Bin ich verpflichtet, Trinkgeld zu geben?

Zuletzt aktualisiert am 21. Oktober 2024

Trinkgeld ist eine freiwillige Zahlung für eine Dienstleistung ohne eine rechtliche Verpflichtung.

Ist es ok, kein Trinkgeld zu geben?

Wenn du in einem Lokal mit Selbstbedienung isst oder das Essen zum Mitnehmen orderst, dann ist Trinkgeld unüblich. Aber du darfst natürlich trotzdem gerne was geben. Wer einen regelmäßigen Service anbietet, bekommt gewöhnlich kein Trinkgeld (Kurierdienste, Postbote, Müllarbeiter).

Ist man verpflichtet Trinkgeld abzugeben?

Juristisch gesehen darf jede Servicekraft ihr Trinkgeld behalten, niemand kann sie zur Abgabe zwingen. Doch als Chef kannst du die Trinkgeld-Regelung in deiner Gastronomie wesentlich beeinflussen. Die optimale Lösung ist es, wenn du dich zusammen mit deinen Mitarbeitern auf eine einvernehmliche Regelung einigen kannst.

Habe ich ein Recht auf Trinkgeld?

Trinkgeld ist in der Höhe nicht festgelegt, freiwillig und daher nicht kalkulierbar. Arbeitnehmer haben keinen rechtlichen Anspruch auf Trinkgeld. Trinkgeld darf auch nicht auf den Lohn angerechnet werden.

Kann der Chef das Trinkgeld behalten?

Die Servicekräfte erhalten das Gastronomie Trinkgeld im Prinzip stellvertretend für das komplette Team. Hinweis: Wenn Sie als Arbeitgeber das Trinkgeld in Ihrer Gastronomie einsammeln und für sich behalten, ist dies ein Gesetzesverstoß.

Trinkgeld geben bei Kartenzahlung? Das sollten Sie darüber wissen

Wem gehört Trinkgeld im Arbeitsrecht?

Trinkgelder sind freiwillige Zuwendungen Dritter an den Arbeitnehmer. Gemäß § 107 Abs. 3 Satz 2 GewO handelt es sich um einen Geldbetrag, den ein Dritter ohne rechtliche Verpflichtung dem Arbeitnehmer zusätzlich zu einer dem Arbeitgeber geschuldeten Leistung zahlt.

Wem gehört das Trinkgeld in der Gastronomie?

Gehören die Trinkgelder dem Gastronomen/der Gastronomin? Nein: Gibt ein Gast Ihrer Servicekraft Trinkgeld, gehört es ausschließlich dieser. Weil der "Tip" aus einer persönlichen Beziehung zwischen Gast und Servicekraft resultiert, muss die Servicekraft diesen nicht dem/der Betriebsinhaber:in geben.

Was bedeutet Rechtsanspruch auf Trinkgeld?

Diese Trinkgelder werden meist vom Arbeitgeber gezahlt, ihre Höhe ist arbeitsvertraglich festgelegt. Trinkgelder mit Rechtsanspruch sind stets in voller Höhe steuer- und sozialversicherungspflichtig. Einen Freibetrag gibt es dafür nicht.

Ist Trinkgeld gesetzlich?

Trinkgeld ist eine freiwillige Zahlung für eine Dienstleistung ohne eine rechtliche Verpflichtung.

Kann man Trinkgeld einklagen?

Hat eine Klage auf Erhalt des Trinkgeldes gegenüber dem Arbeitgeber Aussicht auf Erfolg? Grundsätzlich besteht die Möglichkeit einer Klage. Nur wird es in der Praxis häufig schwierig werden zu beweisen, wie hoch das entsprechende „widerrechtlich“ vereinnahmte Trinkgeld des Arbeitgebers bzw. der Arbeitskollegen war.

Sind 2 Euro Trinkgeld zu wenig?

Möchten Sie jedoch freiwillig einen besonders guten Service belohnen, sind ungefähr zehn Prozent angemessen. Sie können zum Beispiel Trinkgeld geben, wenn Sie ein Reiseführer mehrere Tage lang begleitet. Hier sind ein bis zwei Euro pro Tag und pro Person angemessen.

Ist Trinkgeld Schwarzgeld?

Denn das Trinkgeld, das in Form von Münzen und Noten an die Angestellten fliesst, wird in der Regel nirgends deklariert. Es erscheint weder auf Belegen noch auf einem Lohnausweis, sondern wandert als Bargeld in die Taschen der Kellnerinnen und der Kellner. Und so wird Trinkgeld in den meisten Fällen zu Schwarzgeld.

Ist Trinkgeld obligatorisch?

Trinkgeld ist in Deutschland nicht obligatorisch, aber es wird in der Regel gegeben. Der Betrag liegt in der Regel zwischen 5 % und 10 % der Rechnung. Wenn Sie mit Kreditkarte bezahlen, müssen Sie dem Kellner mitteilen, wie viel Sie berechnen möchten. Bei Barzahlung wird es dem Kellner ausgehändigt.

Ist es ok, wenn ich kein Trinkgeld gebe?

Um es klar zu sagen: Die Etikette-Experten sagen nicht, dass man kein Trinkgeld an der Theke geben soll – nur, dass es in Ihrem Ermessen liegt . Ein Trinkgeld kann durchaus Mitarbeitern vorbehalten sein, die für ein tolles Erlebnis sorgen. „Es ist eine nette Geste, einem Mitarbeiter ein Trinkgeld zu geben, der über den Service hinausgeht“, sagt Swann.

Wo ist Trinkgeld Pflicht?

In Europa herrscht ein Nord-Süd-Gefälle. In den skandinavischen Ländern Norwegen, Finnland und Dänemark ist Trinkgeld eher unüblich. Eine Ausnahme stellt Schweden dar. In Restaurants gelten zehn Prozent als angemessen.

Wie viel Trinkgeld ist zu wenig?

Mit diesen Faustregeln bist du auf der sicheren Seite: Im Restaurant: 5 bis 10 Prozent. Bei höheren Rechnungen reichen die 5 Prozent.

Ist es in Deutschland üblich Trinkgeld zu geben?

In Deutschland ist es üblich, für die meisten Dienstleistungen ein Trinkgeld zu geben. In manchen anderen Ländern ist Trinkgeld bereits in der Rechnung enthalten. Es gibt auch Länder, da verdienen Kellnerinnen und Kellner sehr wenig und benötigen das Trinkgeld für ihren Lebensunterhalt.

Woher kommt der Brauch, Trinkgeld zu geben?

Die Maus hat nachgesehen: Schon vor vielen hundert Jahren gab man Trinkgeld. Man sagte damals noch Trunkgeld, wenn man zufrieden war – nach dem Essen oder nach einer Kutschfahrt. Der Empfänger sollte sich mit dem Geld einen guten Trunk gönnen, auf das Wohl des Spenders. Deswegen Trinkgeld.

Habe ich Anspruch auf Trinkgeld?

Häufig wird das Trinkgeld in der Gastronomie gezahlt. Ein Recht darauf haben die Beschäftigten allerdings nicht. Daraus ergibt sich: Trinkgeld hat nichts mit der im Arbeitsvertrag vereinbarten regulären Vergütung vom Arbeitgeber zu tun, sondern wird zusätzlich gezahlt.

Warum darf man im Einzelhandel kein Trinkgeld annehmen?

Die meisten Kassiererinnen und Kassierer lehnen das Trinkgeld ab, da ihnen durch das private Geld an der Kasse Unterstellungen gemacht werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dann der Bestechlichkeit und der falschen Kassenführung beschuldigt werden.

Kann der Chef die Annahme von Trinkgeld verbieten?

Sie gehören nicht zum Arbeitsentgelt, da es an einem diesbezüglichen Anspruch gegenüber dem Arbeitgeber fehlt. Voraussetzung für die Qualifikation als Trinkgeld ist eine entsprechend erkennbare Zweckbestimmung des Dritten. Die Annahme von Trinkgeldern ist bei öffentlichen Amtsträgern strafrechtlich verboten.

Sind Kellner auf Trinkgeld angewiesen?

Oft herrscht Unklarheit, was für ein Betrag wann genau angemessen ist. In Deutschland sind Gastronomiemitarbeiter in der Regel auf das Trinkgeld angewiesen, um über die Runden zu kommen. So auch Nina Schneider. Die Mutter von drei Kindern arbeitet Vollzeit als Kellnerin in einem Berliner Restaurant.

Wer darf kein Trinkgeld annehmen?

Trinkgelder sind in vielen Branchen üblich – das betrifft zum Beispiel auch den Lieferservice oder den Friseur. Bestimmte Berufsgruppen dürfen derweil gar kein Trinkgeld annehmen. Dazu zählen beispielsweise Beamte, Postboten oder Schaffner.

Wie viel Trinkgeld bei 16 €?

Bei 20% sind das 12-16€ Trinkgeld. Netto.