Woher kommt der Weichmacher im Urin?

Zuletzt aktualisiert am 23. Oktober 2024

Über Nahrung und Atemluft gelangen Phthalat-Weichmacher in den menschlichen Körper. Im Gegensatz zu anderen Umweltgiften reichern sie sich nicht im Gewebe an, sondern werden mit dem Urin wieder ausgeschieden. Der häufige Kontakt mit den Stoffen im Alltag führt aber trotzdem zu einer nachweisbaren Dauerbelastung.

Wo kommen Phthalate vor?

In den Hausstaub gelangen Phthalate vor allem durch mechanische Belastung, z.B. aus Bodenbelägen, und durch Ablagerung nach Ausdünsten, z.B. aus Tapeten. Phthalate werden mittlerweile überall in der Umwelt nachgewiesen.

Wo kommt der verbotene Weichmacher her?

Der Stoff ist ein Abbauprodukt des gefährlichen Weichmachers Di-n-hexyl-Phthalat (DnHexP) – und der ist seit Jahren in der EU verboten. Woher die Substanz stammt, ist noch unklar, doch ein erster Verdacht der Behörde deutet jetzt in Richtung Sonnencreme.

Was ist Weichmacher in Urin?

Deutschen Umweltstudie zu gefährlichen Stoffen ist ein Abbauprodukt des Weichmachers entdeckt worden – und zwar in etwa 37 Prozent der Proben. Im Urin ist der Stoff als sogenannter Metabolit MnHexP nachweisbar. Dabei dürfte man so einen Stoff laut Bundesumweltamt-Experten nicht im Körper finden.

Woher kommt der Weichmacher?

Weichmacher (Phthalate) finden sich in vielen Kunststoff-Gemischen, die dehnbar und weich sind. Ob PVC-Fußböden, Plastikspielzeug oder Verpackungen von Produkten sowie Lebensmitteln – die meisten Kunststoffe im Alltag enthalten Weichmacher.

Giftiger Weichmacher im Urin - Umweltbundesamt ratlos!

Wo stecken Weichmacher drin?

Die Weichmacher kommen nicht nur in reinen Kunststoffprodukten vor, sondern auch in vielen Alltagsgegenständen wie Kosmetika, Schuhen, Klebstoffen, Lacken, Spielzeugen, Medizinprodukten, Tapeten oder in Anstrich- und Beschichtungsmitteln. Das Problem: Die Phthalate sind nicht fest im Kunststoff gebunden.

Was löst Weichmacher?

Weichmacher bzw. Weichmachungsmittel (englisch plasticizer) bewirken, dass Stoffe weicher, flexibler, geschmeidiger und elastischer sind. Der Weichmacher aus dem Radiergummi ist in das rote Plastikrohr eingewandert und hat es zum Schmelzen gebracht.

Wie heißt der gefährliche Weichmacher?

Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) ist als Weichmacher für PVC noch in großen Mengen und in sehr vielen Produkten des Alltags im Einsatz. DEHP-haltiges PVC ist auch Bestandteil zahlreicher Medizinprodukte, zum Beispiel Infusionsschläuchen und Magensonden. In Spielzeug für Kinder ist dieser Weichmacher verboten.

Können Weichmacher vom Körper abgebaut werden?

Die Werte liegen im Mittel unterhalb der Menge, die täglich ein Leben lang ohne gesundheitliches Risiko aufgenommen werden kann. Außerdem werden Weichmacher wie DEHP aus dem Körper schnell wieder ausgeschieden.

Was reinigt mein Urin?

Für Urin-, Blut- oder Schimmelflecken eignen sich auch Zitrone und Salz sehr gut. Reiben Sie den Fleck mit Salz ein und geben einige Tropfen Zitronensaft darauf. Nach einer Stunde können Sie den Fleck abbürsten und mit Wasser nachbehandeln. Frische Flecken immer sofort entfernen.

Wie kann ich Weichmacher vermeiden?

Tipps: So vermeiden Sie Weichmacher

Versuchen Sie am besten, so weit wie möglich auf Kunststoffe mit Weichmachern, also vor allem PVC zu verzichten. Denn erkennen kann man Weichmacher zwar nicht, sie sind geruch-, geschmack- und farblos. Weiche oder biegsame Produkte aus PVC enthalten aber in der Regel Phthalate.

Wie erkenne ich Weichmacher?

Kann ich als Verbraucher erkennen, ob ein Produkt Phthalate enthält? Direkt sind die Weichmacher nicht erkennbar: Sie sind in aller Regel geruch- und geschmacklos. Wenn Sie allerdings ein weiches oder biegsames Produkt aus PVC besitzen, können sie davon ausgehen, dass es Phthalate enthält.

Wie belasten Weichmacher die Menschen?

Besonders Weichmacher aus der Gruppe der Phthalate schaden der Gesundheit ‒ Leber, Nieren und Hoden können angegriffen werden. Für einige Phthalate wie beispielsweise DEHP ‒ Di(2-ethylhexyl)phthalat ‒ ist eine hormonartige Wirkung nachgewiesen.

Welche Produkte enthalten die meisten Phthalate?

Phthalate werden häufig Körperpflegeprodukten wie Nagellack, Parfüms, Deodorants, Haargelen, Shampoos, Seifen, Haarsprays und Körperlotionen zugesetzt, um andere Substanzen in der Formel geschmeidiger zu machen und Duftstoffe zu transportieren.

Was machen Phthalate im Körper?

Di(2-propylheptyl)phthalat (DPHP) wirkt im Tierversuch schädigend auf lebenswichtige Hormondrüsen, die Schilddrüse und die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Diese steuert wichtige Körperfunktionen und kontrolliert das Hormonsystem des Körpers. Bei DINP und DIDP steht die lebertoxische Wirkung im Vordergrund.

Wie lange bleiben Weichmacher im Körper?

Martin Wilks: Wenn wir z.B. die Weichmacher nehmen, dann werden diese nach Aufnahme sehr schnell verstoffwechselt und über den Urin ausgeschieden. Die Halbwertszeit liegt da in der Regel bei mehreren Stunden, sicher weniger als ein Tag.

Was kann man gegen Weichmacher tun?

Die schmierige Schicht lässt sich oft entfernen, indem man die betroffene Oberfläche mit Aceton, Brennspiritus oder Waschbenzin abwischt. Aceton ist in einigen Nagellackentfernern enthalten oder konzentriert im Baumarkt erhältlich. Brennspiritus und Waschbenzin gibt es zum Beispiel in Drogeriemärkten.

Wie kommen Weichmacher in Urin?

Möglicherweise tragen Kosmetikprodukte wie Sonnencreme, Anti-Aging-Produkte, Parfüms und Tagescremes zu der Belastung von Kindern und Erwachsenen mit dem verbotenen Weichmacher bei. Der in solchen Produkten verwendete UV-Filter DHHB kann mit dem Weichmacher verunreinigt sein.

Wo sind viele Weichmacher drin?

Produkte aus oder mit Weich-PVC finden sich in fast allen Haushalten: Bodenbeläge, Kunstleder, Tapeten, Duschvorhänge, Babyartikel, Kinderspielzeug, Verpackungen, Schuhe sowie Sport- und Freizeitartikel können daher Phthalate enthalten.

Wie vermeide ich Weichmacher?

Um den Kontakt mit Weichmachern zu vermeiden, sollte man Produkte auswählen, die keine oder nur geringe Mengen enthalten. Es wird empfohlen, Plastikbehälter durch Glas- oder Edelstahlbehälter zu ersetzen und keine Plastikverpackungen in der Mikrowelle zu verwenden.

Ist in PET-Flaschen Weichmacher?

Zur Herstellung von PET-Flaschen werden Phthalate und andere Weichmacher jedoch nicht eingesetzt.

Woher kommt Weichmacher?

Man kann sie in Kinderspielzeug aus Plastik, Kunststoffverpackungen, Dichtungsmaterial, Buntstiften, Schminkartikeln, Freizeitartikeln oder auch Lacken finden.

Welche Auswirkungen haben Weichmacher auf den Körper?

Weichmacher sind hormonell wirksame Chemikalien und wirken krebserregend, entwicklungstoxisch und reproduktionstoxisch. Hart-PVC kann frei von Phthalaten sein, Weich-PVC besteht zu 30% bis 35% aus Phthalaten, kann aber auch bis zu 70% aus gesundheitsschädlichen Weichmachern bestehen.

Wie entstehen Weichmacher?

Chemische Zusammensetzung

Die meisten in der Praxis eingesetzten Weichmacher gehören zur Stoffgruppe der Ester. Das sind Substanzen, die durch die Reaktion einer Säure mit einem Alkohol entstehen. Unter den Estern sind es die Phthalate, die als Kunststoff-Weichmacher eine besonders große Rolle spielen.

Wie lange gasen Weichmacher aus?

Weichmacher dünsten ständig aus

Im Gegensatz zu leichtflüchtigen Stoffen, wie zum Beispiel Lösungsmitteln, die innerhalb weniger Stunden bis Tage nach ihrer Verarbeitung verdunsten, dünsten Phthalat-Weichmacher zwar langsam, aber dauerhaft während der Nutzung aus.