezielle Gesetzesreformen nach öffentlichem Druck sicherstellen. So wurde der Zahlbetrag der Renten aus dem Versorgungssystem der Stasi von 990 Mark auf maximal 802 Mark im Monat weiter abgesenkt.

Was verdiente ein DDR Bürger?

Im Jahr 1989 verdiente ein Arbeitnehmer in der DDR im Durchschnitt 1.300 DDR-Mark im Monat. Damit stieg das durchschnittliche, monatliche Bruttoarbeitseinkommen während des Bestehens der DDR deutlich - trotz wirtschaftlicher Probleme: 1949 waren noch rund 290 DDR-Mark bezahlt worden.

Hat jeder eine Stasi Akte?

Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über die eigene Person angelegt hat. Mehr als zwei Millionen Menschen haben seit 1992 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.

Was verdiente ein Generalmajor in der DDR?

In der DDR hatte er ein Spitzengehalt von 4.800 Mark verdient. Rund um die Uhr stand ihm damals ein Volvo samt Chauffeur zur Verfügung. In der Bundesrepublik saß er erst mal zweieinhalb Jahre in einer Einzelzelle mit acht Quadratmetern in Moabit.

Haben Stasi Spitzel Geld bekommen?

Der Lohn für Stasi-Spitzel in Stadt und Kreis Nordhausen fiel eher bescheiden aus. Die meisten Informellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wurden nur mit kleinen Geldbeträgen abgespeist.

Was hat ein Polizist in der DDR verdient?

Laut einem Gerichtsurteil ist das früher gezahlte Bekleidungs- und Verpflegungsgeld als Teil des Arbeitsentgelts anzusehen. 3,50 Mark täglich, als etwa 105 Mark im Monat, seien an die Mitarbeiter der DDR-Volkspolizei gezahlt worden.

Wie viele Spitzel gab es in der DDR?

In seinem Buch „Stasi konkret“ definierte der Historiker bestimmte IM-Kategorien schlicht um, schloss sie aus und kam so auf „nur“ 110.000 Spitzel.

Wie heißen die Spione in der DDR?

Zur Informationsgewinnung warb die Stasi Bundesbürger an, die für die DDR spionierten. Sie trainierte aber auch Spione in der DDR , die dann in die Bundesrepublik eingeschleust wurden. Was?

Ist die Stasi immer noch aktiv?

Von den einst 90 000 Mitarbeitern des MfS, von den etwa 250 000 Volkspolizisten und Volksarmisten sowie den vielen Staatsanwälten und Richtern sind nur noch einige Tausend in der „Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung“ (GRH) oder der „Initiativgemeinschaft zum Schutz sozialer Rechte ehemaliger ...

Kann man Stasi Akten von Verstorbenen einsehen?

Die Unterlagen zu vermissten oder verstorbenen Personen sind unter den einschränkenden Bedingungen des Stasi-Unterlagen-Gesetzes für Angehörige ausnahmsweise zugänglich.

Sind Stasi Akten noch einsehbar?

Ehemalige Mitarbeitende sowie Begünstigte des Staatssicherheitsdienstes haben eingeschränkte Zugangsrechte. Als solche können Sie die Informationen einsehen, die in den von der Stasi zu Ihrer Person geführten Unterlagen enthalten sind. Einsicht in von Ihnen gefertigte Berichte erhalten Sie dagegen grundsätzlich nicht.

Warum wurden Stasi Akten geschwärzt?

Informationen zu anderen Betroffenen oder Dritten müssen anonymisiert werden, um deren Persönlichkeitsrechte zu schützen. Daher folgt eine Anonymisierung durch Schwärzen bestimmter Textpassagen oder ggf. ganzer Seiten.