Woher bekommt der Neusiedler See sein Wasser?

Zuletzt aktualisiert am 29. Oktober 2024

Es sind zwei getrennte Grundwasserstockwerke, in denen im Raum Neusiedler See mineralhaltige Tiefenwässer vorkommen. Das obere reicht bis in eine Tiefe von etwa 150 Metern und liefert hochkonzentrierte Natrium- und Magnesiumsulfatwässer. Deren Salzgehalt kann mehr als 37 Gramm pro Liter erreichen.

Woher wird der Neusiedler See gespeist?

Die Salzlacken, wie der Neusiedler See hauptsächlich von Regenwasser gespeist, verdanken ihre Entstehung zum Teil der Abtrennung vom See, zum Teil der Existenz von seichten Wannen aus der letzten Eiszeit. Umgeben sind sie von einer Kulturlandschaft, die geprägt ist von Jahrhunderte langer Beweidung.

Wie oft trocknet der Neusiedler See aus?

Das Austrocknen ist für den Neusiedler See nicht nur normal, sondern er braucht sogar solche Dürrezeiten. Im Durchschnitt trocknet er ein bis zwei Mal in 100 Jahren aus. Obwohl der See weniger Schlamm bildet als andere Gewässer, sammelt sich dieser im Lauf der Zeit auf dem Seegrund an.

Warum ist der Neusiedler See so braun?

Vor Wind geschützt, können hier in den See eingetragene Nähr- und Schadstoffe sedimentieren und organische Abbauprozesse stattfinden. Die dabei entstehenden Huminstoffe färben das Wasser braun. Durch fehlenden Windeinfluss ist allerdings die Sichttiefe im Schilfgürtel deutlich höher als im Freiwasserbereich des Sees.

Woher kommt das Wasser für den Neusiedler See?

Der Neusiedler See ist ein abflussloser Steppensee. Um den See bei Hochwasser zu regulieren, wurde vor rund 100 Jahren ein künstlicher Abfluss gegraben: der Einser-Kanal. Das Wasser im Kanal stammt aber – entgegen eines weit verbreiteten Glaubens – nur selten aus dem Neusiedler See selbst.

Eine Region im Wandel: Der Neusiedler See und sein Wasser

Wie ist der Neusiedler See entstanden?

Vor rund 16 Millionen Jahren bedeckten Ausläufer des Weltmeeres das heutige Wiener Becken und die Kleine Ungarische Tiefebene. Mit dem Rückzug des offenen Meeres nach Osten vor rund 13 Millionen Jahren entstand ein Binnengewässer. Der Salzgehalt im Wasser ging zurück und gewaltige Sedimentmengen wurden abgelagert.

Was ist das besondere am Neusiedler See?

Da der See ursprünglich abflusslos war, ist er leicht salzhaltig. Ein weiteres, besonderes Kennzeichen des Sees, ist seine Trübe: Salzgehalt, geringe Wassertiefe und die ständige Windbewegung sorgen dafür, dass winzige Mineralteilchen in Schwebe bleiben und das, an sich saubere, Wasser des Sees undurchsichtig bleibt.

Welche Fische gibt es im Neusiedler See?

Im Neusiedler See schwimmen unter anderem Aal, Hecht, Karpfen, Schleie, Wels und Zander – alle diese genannten Arten dürfen auch gefischt werden.

Was war der höchste Wasserstand am Neusiedler See?

Seinen höchsten dokumentierten Wasserstand erreichte er beispielsweise während eines Raabhochwassers 1853 mit einer Höhe von 117,6 m über Adria – der Wasserspiegel des Sees lag somit mehr als 2,5 Meter über dem heutigen (knapp 115 m über Adria): „Das ist enorm viel, und dabei wurden auch weite Gebiete überschwemmt“, so ...

Kann man im Neusiedler See baden?

Wassersport und Badespaß für die ganze Familie

Der Neusiedler See bietet grenzenloses Badevergnügen. Ob Sommer oder Herbst, das Seebad Breitenbrunn ist immer einen Besuch wert. Der Neusiedler See bietet grenzenloses Badevergnügen.

Wie lang ist der Rundweg um den Neusiedler See?

Der etwa 125 km lange Rundradweg um den gesamten Neusiedler See ist bei Gästen und Einheimischen einer der absoluten Lieblinge unter den vielen Themenradwegen in der Region.

Welche Tiere leben im Neusiedler See?

Kleinkrebse, Fische (Schleie, Rotauge, Wildkarpfen, Hecht, Zander oder Schlammpeitzger), Wasserschnecken, Frösche, Rotbauchunken, Wasserspitzmäuse, Bisamratten, Silber-, Purpur- und Graureiher, Löffler, Teich- und Drosselrohrsänger, Rohrdommel, Zwerg- und Haubentaucher, Tafelenten, Blässhühner, Graugänse sowie ...

Wie oft war der Neusiedler See schon ausgetrocknet?

Im Laufe der Jahrhunderte stieg und fiel der Seespiegel wiederholt bis zu Extremwerten, was auch das Leben rund um den See beeinflusste: 1740, 1773, 1811–1813 und 1864–1870 trocknete der See (fast) völlig aus, andererseits wies er 1741/1742, 1786, 1797–1801, 1838 und 1941 die größten Ausdehnungen auf.

Welcher Ort ist der schönste am Neusiedler See?

Welche sind die schönsten Orte am Neusiedler See? Zum Baden ist Podersdorf sicher der schönste Ort. Auch der Leuchtturm in Podersdorf gehört zu den sehenswerten Orten am Neusiedler See. Besonders schön ist es im Nationalpark Seewinkel weiter südlich, wenn man etwas abseits vom Trubel sein möchte.

Ist der Neusiedler See sauber?

Der See ist keineswegs „schmutzig“. Im Gegenteil: Der Neusiedler See hat ausgezeichnete Badewasserqualität! Die Trübung hat eine plausible Ursache: Es handelt sich um einen Steppensee. Typische Merkmale sind ein flaches Becken und der stark schwankende Wasserstand – abhängig von Regen und Verdunstung.

Wann war der Neusiedler See am tiefsten?

Am 17. Juli 2022 wurde der bisher tiefste mittlere Wasserstand seit Beginn der Aufzeichnungen 1965 erreicht (Abbildung 6). Mit 115,04 m ü. A. lag der Wasserstand damit einen Zentimeter unter dem bisherigen Negativrekord aus dem September 2003.

Warum ist der Neusiedler See so braun?

Der landseitige Seerand beim Sandegg im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel. Das Wasser im Schilfgürtel ist durch Huminstoffe braun gefärbt.

Warum kein Donauwasser in den Neusiedler See?

Die Zuleitung von Donauwasser senkt den Salzgehalt

Da der Neusiedler See ursprünglich abflusslos war, ist sein Wasser leicht salzhaltig.

Wo ist die tiefste Stelle im Neusiedler See?

Der See ist im Mittel lediglich 60 bis 70 cm flach, seine tiefste Stelle beträgt 1,80 m (Jedes Jahr findet ein Wasser-Marsch durch die schmalste Stelle des Sees, vom Mörbisch nach Illmitz, statt).

Warum ist das Wasser im Neusiedler See so trüb?

Die Besonderheit der jahreszeitlichen Abfolge der Algen im Neusiedler See liegt in der hohen Trübe durch mineralische Schwebpartikel begründet. Der Neusiedler See ist damit gewässerökologisch anders gestaltet als die anderen Seen in Österreich.

Welche Flüsse fließen in den Neusiedler See?

Die Wulka entspringt im Rosaliengebirge, in der Nähe von Forch- tenstein, und ist der einzige nennenswerte natürliche Zufluss des Neusiedler Sees. Wasser bekommt die Wulka ihrerseits vom Marzer Bach, Sulzbach, Mühlbachgraben (Nodbach) und Eisbach. Die mitt- lere Durchflussmenge dieses Flüsschens beträgt 1,2 m3/s.

Kann man durch den Neusiedler See gehen?

Spazieren, Pilgern, pannonisch Wandern

Die flache und vielfältige Landschaft rund um den Neusiedler See bietet wunderbare Voraussetzungen für ausgedehnte Spaziergänge, Wanderungen und Jogging-Runden.