Was zählt zur Mehrarbeit?

Zuletzt aktualisiert am 24. Juli 2024

Von Mehrarbeit (im arbeitsrechtlichen Sinn) spricht man, wenn die gesetzliche oder tarifliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Überstunden hingegen sind die Überschreitung der für den Arbeitnehmer (aufgrund Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag) geltenden regelmäßigen Arbeitszeit.

Was fällt unter Mehrarbeit?

Herkömmlicherweise meint man mit Mehrarbeit die Überschreitung einer tarifvertraglich festgelegten Arbeitszeitgrenze und/oder die Überschreitung gesetzlicher Obergrenzen der Arbeitszeit, wie sie z.B. im Arbeitszeitgesetz (ArbZG) enthalten sind.

Was ist der Unterschied zwischen Mehrarbeit und Überstunde?

Von Mehrarbeit (im arbeitsrechtlichen Sinn) spricht man, wenn die gesetzliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Überstunden hingegen sind vom Arbeitgeber angeordnete Überschreitungen der für den Arbeitnehmer (aufgrund von Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag) geltenden regelmäßigen Arbeitszeit.

Wann fällt Mehrarbeit an?

Mehrarbeit ist jene Arbeit, die zwischen dem vereinbarten Normalarbeitszeitausmaß und dem gesetzlichen Normalarbeitszeitausmaß (im Regelfall 40 Wochenstunden) geleistet wird. Erst wenn über das gesetzliche Normalarbeitszeitausmaß hinaus gearbeitet wird, fallen Überstunden an.

Welche Grenzen gelten für Mehrarbeit?

Die Regelung laut § 3 besagt, dass all das Mehrarbeit ist, was über die tägliche Arbeitszeit von acht Stunden hinausgeht. Unabhängig davon, wann ein Tag beginnt, beträgt die Arbeitszeit am Tag höchstens acht Stunden. Bis zu zehn Stunden sind insgesamt erlaubt, jedoch nur acht im Durchschnitt.

Überstunden: Diese Basics solltest du wissen

Wie viel unbezahlte Mehrarbeit ist erlaubt?

Die Anzahl der zulässigen unbezahlten Überstunden ist gesetzlich nicht genau festgelegt. Grundsätzlich sollten unbezahlte Überstunden jedoch nur in Ausnahmefällen geleistet werden und in angemessenem Verhältnis zur regulären Arbeitszeit stehen.

Was ist zumutbare Mehrarbeit?

Ohne Überstunden acht Stunden täglich zumutbar

Also sind 48 Stunden innerhalb einer Woche als Arbeitszeit zulässig. Die pro Tag erlaubten acht Stunden können jedoch auf bis zu zehn Stunden verlängert werden. Somit wären zeitweise pro Woche maximal sechzig Arbeitsstunden zulässig.

Wie lange im Voraus muss Mehrarbeit angekündigt werden?

Ihr Arbeitgeber muss ihnen 4 Tage vorher ankündigen, dass sie Überstunden leisten müssen. Auch wenn dies als generelle Verpflichtung in ihrem Arbeitsvertrag geregelt ist. Ausnahmen sind nur dringende Notfälle.

Bin ich verpflichtet Mehrarbeit zu leisten?

Falls im Arbeitsvertrag keine anderweitigen Vereinbarungen zu finden sind, müssen Kolleginnen und Kollegen auch keine Überstunden leisten – mit einer Ausnahme. Arbeitgeberin oder Arbeitgeber können Überstunden anordnen, falls es unvorhergesehen zu höherem Bedarf kommt (§7 BRTV u.a.).

Wann bekommt man mehrarbeitszuschlag?

Mehrarbeit ist dann gegeben, wenn der Arbeitnehmer die gesetzlich begrenzte maximale Arbeitszeit von 48 Wochenstunden überschreitet. Sie ist immer zuschlagspflichtig, wobei sich ein Zuschlag von 25 Prozent des vereinbarten Entgelts pro Stunde als faire Lösung etablieren konnte.

Ist Gleitzeit Mehrarbeit?

Im Gegensatz zu Überstunden ist der Gleitzeitüberhang als Mehrarbeit zu definieren, die Arbeitnehmende über die vereinbarte oder übliche Arbeitszeit hinaus freiwillig leisten. In der Regel machen sie dies, um den Überhang zu einem späteren Zeitpunkt informell wieder innerhalb der Gleitzeit zu kompensieren.

Ist Personalmangel ein Grund für Überstunden?

Dürfen Überstunden wegen Personalmangels angeordnet werden? Sofern keine arbeits- oder tarifvertragliche Klausel existiert, ist auch Personalmangel kein Rechtfertigungsgrund für die Anordnung von Überstunden.

Wie wird Mehrarbeit bezahlt?

„Überstunden werden nicht gesondert vergütet, sondern sind mit dem Gehalt abgegolten, soweit sie einen Umfang von drei Stunden pro Woche/zehn Stunden pro Kalendermonat nicht überschreiten. Darüber hinausgehende Überstunden werden auf der Grundlage des monatlichen Grundgehalts gesondert bezahlt.

Sind 15 Minuten schon eine Überstunden?

Sind 15 Minuten schon eine Überstunden? Rein formal sind auch schon 15 Minuten mehr geleistete Arbeit Überstunden. Laut einem EuGH-Urteil müssen seit dem Jahr 2023 Arbeitgeber die tatsächlich geleistete Arbeitszeit erfassen und dokumentieren.

Wie berechnet man die Mehrarbeit?

Mit einer einfachen Formel Überstunden berechnen
  1. Monatsstundenzahl. : 40 x 4,33 = 173,2.
  2. Stundenlohn. : 3000 / 173,2 = 17,32 Euro.
  3. Überstundenlohn. : 17,32 x 10 = 173,2 Euro.

Sind Plusstunden Überstunden?

Plusstunden bezeichnen in einem Arbeitszeitkonto die von Arbeitnehmenden geleisteten Überstunden. Wichtig: Überstunden müssen von Mitarbeitenden nur dann geleistet werden, wenn sie vor Erbringung vereinbart wurden. Sie müssen auch nur vergütet werden, wenn sie angeordnet oder gebilligt wurden.

Wann liegt Mehrarbeit vor?

Von Mehrarbeit (im arbeitsrechtlichen Sinn) spricht man, wenn die gesetzliche oder tarifliche Höchstarbeitszeit überschritten wird. Überstunden hingegen sind die Überschreitung der für den Arbeitnehmer (aufgrund Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag) geltenden regelmäßigen Arbeitszeit.

Was ist angeordnete Mehrarbeit?

Von Mehrarbeit spricht man, wenn Mitarbeitende die allgemeinen gesetzlichen Arbeitszeitgrenzen überschreiten. Beispielsweise gilt nach dem Arbeitszeitgesetz im Grundsatz die Arbeitszeit von acht Stunden pro Werktag – auch wenn Ausnahmen davon, etwa durch Tarifvertrag, möglich sind.

Kann ich zu Mehrarbeit gezwungen werden?

Das Recht, Überstunden anzuordnen, muss im Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat verankert sein. Ohne vertragliche Regelung dürfen Arbeitgeber nur in betrieblichen Notfällen Überstunden anordnen. Dazu zählen geschäftskritische Ereignisse wie beispielsweise Brand - oder Sturmschäden.

Was ist der Unterschied zwischen Überstunden und Mehrarbeit?

Mehrarbeit im arbeitsrechtlichen Sinn liegt vor, wenn Sie die gesetzliche Höchstarbeitszeit überschreiten. Überstunden machen Sie hingegen, wenn Sie die für Sie geltende regelmäßige Arbeitszeit überschreiten. Diese ist entweder in Ihrem Arbeitsvertrag, in einem Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung geregelt.

Wann kann ich Mehrarbeit ablehnen?

Prinzipiell hast du das Recht, Überstunden zu verweigern. Allerdings geht das nur dann, wenn keine vertragliche Pflicht besteht, es also keine entsprechende Regelung im Arbeits- oder Tarifvertrag gibt. Ist diese nämlich vorhanden, handelt es sich sonst um Arbeitsverweigerung, was ein Kündigungsgrund sein kann.

Wie oft darf der Arbeitgeber Mehrarbeit anordnen?

Arbeitgeber dürfen ihre Mitarbeiter pro Woche bis zu 60 Stunden Arbeitszeit bei maximal zehn Arbeitsstunden pro Tag verpflichten, wenn die durchschnittliche Arbeitszeit innerhalb von sechs Monaten oder 24 Wochen acht Stunden pro Werktag nicht überschreitet.

Was bedeutet Mehrarbeit im gesetzlichen Rahmen?

Allgemein ist jedoch unter Mehrarbeit die Überschreitung der regelmäßigen tariflichen, betrieblichen oder einzelvertraglichen Arbeitszeit zu verstehen. Überstunden leistet der Arbeitnehmer, der über die für sein Beschäftigungsverhältnis geltenden Arbeitszeiten hinaus arbeitet (BAG vom 08.11.1989, Az.: 5 AZR 642/88).

Wie viele Stunden Mehrarbeit darfst du pro Woche maximal leisten?

Wöchentlich darf in der Regel nicht mehr als 48 Stunden gearbeitet werden. Im Monat sind das 192 Stunden. Die gesetzliche Pausenregelung sieht bei 8 Stunden Arbeit eine Ruhepause von 30 Minuten vor. Bei einer Arbeitszeit von mehr als 9 Stunden sind dies 45 Minuten.

Was muss zuerst abgebaut werden Überstunden oder Urlaub?

Wichtig ist allerdings zu betonen, dass der Urlaubsanspruch immer Vorrang vor den Überstunden hat. Das heißt, Arbeitnehmer müssen zuerst ihren Urlaub nehmen, bevor sie einen Anspruch auf Auszahlung oder Freizeitausgleich für Überstunden haben.