Kann ich jemand verbieten mein Grundstück zu betreten?

Zuletzt aktualisiert am 12. Oktober 2024

Wer ein Grundstück gegen den Willen des Nachbarn betritt, begeht Hausfriedensbruch und macht sich damit strafbar. Grundsätzlich ist also die Zustimmung des Nachbarn einzuholen, wenn es aus bestimmten Gründen erforderlich wird, dessen Grund und Boden zu betreten.

Kann man jemandem verbieten das Grundstück zu betreten?

Durch den § 123 StGB ist das Hausrecht jeder Person oder auch von Unternehmen geregelt und geschützt. Der Grundgedanke dieses Paragrafen ist der Umstand, dass jede Person eigenständig bestimmen darf, welche andere Person das im Eigentum oder im Besitz stehende Grundstück auch betreten darf.

Wer darf ungefragt mein Grundstück betreten?

Aber es gilt immer: Wird das Betreten des Nachbargrundstückes erforderlich, darf das grundsätzlich nur mit Zustimmung des Nachbarn geschehen. Ausnahmsweise darf Nachbars Grundstück ohne Erlaubnis betreten werden, wenn „eine konkrete Gefahr“ droht oder wenn ein „Betretungsrecht“ besteht.

Was tun gegen unbefugtes Betreten?

Wer Opfer eines Hausfriedensbruches wird, und sein Hausrecht nicht alleine durchsetzen kann, sollte sich unbedingt an die Polizei um Hilfe wenden. Es handelt sich bei Hausfriedensbruch um ein sogenanntes absolutes Antragsdelikt, das nur verfolgt werden kann, wenn das Opfer einen Strafantrag stellt.

Wer kann ein Betretungsverbot aussprechen?

Das Recht, ein Hausverbot auszusprechen, liegt grundsätzlich bei der Person, die das Hausrecht innehat. Das ist in der Regel der Eigentümer. Bei gemieteten Wohnungen ist es der Mieter oder auch der Untermieter, der entscheidet, wer hereinkommt und wer draußen bleibt.

Nachbarschaftsstreit um Gartenmauer | Kamera Zwei

Kann man als Privatperson Hausverbot erteilen?

Wollen Sie ein Hausverbot für private Räumlichkeiten aussprechen, ist dies ohne Grund zulässig. Anders gestaltet sich die Angelegenheit allerdings bei Räumlichkeiten für den Publikumsverkehr oder öffentlichen Gebäuden.

Kann ich als Miteigentümer Hausverbot erteilen?

Grundsätzlich darf einem Miteigentümer kein Hausverbot erteilt werden, da diese Personen ebenfalls das Hausrecht ausüben.

Kann ich jemanden anzeigen Wenn er mein Grundstück betritt?

Ein Hausfriedensbruch liegt immer dann vor, wenn jemand ohne Ihr Einverständnis Ihre Wohnung, Grundstück oder Ihre Geschäftsräume betreten hat und dort verweilt, obwohl sie diesen aufgefordert haben zu gehen. Wer das sogenannte Hausrecht hat, kann in diesem Fall Anzeige erstatten.

Ist es Hausfriedensbruch wenn man in den Garten geht?

Teilweise wird eine Absperrung als ausreichend erachtet, teilweise ein Zaun oder eine Mauer für erforderlich gehalten. Ein Hausfriedensbruch in einem Garten ist ebenfalls möglich, sofern er entsprechend umgrenzt ist. Zudem sind von der Norm Räume geschützt, die dem Zwecke des öffentlichen Dienstes bzw. Verkehrs dienen.

Ist unbefugtes Betreten strafbar?

Hausfriedensbruch besteht dann, wenn man ohne Erlaubnis des Hausherren in seinem sog. Herrschaftsbereich eintritt oder verweilt. In beiden Fällen hätte der Hausherr ihren Zutritt wahrscheinlich nicht gestattet und in beiden Fällen kommt eine Strafbarkeit wegen Hausfriedensbruchs in Betracht.

Kann ich jemanden von meinem Grundstück verweisen?

Wenn eine Person das Gebäude betritt, obwohl sie ein Hausverbot hat, kann der Eigentümer oder Betreiber der Immobilie die Person auffordern, das Gebäude unverzüglich zu verlassen. Wenn die Person nicht kooperiert, kann die Polizei gerufen werden, um die Person des Geländes zu verweisen.

Ist das Betreten eines Grundstücks Hausfriedensbruch?

Im Falle eines Hausfriedensbruchs muss der Täter daher wissen, dass er das Gebäude, den Raum oder das Grundstück nicht betreten darf. So scheidet ein vorsätzliches Handeln etwa dann aus, wenn keine Grenzmarkierung oder Zaun erkennbar war. Wird ein Grundstück „aus Versehen“ betreten, liegt kein strafbares Handeln vor.

Was darf ich auf meinem Grundstück nicht machen?

Sie können als Eigentümer mit Ihrem Grundstück nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen, soweit dem nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen (§ 903 Satz 1 BGB). Sie können also Ihr Grundstück grundsätzlich nach Ihrem Belieben veräußern oder belasten sowie bepflanzen und bebauen.

Wann muss man als Eigentümer Besitzer das Betreten auch ohne ausdrückliche Erlaubnis dulden?

Zur Abwendung einer konkreten Gefahr oder eines Schadens darf ein Nachbargrundstück grundsätzlich auch ohne vorherige Zustimmung des Nachbarn betreten werden (§ 904 BGB).

Was bedeutet unbefugtes Betreten?

Hausfriedensbruch oder auch unbefugtes Betreten liegt vor, wenn eine Person (der Eindringling) ein Grundstück ohne gesetzliche Genehmigung betritt oder dort bleibt.

Was ist Privatgrundstück betreten verboten?

Ein Schild mit der Aufschrift “Privatgrundstück Betreten verboten!” kann unachtsame Wanderer darauf hinweisen, dass sie sich nicht mehr auf einem öffentlichen Weg befinden. Rechtlich gesehen ist die Situation nicht immer einfach für Grundbesitzer.

Wie kann ich jemanden verbieten mein Grundstück zu betreten?

Wer ein Grundstück gegen den Willen des Nachbarn betritt, begeht Hausfriedensbruch und macht sich damit strafbar. Grundsätzlich ist also die Zustimmung des Nachbarn einzuholen, wenn es aus bestimmten Gründen erforderlich wird, dessen Grund und Boden zu betreten.

Wer darf ungefragt auf mein Grundstück?

Landesrechtlich geregelt

Als Grundstückseigentümer können Sie sich zum Betreten des Grundstücks Ihres Nachbarn auf das Hammerschlag- und Leiterrecht berufen. Dabei erlaubt Ihnen das Hammerschlagrecht, das Grundstück für die Durchführung von Reparaturarbeiten zu betreten.

Wer darf meinen Garten betreten?

Das BGB wiederum enthält keine Vorschriften, die das Betreten oder die Besichtigung der Kleingartenparzelle ausdrücklich regeln. Lediglich im Wohnungsmietrecht gibt es im Bereich der Instandsetzung und Modernisierung Sondervorschriften, die auch ein Zutrittsrecht des Vermieters beinhalten.

Wie hoch ist Geldstrafe bei Hausfriedensbruch?

Einfacher Hausfriedensbruch gemäß § 123 StGB wird mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr bestraft. Die Höhe der Geldstrafe bemisst sich an dem monatlichen Verdienst des Verurteilten.

Wann ist es kein Hausfriedensbruch?

Der Hausfriedensbruch liegt vor, wenn jemand in eine Wohnung, ein befriedetes Besitztum oder einen besonders geschützten Raum widerrechtlich eindringt oder sich darin unbefugt aufhält. Entscheidend für die Beurteilung des Hausfriedensbruchs ist das Vorliegen eines befriedeten Besitztums.

Wann darf ich das Grundstück des Nachbarn betreten?

Wer das Nachbargrundstück betreten möchte, muss den Nachbarn immer um Erlaubnis bitten. Wer dies nicht beachtet oder widerrechtlich gegen den Willen des Nachbarn dessen Grundstück betritt, begeht Hausfriedensbruch. Nur ausnahmsweise dann, wenn ein Betretungsrecht besteht, hat der Nachbar das Betreten zu dulden.

Wie kann ich jemandem Hausverbot erteilen?

Für Hausverbote gibt es keine Formvorschrift. Sie müssen weder schriftlich abgefasst noch persönlich zugestellt werden. Für die rechtliche Wirkung ist jedoch die Nachweisbarkeit wichtig. Das kann zum Beispiel durch Zeugen geschehen, die mitbekommen haben, wie das Hausverbot ausgesprochen wurde.

Welche Rechte habe ich als Miteigentümer eines Hauses?

Der Eigentümer darf seine im Sondereigentum stehende Wohnung nach Belieben bewohnen, vermieten, verpachten, auf sonstige Weise nutzen sowie andere von der Nutzung ausschließen. Dieses Recht wird nach §§ 13, 14, 15 Wohnungseigentumsgesetz (WEG) beschränkt.

Kann man jemanden ohne Grund Hausverbot geben?

Wer ein Hausrecht oder Nutzungsrecht hat, sei es der Hausherr, der Mieter oder der Pächter, darf dieses ausüben und auch das damit einhergehende Hausverbot generell beliebig aussprechen. Es ist an kein Fehlverhalten gebunden, sodass es auch ohne Grund erteilt werden kann.