War der Eintritt in die SS freiwillig?

Zuletzt aktualisiert am 16. Oktober 2024

Anfangs warb die Waffen-SS in Deutschland Freiwillige an, ging aber seit 1942 dazu über, junge Männer nach einem mit der Wehrmacht vereinbarten Schlüssel aus den neu aufgerufenen wehrpflichtigen Jahrgängen heranzuziehen.

War die SS freiwillig?

Zusammen mit den bewaffneten Wachmannschaften der Konzentrationslager (KZ), den sogenannten SS-Totenkopfverbänden, umfassten die Verfügungstruppen mit ihren Reserven im Sommer 1939 rund 40.000 Freiwillige. Ausgesucht worden waren sie nach strengen körperlichen, rassischen und weltanschaulichen Kriterien.

War SS Mitgliedschaft freiwillig?

Grundsätzlich galt das Prinzip der Freiwilligkeit. Voraussetzung war, dass der Bewerber den körperlichen und „rassischen“ Einstellungsvoraussetzungen der SS genügte. So durfte ein Bewerber Anfang 1940 höchstens 17 bis 22 Jahre alt und musste mindestens 1,70 Meter groß sein.

Wer konnte der SS beitreten?

SS-Mitglieder mussten mindestens einen Meter siebzig groß sein und durften keine jüdischen Vorfahren haben. Wer dazugehören wollte, musste zudem mehrere Prüfungen ablegen, darunter auch das Reichssportabzeichen.

War die SS Pflicht?

Sie wurde am 10. Oktober 1945 von den Alliierten verboten und bei den Nürnberger Prozessen 1946 als verbrecherische Organisation angeklagt, die für die Unterdrückung und Ermordung von Millionen von Menschen verantwortlich war. Weitere Prozesse gegen SS-Mitglieder folgten.

Zvonimir Bernwald: Eintritt in die Waffen-SS

Wer war der schlimmste SS Soldat?

Oskar Paul Dirlewanger (* 26. September 1895 in Würzburg; † 7. Juni 1945 in Altshausen) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS und Kriegsverbrecher. Er war Kommandeur einer nach ihm benannten Sondereinheit der Waffen-SS, die in großem Ausmaß an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt war.

Wie kam man damals in die SS?

Ab September 1925 wurden gemäß „Rundschreiben Nr. 1“ Bewerber im Alter von 23 bis 35 Jahren in die neu zu formierende Schutzstaffel aufgenommen. Sie mussten zwei Bürgen nennen können, fünf Jahre an einem Ort polizeilich gemeldet, zudem gesund und kräftig gebaut sein.

Wie viele SS Mitglieder wurden verurteilt?

Zwischen 1945 und 1949 wurden in den westlichen Besatzungszonen 4.419 Personen verurteilt. Bis jetzt ist die Aufarbeitung noch nicht vollends abgeschlossen, noch heute werden vereinzelt ehemalige NS-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen.

Was war höher SS oder SA?

Januar 1929 zum Reichsführer der Schutzstaffel (SS) berufen wurde, umfasste die SS rund 280 Mann. Sie war als Gliederung der Sturmabteilung (SA) dem Obersten SA-Führer unterstellt und hatte seit ihrer Gründung 1925 den persönlichen Schutz von Adolf Hitler und von Versammlungen der NSDAP übernommen.

Wie groß musste ein SS Mann sein?

August des Vorjahres maßgeblich war. Die Freiwilligen mussten 1938 beispielsweise für die Leibstandarte SS Adolf Hitler mindestens 178 cm, für die SS-Standarten Deutschland und Germania mindestens 174 cm und für Musikzüge sowie Pionier- und Nachrichtensturmbanne 172 cm groß sein.

Welche Nationalitäten waren in der SS?

Von anfänglich 28.500 Mann (1939) wuchs die Waffen-SS auf 910.200 Mann (1945) an. Etwa 200.000 waren Ausländer, 310.000 waren „Volksdeutsche“ aus Südosteuropa. Etwa jeder vierte bis fünfte Angehörige der Waffen-SS war Ungarn- oder Rumäniendeutscher.

Welcher Prominente war in der SS?

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War die SS freiwillig?

Der Beitritt zur Waffen-SS war streng freiwillig , aber er war sicherlich NICHT auf deutsche Staatsbürger beschränkt. Eine der großen Ironien des Nazi-Regimes ist, wie gesetzlos es in manchen Aspekten war (zum Beispiel: die einzige Nation, der Nazi-Deutschland den Krieg erklärte, waren die Vereinigten Staaten – Polen, Dänemark, Norwegen, Belgien, Holland usw.).

Wurden Deutsche gezwungen, der SS beizutreten?

Nachdem Hitler an die Macht gekommen war, stürmten viele Opportunisten die Parteigründung und mussten ein Moratorium für neue Parteimitgliedschaften verhängen. Einige Nazi-Organisationen wie die SS verlangten von ihren Mitgliedern, der Partei beizutreten. Aber niemand wurde gezwungen, diesen Organisationen beizutreten .

Konnten Ausländer der Wehrmacht beitreten?

Viele Sowjetbürger (Russen und andere nichtrussische ethnische Minderheiten) schlossen sich den Wehrmachtsstreitkräften als Hiwis (oder Hilfswillige) an . Die ukrainischen Kollaborationskräfte bestanden aus schätzungsweise 180.000 Freiwilligen, die in über ganz Europa verstreuten Einheiten dienten.

Was war die schlimmste SS Division?

In Oradour-sur-Glane, einer Gemeinde nordwestlich von Limoges, begingen Soldaten der SS-Division „Das Reich“ am 10. Juni 1944 ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Dabei wurden 643 Männer, Frauen und Kinder wahllos getötet, fast alle Bewohner. Nur 36 Menschen überlebten das entfesselte Morden der deutschen Soldateska.

War die Gestapo Teil der SS?

Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA)

Nach Kriegsbeginn 1939 organisierte Himmler die Polizei erneut um. Die Sicherheitspolizei – Gestapo und Kriminalpolizei – wurden mit dem Sicherheitsdienst der SS im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zusammengefasst.

Wer war der höchste SS Offizier?

Heinrich Himmler, Chef der SS: Pedantischer Massenmörder.

Wer war der schlimmste Kriegsverbrecher?

Ratko Mladic gilt als der schlimmste Kriegsverbrecher in Europa nach 1945. Tausende Tote hat der serbische Ex-General auf dem Gewissen - vor allem durch den Völkermord von Srebrenica. Kurz vor seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft sorgt er für einen Eklat.

Waren alle freiwillig bei der SS?

Obwohl ein Eintritt in die Waffen-SS damals nur freiwillig erfolgen kann, werden ab 1943 auch verstärkt Menschen unter Druck oder gar Zwang in die Waffen-SS gepresst. Unter ihnen sind Volksdeutsche vom Balkan oder aus dem Elsaß, aber auch Angehörige der Hitlerjugend (HJ) oder des Reichsarbeitsdienstes (RAD).

Wer ist der größte Kriegsverbrecher?

Kriegsverbrecher in Deutschland - seit 56 Jahren unbehelligt
  • Friedrich Engel. "Nee, halten Sie mal weg." ...
  • Friedrich Engel. ...
  • Franco Diodati. ...
  • Enio Odino. ...
  • Pier Paolo Rivello, Militärstaatsanwalt Turin. ...
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  • Wolfgang Kuhlmann, Oberstaatsanwalt.

War mein Opa in der SS?

„Sie können einen Opa haben, der war vielleicht Offizier bei der Waffen-SS und die ganze Zeit an der Ostfront. Das heißt nicht automatisch, dass er zum Verbrecher geworden ist. Die Wahrscheinlichkeit ist in diesem Fall sehr hoch, es muss aber nicht sein“, sagt Thomas Menzel vom Militärarchiv Freiburg.

Wer hatte die SS Nummer 1?

Personalentwicklung. Als Heinrich Himmler am 6. Januar 1929 die Führung der SS von Erhard Heiden übernahm, umfasste diese Organisation 280 Mann als „aktive Mitglieder“. (Adolf Hitler wurde in der SS mit der Mitgliedsnummer 1 und außerhalb der SS-DAL (Dienstalterslisten der SS) geführt.

Mochte die Wehrmacht die SS?

Einige Wehrmachtsoffiziere zeigten anfänglich eine starke Abneigung gegen die SS und wandten sich dagegen, dass die Armee gemeinsam mit der SS Kriegsverbrechen beging, obwohl sich diese Einwände nicht gegen die Vorstellung der Gräueltaten selbst richteten. Im späteren Kriegsverlauf verbesserten sich die Beziehungen zwischen SS und Wehrmacht erheblich.