Zuletzt aktualisiert am 10. Oktober 2024
Spätestens ab 1942 kann Köln als wahres Zentrum der Edelweiß-Gruppen mit über 3.000 in Gestapo-Akten genannten Namen angesehen werden. Aber auch in Duisburg, Düsseldorf, Essen und Wuppertal stellte die Gestapo bei Razzien mehr als 739 vermeintliche Edelweißpiraten.
Wie viele Edelweißpiraten gab es?
Für eine erfolgreiche Ausdehnung der HJ, die von 108.000 Mitgliedern im Jahr 1932 auf 2,3 Millionen im nächsten Jahr anwuchs, war aber auch deutlich, dass die HJ auf die Erfahrungen und die persönliche Beteiligung von Jugendführern der Bündischen Jugend angewiesen war.
Wie viele Edelweißpiraten wurden gehängt?
Am 25. Oktober 1944 befahl Heinrich Himmler ein hartes Vorgehen gegen die Gruppe, und im November desselben Jahres wurden dreizehn Personen – die Anführer der Ehrenfelder Gruppe – in Köln öffentlich gehängt.
Wann gab es die Edelweißpiraten?
Der Begriff "Edelweißpiraten" setzte sich vornehmlich für Jugendgruppen aus dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet durch, die ab 1941/42 verstärkt auftraten. Dabei handelte es sich um mehrere tausend Jugendliche, die in der Regel aus dem Arbeitermilieu stammten.
Waren die Edelweißpiraten erfolgreich?
Der weitaus größte Teil der Edelweißpiraten verfolgte jedoch keine im engeren Sinn politischen Ziele, sondern suchte Lagerfeuerromantik und Abenteuer. Auch die wenigen überlieferten Sabotageakte waren in aller Regel weder weit reichend noch erfolgreich.
Die Edelweißpiraten: Jugend-Opposition im Dritten Reich Doku (2015)
Wie wurden die Edelweißpiraten hingerichtet?
Unbenanntes Dokument. Am 10. November 1944 werden dreizehn Personen aus der Steinbrück-Gruppe in der Hüttenstraße in Köln-Ehrenfeld öffentlich hingerichtet. Zu den Erhängten gehören auch die fünf Jugendlichen Barthel Schink, Franz Rheinberger, Gustav Bermel, Adolf Schütz und Günther Schwarz.
Warum haben die Edelweißpiraten Widerstand geleistet?
Die Ziele waren: Selbstverantwortlichkeit und Selbsterziehungsrecht, Anerkennung des Eigenwertes der Jugend, Lebensformen durch Rückkehr zur Wahrhaftigkeit und Natürlichkeit (Wandern, Volkslied, Volkstanz). 1933 kamen die Nazis in Deutschland an die Macht.
Was trugen die Edelweißpiraten?
Anders als die Mitglieder der HJ trugen die Edelweißpiraten keine Einheitsuniform. Dennoch kleideten sie sich mit Skihemden, Wanderschuhen, Halstuch und kurzen Lederhosen in einem einheitlichen Stil.
Wie viele Widerstandskämpfer gab es in der NS Zeit?
Aktiven Widerstand leisteten in den Anfangsjahren des NS-Regimes vor allem Kommunisten, die nach dem 30. Januar 1933 besonders unter Verfolgung und Terror zu leiden hatten. Im Sommer 1933 saßen rund 15.000 kommunistische Funktionäre und Aktivisten in "Schutzhaft".
Was sind die Bündischen Werte?
Zu diesen Traditionen zählen die Fahrt, das intensive Leben mit und in der Natur, das Singen der alten Lieder, die Kohte mit all ihren Stilelementen, die Kluft, sowie das Streben nach innerer Wahrhaftigkeit und freier Selbstbestimmung in der jugendlichen Gemeinschaft.
Wer ist Bartholomäus Schink?
Bartholomäus (Barthel) Schink (27.11.1927 - 10.11.1944) war Mitglied in der Ehrenfelder Gruppe. In der Nacht des 20. April 1944 zog er zusammen mit mehreren Edelweißpiraten - darunter Fritz Theilen und Franz Rheinberger - los, um anlässlich Hitlers Geburtstag am Kölner Bahndamm Sabotage zu betreiben.
Was hat die Swing Jugend gemacht?
Sie trugen englische Mäntel und Hüte, lasen ausländische Zeitungen und grüßten sich untereinander mit „Swing heil! “ statt mit „Sieg Heil! “. Die Swings hatten oft lange Haare, karierte Sakkos, Hut und Regenschirm und trafen sich in Cafés oder Clubs, um Swing zu hören, und nutzten Anglizismen.
Wo die Fahrtenmesser blitzen?
In einer Zeit, in der nur wenig Widerstand geleistet wurde, sangen sie: „Ja, wo die Fahrtenmesser blitzen und die Hitlerjungen flitzen und die Edelweißpiraten hintendrein / was kann das Leben uns denn schon geben, wir wollen frei von Hitler sein.
Was war der größte Widerstand im Zweiten Weltkrieg?
In Westeuropa, wo die deutsche Hand weniger Unterdrückung ausübte, gab es weniger Widerstand. Im Westen war jedoch laut dem Historiker Tony Judt der „Mythos des Widerstands am wichtigsten“. Mehrere Quellen weisen darauf hin, dass die Polnische Heimatarmee die größte Widerstandsbewegung im von den Nazis besetzten Europa war.
Was bedeutet das Zeichen 05?
O5 ist wohl das prominenteste Zeichen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Österreich. Der Buchstabe O und die Ziffer 5 (für den fünften Buchstaben im Alphabet), also OE, stehen für Österreich. Die Gravur am Wiener Stephansdom rechts neben dem Riesentor steht unter Denkmalschutz.
Gab es deutschen Widerstand?
Der deutsche Historiker Hans Mommsen schrieb, dass der Widerstand in Deutschland „Widerstand ohne Volk“ sei und dass die Zahl der Deutschen, die sich im Widerstand gegen das Nazi-Regime engagierten, sehr gering sei. Zum Widerstand in Deutschland gehörten auch Angehörige der polnischen Minderheit, die Widerstandsgruppen wie Olimp gründeten.
Wer war der Anführer der Edelweißpiraten?
Fritz wird in Köln geboren. Mit 13 schließt ihn die Hitlerjugend aus, weil er sich wiederholt deren Anordnungen und Befehlen widersetzt hat. 1942 knüpft er erste Verbindungen zu den Kölner Edelweißpiraten, einer regimekritischen Jugendgruppe.
Wie endeten die Edelweißpiraten?
Die Edelweißpiraten wurden am 10. November 1944 ohne Gerichtsverfahren in der Hüttenstraße (heute Bartholomäus-Schink-Straße) öffentlich erhängt. Unter ihnen waren Heinz Steinbrück und Bartholomäus Schink.
Wie alt waren die Edelweißpiraten?
Statt der braunen Kluft der Hitlerjugend hatten sich die "Edelweißpiraten", Jungen und Mädchen, im Alter von 14 bis 20 Jahren, buntkarierte Hemden oder farbige Blusen, grelle Halstücher, kurze Hosen mit weißen Kniestrümpfen und ein Tirolerhütchen mit einem angesteckten Edelweiß zum Erkennungszeichen gewählt.
Gab es die Edelweißpiraten wirklich?
Ein Foto einer Gruppe von Edelweißpiraten aus dem Jahr 1938, einer inoffiziellen Jugendgruppe , die als Reaktion auf die strenge Reglementierung der Hitlerjugend entstand.
Wer war Hans Steinbrück?
Der Chef der "Ehrenfelder-Gruppe"
Im Frühjahr 1942 sucht Hans Steinbrück eine Wohnung. Der 21-Jährige gibt sich dabei als angehender Gestapo-Beamter aus. Doch das ist falsch. Er wird festgenommen und später aus dem Düsseldorfer Polizeigefängnis ins KZ Buchenwald verlegt.
Was hat die Ehrenfelder Gruppe gemacht?
November 1944 wurden in der Hüttenstraße in Ehrenfeld dreizehn Mitglieder der Ehrenfelder Gruppe, darunter Steinbrück und fünf Jugendliche, von der Gestapo ohne vorheriges Gerichtsurteil öffentlich gehängt. Als Haupttaten wurden ihnen insgesamt fünf Morde und der versuchte Sprengstoffdiebstahl zur Last gelegt.
Was ist ein schlurf?
Im engeren Sinn Bezeichnung für einen männlichen jugendlichen Herumtreiber, der unter anderem durch seine Frisur (lange Haare und überlange Koteletten) auffiel, auf die er besonderes Augenmerk richtete; vor dem Ersten Weltkrieg gab es die Bezeichnung Pülcher (im Sinne des beschäftigungslosen Herumtreibers), danach ( ...
Warum war Swing in Deutschland verboten?
Swing galt unter den Nazis als „undeutsch“ und „gefährliche staatsfeindliche Einstellung“, weshalb seine Anhänger von der Gestapo beobachtet wurden. Polizei und Hitlerjugend führten Kontrollen auf Swing-Konzerten durch und verhängten Arreste oder Schulverweise.
Gab es wirklich Swingkids?
Swing Kids ist eine fiktive Geschichte, die auf wahren Begebenheiten im Nazi-Deutschland der späten 1930er Jahre basiert . Der Begriff „Swing Kids“ bezieht sich auf deutsche Jugendliche, die amerikanische Swingmusik liebten und die HJ (Hitlerjugend) verachteten.