Was ist ein stiller Streik?

Zuletzt aktualisiert am 5. November 2024

„stiller Streik“ durchgeführt. Das bedeutet, dass keine Streikversammlungen in Präsenz, Demonstrationen, Kundgebungen oder ähnliches stattfinden. Hinweise zum Streik und zum Streikgeld: Wir bitten alle Streikenden, am Streiktag zu Hause zu bleiben.

Welche Arten des Streiks gibt es?

  • Streikformen. Es gibt drei Formen des Streiks, und zwar die Arbeitseinstellung, den Bummelstreik und den Dienst nach Vorschrift. ...
  • Rechtsfragen. Das Grundgesetz (GG) schützt in Art. ...
  • Arbeitsentgelt. ...
  • Beamtenstreik. ...
  • Generalstreik. ...
  • Politischer Streik. ...
  • Weitere Rechtsfragen. ...
  • Streikrecht für Beamte.

Kann ich bei Streik zuhause bleiben?

Grundsätzlich ja - es gibt einen arbeitsvertraglichen Erfüllungsanspruch, den der Arbeitnehmer gegenüber seinem Arbeitgeber zu erbringen hat. Sollten keine Busse und Bahnen fahren: Bilden Sie Fahrgemeinschaften - vielleicht gibt es Kolleginnen und Kollegen, die mit dem Auto unterwegs sind und Sie mitnehmen können.

Was passiert, wenn ich streike und nicht in der Gewerkschaft bin?

Der Arbeitnehmer muss also während des Streiks auf Geld verzichten. Und wer kein Mitglied der Gewerkschaft ist, hat auch keinen Anspruch auf Streikgeld.

Welcher Streik ist nicht zulässig?

Ein nicht gewerkschaftlich getragener Streik ist als „wilder Streik“ verboten. Die Gewerkschaft und die Streikenden verfolgen ein tariflich regelbares Ziel. Diese Voraussetzung ist nicht erfüllt, wenn z.B. Druck auf den Gesetzgeber oder die Regierung gemacht werden soll.

Streik – einfach erklärt

Was, wenn man wegen Streik nicht zur Arbeit kommt?

Sollte eine Verspätung unvermeidbar oder sogar ein Erscheinen am Arbeitsplatz unmöglich sein, ist hiervon der Arbeitgeber unverzüglich zu unterrichten. Versäumt das der Mitarbeiter, riskiert er sogar eine Abmahnung. Ob das angesichts der aktuellen Situation angebracht ist, darf aber angezweifelt werden.

Sind unangekündigte Streiks erlaubt?

Als Warnstreik werden in der Regel meist unangekündigte, kurzfristige Arbeitsniederlegungen bezeichnet. Warnstreiks sind – wie andere Streikformen auch – nach dem ultima-ratio-Prinzip erst zulässig, wenn die Verhandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Ist Streik ein Kündigungsgrund?

Die Teilnahme an Streiks, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind (sog. „wilden Streiks“) stellen eine Verletzung der arbeitsvertraglichen Hauptpflicht dar und können eine außerordentliche Kündigung rechtfertigen.

Kann Chef mir verbieten, in die Gewerkschaft einzutreten?

Kann mein Chef mir verbieten in eine Gewerkschaft einzutreten? Nein, das kann er nicht. Das Recht auf Gewerkschaftsfreiheit ist in Deutschland durch das Grundgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz geschützt.

Wie hoch ist das Streikgeld pro Tag?

(5) Das Streikgeld richtet sich nach der Höhe des maßgebenden GdS-Beitrages. Es beträgt mindestens das Dreifache des Monatsbeitrages je Streiktag. Der Bundesvorstand kann höhere Beträge festsetzen, die einen Nettolohnausgleich nicht überschreiten dürfen.

Welcher Arbeitsweg ist zumutbar bei Streik?

Pendeln Sie jeden Tag eine Stunde mit dem Zug zwischen Arbeit und der Wohnung, dann ist es zumutbar, dass Sie für die Zeit des Streiks die Strecke mit dem eigenen Auto fahren oder eine Mitfahrgelegenheit nutzen. Ein Ausweichen auf ein Taxi wäre in diesem Fall hingegen nicht zumutbar.

Ist Streikzeit Arbeitszeit?

Eine Teilnahme am Streik wirkt sich nicht auf das Gleitzeitkonto eines Beschäftigten aus. Die Suspendierung der Hauptleistungspflichten führt zu einer entsprechenden Minderung des Arbeitszeitsolls. Gleiches gilt für Beschäftigte, die zwar nicht streiken, aufgrund von Streikfolgen jedoch nicht beschäftigt werden.

Wann ist man Streikbrecher?

Beteiligt sich ein Arbeitnehmer nicht am Streik, obwohl er dazu berechtigt wäre, spricht man von einem Streikbrecher.

Wer zahlt Lohn bei Streik?

Gehalt während eines Streiks

Grundsätzlich erhalten Gewerkschaftsmitglieder im Falle eines Streiks Streikgeld von ihrer Gewerkschaft, während nicht gewerkschaftlich organisierte Streikende auf die Lohnfortzahlung ihres Arbeitgebers angewiesen sind.

Wie lange dauerte der längste Streik in Deutschland?

Der längste und umfangreichste Streik in der deutschen Gewerkschaftsgeschichte nahm seinen Lauf. Er dauerte 114 Tage, d. h. 16 Wochen. Waren von 1949 bis Herbst 1956 1.110.000 Arbeitstage im Land durch Streiks verloren gegangen, so entfielen allein durch den Metallarbeiterstreik 1956/57 2.230.000 Tage.

Was darf man während eines Streiks?

💼 Arbeitnehmer:innen dürfen ihre Arbeit nur niederlegen, wenn mit dem Streik tariflich regelbare Ziele durchgesetzt werden sollen. 🗣 Personen, die von dem Tarifvertrag betroffen sind, dürfen streiken.

Haben Verdi-Mitglieder mehr Urlaub?

di-Mitglieder sorgen für eine gute Durchsetzungskraft bei Tarifverhandlungen. Und dieser Einsatz wird mit einem Urlaubs- zuschlag belohnt. Der Haustarifvertrag legt fest: ver. di-Mitglieder erhalten zwei Tage mehr Urlaub als nicht organisierte Kolleg*innen.

Was kostet Verdi im Monat?

Für Mitglieder ohne Arbeitseinkommen beträgt der Beitrag monatlich 2,50 Euro. Das gilt für Haus- frauen und Hausmänner, für Schüler*innen, Studie- rende und wenn Du Mindestelterngeld oder Grundsicherungsleistungen erhältst. Bitte wende Dich bei Fragen rund um den ver.

Wird der Arbeitgeber über die Gewerkschaft informiert?

Der Arbeitgeber erfährt nicht, wer in seinem Betrieb Gewerkschaftsmitglied ist und wer nicht. Insofern braucht niemand deswegen Angst zu haben.

Können Streikende zu Hause bleiben?

Nein. Den Arbeitnehmer trifft das sogenannte Wegerisiko. Es liegt also in seiner Verantwortung, pünktlich am Arbeitsplatz zu sein. Einfach wegbleiben von der Arbeit - das geht auf keinen Fall.

Wer darf nicht streiken?

Das Verbot wird damit begründet, dass Beamtinnen und Beamte Träger hoheitlicher Verantwortung sind. Beamtinnen und Beamten steht aber weiterhin das Recht zu, sich in Gewerkschaften zusammenzuschließen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern hingegen dürfen streiken.

Kann wegen Streik nicht zur Arbeit?

Kommt ein Arbeitnehmer wegen Streik nicht zur Arbeit, erfüllt er seine primäre Leistungspflicht aus dem Arbeitsvertrag nicht. Nach § 275 BGB entfällt die Pflicht zur Leistung, wenn diese für den Arbeitnehmer, unmöglich ist.

Wie lange vorher müssen Streiks angekündigt werden?

Müssen Streiks grundsätzlich angekündigt werden und wenn ja, welche Fristen gibt es? Nein. Es besteht grundsätzlich keine Pflicht, einen Streik innerhalb einer bestimmten Frist anzukündigen. Arbeitskampfmittel wie der Streik dürfen gerade überraschend und punktuell eingesetzt werden.

Welche Folgen hat ein Streik für den Arbeitnehmer?

Was sind die Folgen eines Streiks? Bei einem Streik werden die gegenseitigen Hauptleistungspflichten aus dem Arbeitsverhältnis suspendiert. Der Arbeitnehmer ist nicht verpflichtet seine Arbeitsleistung zu erbringen, erhält jedoch auch keine Lohnzahlungen.

Wann ist ein Streik rechtswidrig?

Rechtswidrig sind wilde Streiks (die nicht von einer Gewerkschaft ausgerufen wurden) und Streiks, die für die Durchsetzung politischer Ziele geführt werden. Legales Mittel der Arbeitgeber als Antwort auf einen zulässigen Streik kann die Aussperrung der gesamten Belegschaft sein.