Zuletzt aktualisiert am 9. August 2024
Die GDL verlangt Gewerkschaftsbeiträge in Höhe von 0,7 Prozent des jeweiligen Bruttolohns – und hält sich ansonsten mit Zahlen bedeckt. Bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der IG Metall ist es ein Prozent davon. So kamen bei Verdi 2022 gut 490 Millionen Euro an Beitragseinnahmen zusammen.
Wie gut ist die Streikkasse der GDL gefüllt?
Es gilt in den meisten Gewerkschaften als gut gehütetes Geheimnis, wie viel Geld die Streikkasse bereithält. Auch die GDL hält sich bedeckt. Auf eine kurzfristige Anfrage von MDR AKTUELL konnte die kleine Lokführergewerkschaft keine Auskunft geben.
Was kostet die GDL der Streik?
GDL Ein Tag Bahnstreik kostet bis zu 100 Millionen Euro
Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL, Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, informiert bei der Pressekonferenz über das weitere Vorgehen im Arbeitskampf mit der Deutschen Bahn.
Wie füllt sich die Streikkasse?
Anhand des satzungsgemäßen Beitrags bemisst sich die Höhe der Streikunterstützung. Die Höhe der Streikunterstützung errechnet sich wie folgt: Durchschnittsbeitrag des Mitgliedes x Stundenfaktor x 40 / arbeitsvertragliche Wochenarbeitszeit.
Was kostet der bahnstreik pro Tag?
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln schätzt, dass ein eintägiger bundesweiter Bahnstreik etwa 100 Millionen Euro kostet. Dauert ein Streik aber mehrere Tage würden die Kosten nicht mehr linear steigen, sondern sich teils multiplizieren.
DEUTSCHE BAHN: GDL-Paukenschlag! Eskalation! Nach dem 35-Stunden-Streik folgt der nächste Hammer
Wie hoch ist Streikgeld GDL?
Die GDL zahlt den Streikenden nach Angaben von Weselsky ein Streikgeld in Höhe von 10 Euro pro Stunde und maximal 100 Euro pro Schicht. Über die Streikbeteiligung wurde zuletzt wenig bekannt, die GdL verhandelt bei der Bahn für rund 10.000 Beschäftigte.
Warum hat die GDL so viel Geld?
Woher das Geld kommt, ist dagegen bekannt: aus den Beiträgen ihrer Mitglieder. Die GDL verlangt Gewerkschaftsbeiträge in Höhe von 0,7 Prozent des jeweiligen Bruttolohns – und hält sich ansonsten mit Zahlen bedeckt. Bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der IG Metall ist es ein Prozent davon.
Wie finanziert die GDL die Streiks?
Nimmt ein GDL-Mitglied an einem Streik teil, zahlt der Arbeitgeber für diese Zeit na- türlich kein Entgelt. Das indivi- duelle Arbeitszeitsoll wird um die Zeit der Streikteilnahme verringert. Um wirtschaftliche Schwierigkeiten oder gar Not- lagen der Mitglieder zu verhin- dern, zahlt die GDL Streikgeld.
Was wird aus Streikkasse bezahlt?
Das Streikgeld beträgt für eine Streikwoche:
Beispiel: Wer bei mehr als fünfjähriger Mitgliedschaft in den letzten drei Monaten einen durchschnittlichen Beitrag von 25 Euro im Monat gezahlt hat, erhält 350 Euro Streikunterstützung pro Woche (70 Euro pro Streiktag bei einer 5-Arbeitstagewoche).
Wer bezahlt die Lokführer während des Streiks?
Während eines Streiks hat der Arbeitnehmer kein Anrecht auf eine Lohnfortzahlung. Jedoch springen in diesem Fall die Gewerkschaften ein. So zahlt die Gewerkschaft der Lokführer (GdL) jeweils 10 Euro pro Stunde. Allerdings maximal 75 Euro pro Kalendertag, beziehungsweise 100 Euro pro Tag ab dem zweiten Streik.
Wie viel verdient Claus Weselsky?
Während die Streiks für Unannehmlichkeiten bei den Fahrgästen sorgen, stellt sich die Frage: Was verdient Claus Weselsky eigentlich selbst? Weselskys Gehalt richtet sich nach der Besoldungsgruppe A 16, wie die „Süddeutsche Zeitung“ einmal berichtete. Das entspräche einem Grundgehalt von rund 5.300 Euro im Monat.
Wer finanziert den Bahnstreik?
Die Gewerkschaft GDL zahlt den Lokführern tageweise Streikgeld, das allerdings üblicherweise nicht den kompletten Lohnausfall kompensiert. Das Geld kommt aus der „Streikkasse“, die wiederum durch die Mitgliedsbeiträge der GDL gefüllt wird.
Wie viel verdienen Lokführer GDL?
Arbeitnehmer, die in einem Job als Lokführer/in arbeiten, verdienen ein durchschnittliches Jahresgehalt von rund 42.100 € und ein Monatsgehalt von 3.508 €. Somit ist ein Stundenlohn von 22 € zu erwarten.
Wie lange hat GDL noch Geld?
Unter dem im Sommer ausscheidenden GDL-Chef Claus Weselsky wird es keine Streiks mehr geben. Der Tarifvertrag läuft bis 31. Dezember 2025, die Vereinbarungen zur Arbeitszeit sogar bis 31.12.2028.
Wer ist der Finanzier der GDL?
“ Das Streikgeld wird aus den Beitragseinnahmen der Gewerkschaft finanziert. Laut der Beitragsordnung der GDL, die auf der Webseite der Gewerkschaft einsehbar ist, liegt der Beitragssatz bei 0,7 Prozent des monatlichen Bruttogehaltes, mindestens aber 7 Euro und höchstens 40 Euro.
Wie hoch ist das Streikgeld?
Zum anderen wird die Höhe deines Streikgelds auf Basis deines aktuellen Verdienstes berechnet. Die Unterstützung orientiert sich also an auch an deiner aktuellen Einkommenssituation. Auf eine Formel gebracht: Durchschnittsbeitrag des Mitgliedes x Stundenfaktor x 40 / arbeitsvertragliche Wochenarbeitszeit.
Wann muss ich Streikgeld zurückzahlen Verdi?
Mitglieder, die innerhalb eines Jahres nach Erhalt der Unterstützung aus ver. di austreten, müssen die erhaltene Unterstützung in voller Höhe zurückzahlen; für Neumitglieder (Eintritt innerhalb von drei Monaten vor Beginn oder während des Arbeitskampfes) gilt dies für einen Zeitraum von 18 Monaten.
Woher bekommen Streikende Geld?
Während eines Streiks ruht der Anspruch auf Arbeitsentgelt. Als Ersatz hierfür richteten Gewerkschaften eine Streikkasse ein, um den streikenden Gewerkschaftsmitgliedern als Ausgleich eine Unterstützung zukommen zu lassen.
Was kostet ein Streiktag für die GDL?
Nach Schätzungen des IW Köln entstehen durch einen Streiktag der GDL Kosten von bis zu 100 Millionen Euro.
Was kostet die Bahn ein Tag Streik?
Somit ergeben sich im Nahverkehr soziale Kosten des Streiks in Höhe von 62,5 Mio. Euro. Im dargestellten Fall verursacht ein Streik jeden Tag Kosten von 86 Mio. Euro.
Wie viele Lokführer sind in der GDL?
Mit knapp 40.000 Mitgliedern organisiert sie drei Viertel der Lokomotivführer sowie 40 Prozent der Zugbegleiter und Bordgastronomen in Deutschland.
Wie viel verdient Weselsky im Monat?
Laut focus und watson dürfte das derzeitige Bruttogehalt von Weselsky nach derzeitigen Verträgen bei knapp 7.000 Euro im Monat liegen.
Was verdient ein Lokführer wirklich?
"Die meisten Gehaltsangaben bewegen sich zwischen 38.240 und 43.680 Euro", heißt es dort (entspricht etwa 3200 bis 3640 Euro monatlich). Das Durchschnittsgehalt eines Lokführers bei der Deutschen Bahn liegt demnach bei 40.700 Euro jährlich (rund 3400 Euro im Monat).
Sind die GDL Forderungen gerechtfertigt?
Die Forderung nach mehr Geld, nach besseren Arbeitsbedingungen ist also völlig legitim. Doch das, was die GDL und ihr Chef Claus Weselsky in diesem Tarifkonflikt abziehen, ist durch nichts mehr zu rechtfertigen. Für die Maximalforderungen der Mini-Gewerkschaft wird das Land lahmgelegt.