Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024
Am 22. September 2006 prallt ein Transrapid auf der Versuchsstrecke im Emsland mit Tempo 170 auf einen Wartungswagen. 23 Menschen sterben, elf weitere werden teils schwer verletzt. Ein Spätsommermorgen beendet eine bis dahin makellose Erfolgsgeschichte.
Warum gibt es keine Transrapid mehr?
Wegen eines vergessenen Gerätewagens auf der Transrapid-Teststrecke bei Lathen im Emsland ereignete sich ein Unglück mit mehreren Todesopfern. Alle deutschlandweiten Forschungen und Projekte wurden daraufhin eingestellt, die Teststrecke stillgelegt.
Was passierte mit dem Transrapid?
Der Transrapidunfall von Lathen war der weltweit folgenschwerste Unfall einer Magnetschwebebahn. Am 22. September 2006 kamen auf der Strecke der Transrapid-Versuchsanlage Emsland bei Lathen während einer Testfahrt mit dem Transrapid 08 23 Menschen ums Leben und zehn weitere wurden verletzt.
Warum ist der Transrapid in Deutschland gescheitert?
Grund: Zweifel an der Wirtschaftlichkeit. Die knapp 40 Kilometer lange Münchner Strecke war die letzte deutsche Hoffnung der Transrapid-Hersteller. Sie sollte als Referenzprojekt dienen und die Exportchancen der Magnettechnik erhöhen.
Wohin wurde der Transrapid verkauft?
Anfang August 2024 teilt das Eisenbahnmuseum Bochum mit, den Transrapid 07 von der Firmengruppe Max Bögl erworben zu haben. Noch bis Ende 2024 soll dieser nach Bochum transportiert werden – mehr als 500 km Transportweg liegen nun vor dem Transrapid 07, der zurzeit in Sengenthal steht.
Alte TRANSRAPID Teststrecke Emsland - Letzte Luftbilder vor dem Abriss
Wo fährt der Transrapid heute?
In Japan investierte die Industrie 70 Milliarden Euro in den Bau von Magnetschwebebahn-Strecken. Auch der Transrapid fährt heute immerhin in China kommerziell und diente vor allem als Vorbild für weitere chinesische Magnetschwebebahnen.
Was kostet 1 km Transrapid?
Die Kosten für Betriebsleittechnik, vergleichbar mit Signalanlagen bei der Eisenbahn, werden von der Magnetschnellbahn-Planungsgesellschaft mit rund 1 Mio. DM pro Kilometer angegeben. Bei Eisenbahn-Neubaustrecken werden hierfür 2,8 Mio. DM veranschlagt.
Wer hat die Rechte am Transrapid?
Der Deutsche Bundestag behält sich die Rechte der Veröffentlichung und Verbreitung vor. Diese bedürfen der Zustimmung des Direktors beim Deutschen Bundestag. Für die Planung, den Bau und den Betrieb des Transrapids in München besteht weder eine grundgesetzlich fixierte Verwaltungszuständigkeit nach Art.
Warum haben sich Magnetschwebebahnen nicht durchgesetzt?
Dass sich die Technik in Deutschland nicht durchgesetzt hat, hat laut Verkehrsforscher Knie aber auch andere Gründe: „Magnetschwebebahnen als Verkehrsmittel machen nur Sinn auf Entfernungen von mehreren hundert Kilometern„, sagt er. „Das führt in einem hochverdichteten Land wie Deutschland immer zu Problemen.
Wo steht der Transrapid 06?
Die Sektion I des TR 06 ist seit 1995 am Deutschen Museum Bonn aufgeständert ausgestellt. Die Sektion II wurde bis 1999 als Ausstellungsexponat auf dem Gelände der TVE ausgestellt.
Wo war das Transrapid Unglück?
Transrapid-Unglück: Bei Testfahrt sterben 23 Menschen. Am 22. September 2006 prallt ein Transrapid auf der Versuchsstrecke im Emsland mit Tempo 170 auf einen Wartungswagen. 23 Menschen sterben, elf weitere werden teils schwer verletzt.
Wo steht der Transrapid?
Die Transrapid-Versuchsanlage Emsland (TVE) ist ein stillgelegtes, jedoch bis heute vollständig erhaltenes Testgelände für die Magnetschwebebahn Transrapid mit einer 31,8 Kilometer langen Teststrecke im westlichen Teil des Landkreises Emsland in Niedersachsen (Deutschland).
Hat Deutschland eine Magnetschwebebahn?
Der Transrapid ist eine in Deutschland entwickelte Magnetschwebebahn für den Hochgeschwindigkeitsverkehr.
Wer war gegen den Transrapid?
Die bayerischen Grünen waren gegen das Transrapid-Projekt in München, die Bundespartei unterstützte dieses während ihrer Regierungsbeteiligung in der rot-grünen Koalition. Die FDP war auf Landes- und Bundesebene für das Projekt.
Kann eine Magnetschwebebahn entgleisen?
Die Technik und der Aufbau des Transrapid ermöglichen eine relativ hohe Sicherheit für die Passagiere. Durch die Umschließung des Fahrweges ist eine Entgleisung prinzipiell unmöglich. Sollte es zu einem Stromausfall o. ä.
Wo fährt der Transrapid in China?
In China fährt der auf dem deutschen Transrapid basierende Magnetschwebezug seit 31. Dezember 2002 im Regelbetrieb. Eine 30 Kilometer lange Strecke verbindet die Stadt Shanghai mit dem Flughafen Pudong. Auch auf dieser kurzen Fahrt beschleunigt der Zug auf 430 km/h.
Wieso ist Transrapid gescheitert?
Daran ist der Transrapid gescheitert
Die Strecke Hamburg – Berlin ist gescheitert, nachdem DB-Chef Mehdorn kein Interesse mehr am Transrapid hatte. Er begründet das mit einer zu geringen Zeitersparnis, weshalb er den Transrapid nicht mehr nötig fand.
Welche Nachteile hat eine Magnetschwebebahn?
Magnetschwebebahnen können nicht auf herkömmlichen Schienen fahren – es müsste also ein komplett neues Schienennetz gebaut werden. Magnetschwebebahnen können sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Für sehr hohe Gewichte wie beim Güterverkehr sind Magnetschwebebahnen nicht geeignet.
Hatte Berlin schon mal eine Magnetschwebebahn?
Bereits ab 1984 hatte es in Berlin eine M-Bahn (Magnetbahn) gegeben, zunächst im Test-, für kurze Zeit auch im regulären Betrieb, der nach der Wiedervereinigung 1991 allerdings beendet wurde.
Wie viel kostet ein Transrapid?
1 Doppelkilometer Transrapid Fahrweg Hamburg-Berlin: 17 Mio. EUR.
Warum wurde der Transrapid verkauft?
Der vollständige Verkauf der Transrapid-Technologie wäre ein herber Rückschlag für den Forschungsstandort Deutschland. Denn Bund und die Wirtschaft haben in den vorigen Jahrzehnten rund 2,4 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung der Magnetbahn-Technologie gesteckt.
In welcher Stadt in Deutschland gibt es eine Magnetschwebebahn?
Für die Strecke Hamburg – Berlin entwickelte man das Versuchsfahrzeug Transrapid 08, der in ICE-Farben 1999 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Das Vorserienmodell ist für eine Maximalgeschwindigkeit von 550 km/h ausgelegt.
Wie viel Strom verbraucht eine Magnetschwebebahn?
Im Vergleich zum Rad – Schiene System liegt der Energieverbrauch einer Magnetbahn bei 400 km/h mit etwa 20-21 kW-Stunden pro Zugeinheit/km in etwa so hoch wie der eines Rad Schiene-Systems bei 300 km/h.
Wie schnell kann der Transrapid fahren?
An Silvester 2002 wird dort eine kommerziell betriebene, 30 Kilometer lange Strecke eingeweiht, auf der seitdem die deutsche Transrapid-Technologie zum Einsatz kommt. In der Spitze fährt der Transrapid, der dort Magev heißt, 430 Kilometer pro Stunde und braucht für die rund 30 Kilometer etwas mehr als sieben Minuten.
Wie bremst der Transrapid?
Der Motor erzeugt anstelle eines magnetischen Dreh feldes ein magnetisches Wanderfeld. Von diesem Wanderfeld wird der Zug durch seine Tragmagnete mitgenommen. Das magnetische Wechselfeld in der Fahrbahn schiebt und zieht den Zug bzw. bremst den Zug.